Die ultimative Vorlage für deinen Content-Kalender

Evgeni Sereda

Juli 09, 202214 Min. Lesedauer
Content-Kalender-Vorlage

INHALTSVERZEICHNIS

Wer hasst es es nicht, Hausarbeiten zu erledigen? Putzen ist langweilig, Bügeln ebenso. Für viele Profis gehört auch die Content-Planung in diese Kategorie von lästigen Aufgaben. Dabei ist sie der Schlüssel zum Erfolg. Ohne solide Planung wächst die Content-Erstellung und -Verwaltung jedem Marketingteam irgendwann über den Kopf.

Wenn dein Team eine regelmäßige und wirkungsvolle Content-Produktion anstrebt, musst du genau wissen, was du veröffentlichen willst und wann. Zur Erstellung von Inhalten gehört viel mehr als nur Inspiration – sie erfordert auch eine angemessene Organisation, ohne die deine Content-Strategie allzu leicht zum Flop wird.

Dieser Artikel hilft dir, deinen Content-Plan für die nächsten 12 Monate zu erstellen. Nach der Lektüre kannst du unten unsere Vorlage herunterladen, um das Gelernte in die Praxis umzusetzen.

Wozu brauche ich eine Content-Kalender-Vorlage?

Einfach ausgedrückt ist ein Content-Kalender – manchmal auch als Redaktionskalender bezeichnet – ein schriftlicher Zeitplan, in dem Blogger, Marketer und verschiedenste Unternehmen für einen bestimmten Zeitraum festhalten, wann und wo sie kommende Inhalte veröffentlichen wollen.

Ein Content-Kalender hilft dir, die Arbeitsabläufe zur Content-Erstellung sowie geplante Veröffentlichungstermine für dich oder ein ganzes Team zu planen und zu verfolgen und so das Schiff auf Kurs zu halten. Eine Vorlage nimmt dir einen Teil der Erstellung des Content-Kalenders ab.

Arten von Content-Kalender

So wie es viele Arten von Content gibt, kann es auch viele Arten von Content-Kalender geben.

Wie in diesem früheren Artikel über Content-Kalender gezeigt, kann es sinnvoll sein, unterschiedliche Kalender für unterschiedliche Arten von Content zu verwenden. Zum Beispiel kannst du separate Kalender für Social Media und Blogs, E-Mails, Lead-Magnete, Landing-Pages oder Produktseiten und andere regelmäßig erstellte Inhalte führen. Doch auch ein übergreifender Kalender für alle Arten von Content, die in deinem Unternehmen erstellt werden, kann sinnvoll sein. 

Wir greifen diesen Punkt später noch einmal auf. Doch zuerst wollen wir uns ansehen, wie man die Grundlagen für einen erfolgreichen Content-Kalender zusammenstellt.

8 Schritte zum erfolgreichen Content-Marketing-Kalender

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Infografik zum Abspeichern und Teilen: So wird dein Content-Kalender ein Erfolg

Bereit? Gut! Im Folgenden zeigen wir dir acht wichtige Schritte, um deinen Content-Kalender für eine erfolgreiche Content-Strategie auf den Weg zu bringen.

Beginne damit, die kostenlose Vorlage für deinen Content-Kalender von Semrush herunterzuladen. Wähle den Kalendertyp aus, der am besten zu deinem Projekt passt, und folge dann den Schritten in diesem Artikel.

In den Zeilen der Content-Kalender-Vorlage stehen die einzelnen Content-Bausteine, während die Spalten nähere Informationen über diese enthalten, zum Beispiel:

  • Thema
  • Format
  • Erscheinungsdatum
  • Content-Cluster
  • Angesprochene Käufer-Persona
  • Fokus-Keyword
  • Funnel-Stufe
  • Ziel-KPIs
  • Verbreitung und Wiederverwendung
  • Autor

Schritt 1: Führe deine Recherche durch

Bevor du mit der Erstellung deines Content-Plans beginnst, musst du gründlich deine Zielgruppe und potenziellen Kunden recherchieren, um herauszufinden, wie sie ticken und welche Inhalte sie nutzen.

