Wenn Marketer in den letzten Jahren etwas gelernt haben, dann wie wichtig es ist, auf alles vorbereitet zu sein.
Dieses Jahr sehen wir uns einer sich ständig wandelnden digitalen Landschaft und dem potenziellen Paradigmenwechsel ChatGPT gegenüber – und weiteren Herausforderungen.
Wie machst du deine Content-Marketing-Strategie also fit für 2023, damit dein Business in diesem Jahr organisch weiter wachsen kann?
Um diese Frage fundiert zu beantworten, haben wir die Experten gefragt, welche Veränderungen sie am Horizont sehen.
Lies weiter, um mehr über ihre wichtigsten Einblicke zu erfahren!
Trend Nr. 1: Ein tieferer Fokus auf deine Zielgruppe
Obwohl KI und Automatisierung die Content-Landschaft weiterhin erschüttern, wird 2023 ein Jahr der Rückkehr zu den Basics. Nämlich zur Erstellung von Content, der die Bedürfnisse deiner Zielgruppe in den Mittelpunkt stellt.
Kommt dir das bekannt vor? Das hat wahrscheinlich einen guten Grund.
Laut unserem Bericht „State of Content Marketing 2023“ ist die Zielgruppenrecherche für 47 % der Unternehmen der wichtigste Erfolgsfaktor im Content-Marketing.
44 % gaben an, dass die Verbesserung der Qualität und die Steigerung des Mehrwerts ihrer Inhalte ebenfalls eine wichtige Rolle spielte.
Weitere Beweise gefällig?
Wirf einfach einen Blick auf die neuesten Core-Updates von Google. Allein das Helpful Content Update zeigt, wie wichtig es für Content-Marketer ist, ihre Zielgruppe zu kennen und zu verstehen.
Google hält Ausschau nach Content, der:
- Ein zufriedenstellendes Erlebnis für Benutzer bietet
- Hält, was er verspricht
Mit anderen Worten, genau wie deine Zielgruppe schätzt Google Inhalte, die in erster Linie darauf ausgerichtet sind, zu helfen, indem sie sinnvolle Antworten auf echte, relevante Fragen geben.
Wie erstellst du also solche zielgruppenorientierten Inhalte?
Für den Anfang kannst du dir einfach ansehen, was bereits rankt. Dies wird als Suchintentionen-Analyse bezeichnet und kann dir helfen, die Content-Erwartungen deiner Zielgruppe besser zu verstehen.
Suche einfach in Google dein Ziel-Keyword mach dir Notizen zu den bestplatzierten Seiten.
Dabei kannst du dir ansehen:
- Die angesprochene Zielgruppe (z. B. Anfänger vs. erfahrene Benutzer)
- Die Struktur des Contents und den Artikeltyp
- Im Content behandelte Fragen und Themen
- Die Länge und Präsenz von Bildmaterial und anderen Elementen
- Die Art und Struktur der Überschriften
Aber um eine wirklich erstklassige Strategie zu entwickeln, empfiehlt Kyle Byers, Director of Organic Search bei Semrush, deine Zielgruppe direkter kennenzulernen.
Unterhalte dich mit deiner Zielgruppe. Und dann nimm das, was du gelernt hast, und verwende es, um deinen Content zu verbessern. Je wertvoller du ihn machen kannst, desto besser werden die Ergebnisse.
Versuche dann, auf Basis deiner Erkenntnisse bei der Content-Erstellung drei Schlüsselfragen zu beantworten:
- Was sind die Bedürfnisse, Herausforderungen und Probleme meiner Zielgruppe in Bezug auf dieses Thema?
- Wie kann mein Content größeren Mehrwert bieten als das, was bereits online verfügbar ist?
- Was sagt meine Zielgruppe wirklich dazu – zum Beispiel in den sozialen Medien oder auf Branchenkonferenzen?
Als Nächstes ist es entscheidend, diese Erkenntnisse in deine Prozesse der Content-Erstellung zu integrieren. Laut Gero Wenderholm, Berater für SEO und Online-Strategieentwicklung sowie Mitglied im SEO-Expertenrat des BVDW, führt eine höhere Investition in die Content-Erstellung nicht nur zu besseren Suchmaschinen-Rankings, sondern auch zu einer stärkeren Benutzerbindung und niedrigeren Akquisekosten.