Es gibt mehrere Möglichkeiten dazu. Du kannst beispielsweise Google Analytics verwenden, um die Traffic-Quellen deiner Website zu analysieren. Mit dem Content Audit von Semrush kannst du ermitteln, welche deiner Inhalte am häufigsten geteilt werden sowie welche Seiten die meisten Zugriffe und Backlinks generieren.

Sprich mit potenziellen und bestehenden Kunden, führe eine Kundenrecherche durch und beziehe Abteilungen mit Kundenkontakt (z. B. Customer Success) ein, um Inhalte zu planen, die den Bedürfnissen deiner Zielgruppe entsprechen.

Auch eine Content-Wettbewerbsanalyse kann eine hervorragende Informationsquelle und Inspiration für deinen Content-Kalender sein. 

Alyssa Greenfield, B2B-Content-Beraterin und Gründerin vonOwl Street Content, empfiehlt:

Sprich mit Kunden, sprich mit dem Vertriebsteam, dem Produktteam, dem Support-Team – und zwar regelmäßig.

Und:

Es mag einfacher sein und schneller gehen, einen Content-Kalender selbst mit Themen zu füllen, aber wenn du dir Zeit für diese Gespräche nimmst, hast du anschließend einen Kalender voller Themen, über die Interessenten und Kunden wirklich etwas erfahren wollen.

Deine Aufgaben:

  • Überprüfe deine aktuellen Käufer-Personas und vergegenwärtige dir ihre Ziele, Herausforderungen, Kaufgründe und andere wichtige Informationen. Wenn du noch keine benutzt, beginne jetzt, deine Buyer-Personas zu erstellen.
  • Analysiere den Output deiner Konkurrenten (Content-Gap-Analyse), um eine bessere Vorstellung davon zu bekommen, was bei deiner Zielgruppe angesagt ist.
  • Dies eröffnet dir später die Möglichkeit, die Inhalte in deinem Kalender nach verschiedenen Personas zu filtern.

Schritt 2: Lege deine kurz- und langfristigen Content-Ziele fest

Zu wissen, welche Ziele du mit deinen Inhalten verfolgst, ist der Schlüssel zum Erfolg für deine Content-Strategie. Jedes Unternehmen ist anders und muss seine Ziele individuell definieren. Einige häufige Ziele sind jedoch:

  • Organischen Traffic generieren
  • Neue Zielgruppen testen
  • Die Markenbekanntheit steigern
  • Leads und Conversions generieren

Du könntest mit dem Aufbau einer übergeordneten Matrix von Content-Marketing-Zielen beginnen.

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Wichtig für jede Strategie: Ziele

Es ist immer eine gute Idee, deine Ziele mit spezifischen Metriken zu verknüpfen. Lade diese kostenlose Content-Mapping-Vorlage herunter, um auf eine bearbeitbare Version der Content-Metriken-Matrix zuzugreifen:

Infografik: Ziele und Indikatoren
Indikatoren machen die Zielerreichung messbar

Deine Aufgaben:

  • Erstelle eine Liste deiner primären und sekundären Content-Marketing-Ziele.
  • Verwende sie später, um jedem Content-Baustein Ziele und Metriken zuzuweisen und seine Leistung zu verfolgen.

Schritt 3: Teile Ressourcen zu und skizziere deinen Zeitplan

Bevor du mit der Planung deiner Content-Produktion beginnst, benötigst du eine Bestandsaufnahme deiner vorhandenen Ressourcen. Auf dieser Basis und unter Berücksichtigung deiner Content-Marketing-Ziele kannst du dann für die konkrete Planung abschätzen, wie viel Content du produzieren willst (und kannst).

Dabei sind Posten wie Texterstellung, Design (intern oder ausgelagert), Recherche, Werbung usw. zu berücksichtigen. Wenn du zum Beispiel das Ziel verfolgst, mit deinen Inhalten mindestens 10.000 Website-Besucher und mindestens 300 Leads pro Monat zu gewinnen, wie viele Artikel oder andere Inhalte sollen dazu mit deinem vorhandenen Budget produziert werden? Wie viel würde dich jeder Content-Baustein kosten?

Ein effektiver Kalender hilft dir, den Überblick über den Einsatz deiner Ressourcen zu behalten. Dies ist besonders hilfreich, wenn du agil auf veränderte Situationen reagieren musst. Wenn zum Beispiel eine relevante Nachricht zirkuliert und eine gute Chance für einen Artikel mit aktuellem Bezug bietet, ist schnelles Handeln gefragt. Wenn du immer weißt, woran das Team arbeitet, kannst du die Prioritäten flexibel neu arrangieren und das neue Projekt in Gang bringen.

Tamara Cemanvon Practical Marketer empfiehlt, langfristig zu planen und gleichzeitig für die unmittelbare Zukunft frei und flexibel zu bleiben:

Plane langfristig, aber lasse einen Spielraum für Agilität und schnelle Reaktionen auf aktuelle Ereignisse. Die Märkte wandeln sich schneller denn je, und wenn dein Content-Kalender zu vollgepackt ist, wirst du Schwierigkeiten haben, dich an Änderungen der Nachfrage anzupassen.

Die Lösung laut Ceman: Deinen Content-Kalender langfristig mit Projekten zu füllen, aber etwas Platz für die kurzfristigere Planung freizuhalten. Gemäß der 80-Prozent-Regel von Flying Hippo sollte dein Kalender zu 80 % aus zeitlosen und zu 20 % aus aktuellen Inhalten bestehen.

Content-Planung

Natürlich verweist all dies wieder auf die Planung von Inhalten zurück. Andy Crestodina, Chief Marketing Officer und Mitbegründer von Orbit Media Inc., empfiehlt, die Länge deines Verkaufszyklus sowie dein Kaufintervall und deine Ziele zu berücksichtigen, wenn du darüber nachdenkst, wie oft du Content veröffentlichen willst.

Doch das Wichtigste ist vielleicht, der Konsistenz Vorrang vor der Häufigkeit zu geben:

Wenn du nicht oft blogst, ist das nicht unbedingt schlecht; wahllos hier und da zu bloggen ist sinnlos. Der größte Fehler wäre, sich auf eine bestimmte Frequenz festzulegen und dann dein Versprechen gegenüber der Zielgruppe nicht einzulösen.

— Andy Crestodina, Chief Marketing Officer und Mitbegründer von Orbit Media Inc.

Deine Aufgaben:

  • Überprüfe dein vorhandenes Content-Marketing-Budget und deine Ziele.
  • Lege fest, woher deine Inhalte kommen werden und welche Ressourcen dafür nötig sind. Wer sind zum Beispiel deine Texter und wer hilft beim Design?
  • Erstelle eine Schätzung der Zeit und Ressourcen, die für jeden Content-Typ und -Baustein benötigt werden.
  • Entscheide zusammen mit deinem Team, wie viele Inhalte du pro Monat produzieren musst, um deine Ziele zu erreichen. Frage dich, welche Veröffentlichungsfrequenz sowohl für deine Produktionszyklen als auch für deine Kunden optimal ist.

Schritt 4: Kategorisiere deine Ideen und finde Content-Themen

Wie bereits erwähnt, können Content-Ideen aus vielen verschiedenen Teilen der Organisation kommen – nicht nur aus der Marketingabteilung. 

  • Sprich mit deinen Vertriebs-, Kundendienst- und Produktteams, um einen Einblick in häufige Fragen, Zweifel oder Probleme der Kunden zu bekommen.
  • Nimm dir deine Kundenrecherche und Käufer-Personas vor und analysiere die übergeordneten Themen, an denen deine Kunden interessiert sind.
  • Analysiere Foren und Branchenpublikationen.
  • Verwende Tools wie Organische Recherche und Keyword-Gap, um deine Konkurrenten zu analysieren und Keywords zu finden, für die sie in Google platziert sind.

Wandele als Nächstes diese Erkenntnisse in Content-Themen für deinen Kalender um.

Verwende Topic Research, um deine Themenliste zu erweitern: Gib einfach dein Seed-Thema ein und erhalte eine Liste mit Themen, Unterthemen und Fragen mit Bezug zu deinem Kernthema.

Semrush Topic Research
Topic Research liefert Überschriften und häufige Fragen zu deinem Keyword

Fallstudie: So findest du leistungsstarke Themen

Die Agentur Barbauld Agency generierte Content-Ideen mit Topic Research, die für den Kunden zur Steigerung des organischen Traffics um 133 % führten. Zum Beispiel lieferte das Tool die Idee für einen der erfolgreichsten Blogartikel des Unternehmens – eine Anleitung zur korrekten Platzierung von Letterman-Jackenaufnähern und -ansteckern, die jetzt auf Platz 1 der Suche platziert ist. Das Team hatte die Idee über eine Eingabe des Keywords „Chenille Patches“ in den vom Tool ausgegebenen häufigen Fragen gefunden.

Fallstudie: Agentur - Google Analytics
Google Analytics bildet Agenturerfolg ab

Keyword-Recherche durchführen und Themencluster erstellen

Hast du alle Listen möglicher Themen parat? Verwende den zweiten Kalender in unserer kostenlosen Vorlage, der alle wichtigen Schritte zur Durchführung von Keyword-Recherchen, Erstellung von Keyword-Listen und Organisation der Keywords in Content-Hubs enthält.

  1. Beginne auf Basis deiner bisherigen Recherche mit der Erstellung einer generischen Liste von Keywords: Fasse alles an einem Ort zusammen, was du bisher gesammelt hast.
Keyword-Recherche für deinen Content-Kalender
Zur Content-Planung muss als Erstes die Keyword-Liste stehen
  1. Teile deine Keywords in transaktions- und informationsorientierte auf und verschiebe beide Gruppen auf je eine separate Registerkarte.

Profi-Tipp: Verwende die neue Funktion im Keyword Magic Tool, die automatisch die Intention für jedes Keyword anzeigt.

Semrush Keyword Magic Tool
Suchintentionen im Keyword Magic Tool
  1. Priorisiere deine Keywords nach Suchvolumen und Keyword Difficulty und entferne Keywords, die nicht vielversprechend erscheinen. 

Dies betrifft vor allem Keywords, deren Suchvolumen zu niedrig oder deren Schwierigkeit zu hoch erscheint.

Keyword-Recherche für den Content-Kalender
Auch die Suchintentionen gehören auf die Keyword-Liste

Du kannst deine Daten nach Suchvolumen sortieren und einen Filter hinzufügen, um Keywords mit einer KD% über einem bestimmten Wert auszuschließen. Dies ist auch bereits direkt im Keyword Magic Tool möglich.

  1. Kategorisiere deine informationsorientierten Keywords: Jede Kategorie könnte einem Content Hub (Cluster) entsprechen, den du erstellst.

Beispielsweise könnte ein Keyword „Content-Marketing-Strategie“ Teil des Clusters „Content-Marketing“ sein, während ein „Sales-Funnel-Stufen“ Teil des Clusters „Sales Funnel“ sein könnte.

Keyword-Recherche für den Content-Kalender
Ein gutes Verhältnis von Suchvolumen und Schwierigkeit ist gefragt
  1. Entscheide dich zuerst, welche Keywords dein Content-Kalender abdecken soll, und texte dann Überschriften für sie.

Es gibt mehrere Möglichkeiten, Themen und Keywords zu priorisieren. Vielleicht möchtest du zum Beispiel nacheinander deine Content Hubs aufbauen und Cluster- sowie Pillar-Seiten für jeden davon erstellen. Oder du beginnst gleichzeitig mit der Gestaltung mehrerer Cluster. Vielleicht willst du deinen Content-Kalender auch an anstehenden Kampagnen und Produktveröffentlichungen ausrichten.

Profi-Tipp: Denke daran, dass es neben der Keyword-Analyse auch wichtig ist, Kenner der Materie in die Content-Planung einzubeziehen, um sicherzustellen, dass du in die richtige Richtung gehst.

Moshiur Rahman, Manager für digitales Marketing und Analytics bei der kanadischen Anwaltskanzlei Miller Thomson LLP, berichtet:

Als Manager für digitales Marketing im Feld professioneller Dienstleistungen muss ich Keyword-Planungs-Tools nutzen, um Ideen für Inhalte zu generieren.

Und:

Es ist aber ebenso wichtig, sich auf das Fachwissen von Experten zu stützen, um jedes Thema in den Griff zu bekommen.

Deine Aufgaben:

  • Erstelle mit deinem Team eine Mindmap der Content-Themen, die du bearbeiten willst. Du wirst diese später in konkrete Titel und Formate umwandeln.
  • Führe eine Keyword-Recherche durch und erstelle eine Liste von Keywords, die du in thematische Cluster unterteilst.
  • Füge weitere Ideen hinzu. Wahrscheinlich wird nicht jede Content-Idee in deinem Kalender aus der Keyword-Recherche stammen. Häufiger enthält ein Kalender eine Kombination aus Content-Ideen, die auf Gesprächen mit dem Vertrieb beruhen (z. B. Webinar-Ideen), auf Keyword-Recherche (z. B. Blogartikel), auf Branchentrends (z. B. E-Books) und so weiter.

Schritt 5: Wähle Formate aus, die zu deiner Zielgruppe passen

An diesem Punkt solltest du darüber nachdenken, wie dein Content-Kalender dir bei der Planung helfen kann, welche Formate du verwenden willst. Dazu können zum Beispiel Blogartikel, Social-Media-Beiträge und Videoinhalte gehören, je nachdem, welche Arten von Content deine Zielgruppe bevorzugt und wie sich deine Themen für die potenzielle Formate eignen.

Richte jeden Inhalt auf bestimmte Leser oder Käufer sowie auf die richtige Phase ihrer Buyer's Journey aus. Wen du ansprechen und was du erreichen willst, hilft dir zu bestimmen, in welcher Form du deine Inhalte veröffentlichst.

Wenn du dich an ein B2B-Publikum wendest, sind Käufer-Personas oft komplexer und Kaufentscheidungen eher prozessorientiert. Dies muss sich auch in deinem Content-Kalender widerspiegeln – und kann bedeuten, dass deine Inhalte kleinschrittiger werden.

Myeisha Thompson, leitende Texterin und Content-Strategin für MPower Content in Arizona, empfiehlt, sich im B2B zusätzliche Zeit zu nehmen, um mit Vertretern der Zielgruppe zu sprechen und so sicherzustellen, dass deine Inhalte wirklich auf die Adressaten zugeschnitten sind. 

Es ist wichtig, nicht zu vergessen, dass du mit einer Person sprichst, einem Verbraucher – nicht nur mit einem Unternehmen. Dein Content-Kalender sollte Raum lassen, um mit B2B-Entscheidungsträgern auf einer persönlicheren Ebene zu kommunizieren, um die Vertrauensbeziehungen aufzubauen, die für diese Geschäfte so wichtig sind.

Mehr darüber erfährst du in unserem Artikel zum Aufbau eines Content-Marketing-Funnels.

Deine Aufgabe:

  • Entscheide, welche Content-Formate in deiner Situation am sinnvollsten sind. Wenn du beispielsweise ein B2B-Unternehmen führst, willst du vielleicht Webinare veranstalten und Whitepaper erstellen. Wenn du einen Online-Shop betreibst, setzt du alternativ vielleicht auf das Bloggen und Instagram-Storys. Oder auch eine Kombination aus beidem!

Schritt 6: Entscheide, welche Werbekanäle du verwenden und wie du Inhalte wiederverwenden willst

Wenn Content bereit zur Veröffentlichung ist, musst du entscheiden, wo und wann du ihn bewerben willst. Natürlich kannst du dies in allen Social-Media-Kanälen tun, aber vielleicht willst du auch einen Newsletter, Influencer oder sogar bezahlte Anzeigen in der Websuche dafür nutzen. Mehr Besucher zu Beginn bedeuten in der Regel später mehr Shares, Backlinks und organischen Traffic.

Um das Maximum aus deinem Content herauszuholen, kannst du ihn wiederverwenden und für jede deiner Plattformen anpassen. Daher gilt es auch Zeit für die Überarbeitung und Anpassung einzuplanen. 

Ausschnitt aus der Content-Kalender-Vorlage
Auch Verbreitungswege gehören zur Content-Planung

Deine Aufgabe:

  • Entscheide für jeden Inhalt, den du produzierst, welche Kanäle für die Werbung am effektivsten sind.

Schritt 7: Öffne deinen Kalender für verschiedene Teams

Es ist wichtig, deinen Kalender zu öffnen, sagt David McCarthy, Content-Marketing-Stratege in Chicago. Er empfiehlt, den Kalender deinem ganzen Content-Team zugänglich zu machen. Dadurch rücken Kreativarbeit und Planung näher zusammen.

Das kann dazu beitragen, das (Content-)Team nicht nur als „Gruppe von Textern und Grammatik-Enthusiasten“ zu positionieren, sondern als entscheidenden Teil der Umsatzmaschine des Unternehmens.

Über den Content-Kalender deinen Output im Blick zu behalten kann auch helfen, Engpässe und ähnliche Probleme zu erkennen und zu beheben, bevor der Prozess in Stocken kommt.

Moshiur Rahman stimmt zu. Er empfiehlt, deinen Kalender im gesamten Unternehmen mit den Marketing-, Vertriebs- und Produktteams zu teilen und ihn so einfach wie möglich halten.

Zusammenarbeit und Einfachheit sind die beiden wichtigsten Aspekte eines erfolgreichen Content-Kalenders. Es ist wichtig, die Sache überschaubar zu halten, indem man den Prozess für alle einfach gestaltet. Das Ziel ist, ein Tool bereitzustellen, mit dem jeder Einblicke in die Inhalte gewinnen und nutzen kann, um fesselnde Inhalte zu erstellen.

Letztendlich entstehen dadurch Synergien und Chancen, deine Inhalte wiederzuverwenden. Wenn auch Vertrieb und Produktentwicklung Zugriff haben, führt dies zu einer besseren Abstimmung der Content-Erstellung mit dem Vorgehen des Unternehmens als Ganzes.

Deine Aufgaben:

  • Entscheide, welche Teammitglieder oder Abteilungen einbezogen werden sollen.
  • Teile deinen Kalender mit ihnen und erkläre ihnen genau, worum es geht und warum du ihren Beitrag und ihre Mitarbeit wünschst. 

Schritt 8: Verwende deine Content-Kalender-Vorlage, um die Produktivität zu messen

In einer eigenen Spalte deines Content-Kalenders kannst du Probleme im Produktionszyklus festhalten. So wirst du schnell darauf aufmerksam, wenn hinter Verzögerungen nicht einmalige Vorfälle stecken, sondern wiederkehrende Probleme.

Fange damit an, im Content-Kalender die durchschnittliche Zeit festzuhalten, die für die Erstellung eines Artikels oder sonstigen Inhalts benötigt wird. Wenn es zu Verzögerungen kommt und Fristen überschritten werden, halte fest, um welche Art von Content es sich handelt und welcher Mitwirkende die Arbeit zu spät eingereicht hat.

So erkennst du schnell, wenn bestimmte Probleme regelmäßig auftreten, und kannst dich an die Arbeit machen, sie zu beheben. 

Gleichzeitig ist der Kalender auch ein guter Ort, um die Leistung deiner Inhalte zu verfolgen. Du kannst beispielsweise die Ziel-KPIs (Metriken) für jeden Content-Baustein im Kalender eintragen und später überprüfen, ob er sie erreicht hat.

Content-Kalender-Vorlage: Auszug
Auch die Erfolgsmessung gehört in den Content-Kalender

Deine Aufgaben:

  • Fülle die KPI-Spalte in deinem Content-Kalender mit Metriken für jeden veröffentlichten Inhalt aus. Das können zum Beispiel Ranking, Traffic, Shares oder Leads sein.
  • Öffne die Registerkarte Results/Ergebnisse in der Vorlage, um deinen Erfolg im Lauf der Zeit zu messen und zu ermitteln, welche Themen, Formate und Kanäle am besten abschneiden.
  • Analysiere, ob Inhalte pünktlich und zu den geplanten Kosten produziert werden und ob im Produktionszyklus Korrekturen nötig sind.

Mache das Beste aus deinem Content-Kalender

Infografik: den Content-Kalender für kreative Experimente nutzen
Spielraum für Kreativität als Bestandteil der Planung

Lasse in deinem Content-Kalender etwas Spielraum für kurzfristige Agilität und Flexibilität, sodass du aktuelle Nachrichten und virale Ereignisse für dein Content-Marketing nutzen kannst.

Wenn du Inhalte veröffentlichst, überwache immer anschließend dessen Leistung. Tools wie Semrush ImpactHero nutzen künstliche Intelligenz, um Dateneinblicke in die Leistung deiner Inhalte zu liefern.

Bewaffnet mit diesem Wissen kannst du in deinem Kalender mehr Platz für das schaffen, was funktioniert, während du weglässt, was floppt.

Geeignete Tools können dir helfen, deine Content-Planung weiter zu professionalisieren. Ein Beispiel ist der Semrush Marketing-Kalender, der deinen Teams einen interaktiveren Arbeitsbereich bietet als ein Dokument.

Und nun zum Abschluss noch ein paar Ideen von Experten, die dir helfen, das Beste aus deiner Content-Kalender-Vorlage herauszuholen:

Nimm dir Zeit zum Experimentieren

David McCarthy in Chicago empfiehlt, jeden Monat eine bestimmte Zeit im Content-Kalender zu reservieren, um Neues auszuprobieren:

Ich hatte auch Erfolg bei der Planung und Erstellung eines Content-Kalenders, wenn ich Raum für Experimente reserviert habe. Die ständigen Änderungen bei Zielgruppen und Algorithmen erfordern ständige Innovation. Wenn man, sagen wir, 10 Prozent der verfügbaren Zeit eines Monats reserviert, um mit neuen Content-Typen zu experimentieren, ermöglicht das die Weiterentwicklung, die im digitalen Raum unerlässlich ist.

— David McCarthy, Content-Marketing-Stratege in Chicago

Bewahre deine Ideen separat auf

Dokumentiere deine Content-Ideen auch in einem separaten Dokument, auf das du später zurückgreifen kannst, um deinen Content-Kalender zu aktualisieren oder einen neuen zu erstellen.

Laut Ching Chieh Li, einer in Polen ansässigen Marketingspezialistin für Useme, ist es am besten, diese Ideen an einem leicht zugänglichen Ort aufzubewahren. 

Schaffe dir einen zentralen Ort, um alle Ideen zu sammeln. Ich lege Notizen, Ideen, relevante Branchenartikel und Daten an einem Ort ab. Dann schaue ich dort nach, wenn ich den Content-Kalender erstelle.

Eine agile Content-Kalender-Vorlage

Da haben wir es! Bewaffnet mit diesen Informationen bist du nun bereit, nachhaltig von unserer Content-Kalender-Vorlage zu profitieren oder eine ganz eigene einzurichten, die noch besser auf dein Unternehmen zugeschnitten ist. Viel Erfolg!

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Seit 5 Jahren verantworte ich das Marketing von Semrush in den deutschsprachigen Ländern. Seit 2010 bin ich ein leidenschaftlicher SEO. Die Kombination aus SEO und Marketing setzte ich bei großen Projekten wie die Implementierung der SEO-Maßnahmen und Marketing-Prozessen bei einem großen Retailer. Dabei betreue ich auch kleine Projekte, denn auch mal Hand anzulegen, das macht mir viel Spass. Meine Erfahrung und mein Wissen teile ich gerne mit dir.
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