Ich sehe im Content-Marketing für 2023 die Fortsetzung derselben Trends, die auch im SEO seit Jahren zu beobachten sind: eine unbedingte Kundenzentrierung, die Verwendung kanalspezifischer Formate mit besonderem Nutzwert sowie das richtige Timing für die Veröffentlichung von Inhalten sind die zentralen Erfolgsfaktoren. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass für Recherche und Planung mindestens genau so viel Aufwand betrieben werden sollte wie für die Erstellung der Inhalte selbst.
Eine Marke, die sich auf zielgruppenorientierte Inhalte versteht, ist der US-amerikanische E-Commerce-Händler ModCloth. Er richtet sich mit einzigartigen, meist femininen, vintage-inspirierten Designs an Frauen der Millennial-Generation.
Der Blog von ModCloth richtet sich mit drei Taktiken an diese Kunden:
- Ansprechen der Interessen der Kernzielgruppe (Styling von vintage-inspirierten Outfits im Alltag)
- Traffic-Gewinnung aus der organischen Suche durch Ausrichtung auf Trend-Keywords
- Aufmerksamkeit auf Produkte lenken, um die Conversions zu steigern
In der B2B-Welt liefert die Messaging-App Slack immer wieder Inhalte, die zeigen, dass dieses Unternehmen ein tieferes Verständnis der Zielgruppe und eine Content-Strategie für verschiedene Personas besitzt.
Slack verwendet zielgruppenspezifische Themencluster, um Benutzer zu den für sie relevantesten Inhalten zu führen.
Innerhalb dieser Cluster erscheinen Tipps und Leitfäden, die Teams dabei helfen, ihre Prozesse zu verschlanken und ihre Ziele zu erreichen.
Was haben Slack und ModCloth also gemeinsam?
Beide haben ein wachsames Auge auf die Fragen und Bedürfnisse ihrer Zielgruppen.
Auf dieser Grundlage erstellen sie viele Inhalte, um diese Fragen klar und verständlich zu beantworten, und stärken dabei ihre Beziehungen zu den Zielgruppen.
Trend Nr. 2: Die Verbesserung der Content-Qualität hat Priorität
Wie oben erwähnt, gaben 44 % der befragten Marketer an, dass die Verbesserung der Qualität und des Mehrwerts von Inhalten ein wesentlicher Faktor für deren Erfolg sei.
2023 wird das noch wichtiger. Und davon können Unternehmen aller Formen und Größen profitieren, sagt Margarita Loktionova, Marketing Content Lead bei Semrush.
Es spielt keine Rolle, ob du ein Fortune-500-Unternehmen leitest oder ein kleines Familienunternehmen führst – du kannst Inhalte erstellen, die deiner Zielgruppe einen echten Mehrwert bieten. Wenn du es richtig machst, wirst du mehr Website-Besucher, Click-Throughs und Conversions sehen.
Deshalb entwickelt sich diese Prioritätensetzung schnell zum Erfolgsfaktor Nummer eins, um qualifizierten Traffic, Interaktionen und Conversions zu generieren. Erstaunliche 53 % unserer Umfrageteilnehmer geben an, dass eine Verbesserung der Content-Qualität ihnen hilft, höhere Rankings in der Suche zu erreichen.
Wie verbesserst du also die Qualität deiner Inhalte?
Kommt darauf an.
(Nur ein Scherz.)
Kurz gesagt, sei authentisch.
Konzentriere dich auf die Menschen und das, was sie tatsächlich brauchen oder was ihnen wirklich wichtig ist. Erstelle Inhalte, die diesem Bedarf entsprechen und sich gleichzeitig an deiner Marken-Story orientieren.
Weitere wichtige Zutaten für Qualitäts-Content sind:
- Praxiserfahrung und Fachwissen
- Einzigartige Einblicke, die man sonst nirgends findet
- Leicht verständliche Schritte und praktische Ratschläge
- Sehr gute Benutzerfreundlichkeit: z. B. Lesbarkeit, Struktur, Grafik
- Ein relevanter und einheitlicher Tonfall
Laut Ralf Seybold, Inhaber von Seybold – a Visibility Agency, ist die Verbesserung der Qualität der wichtigste Trend der nächsten Jahre. Nicht nur im Content-Marketing, sondern bei allen Bestandteilen der Online-Strategie.
Das beginnt mit der strategischen Ausrichtung und führt über die Content-Erstellung bis zur Verbreitung und Werbung.
Inhalte sind eng verbunden mit den Autoren und deren Erfahrung. We are the People - und ein Unternehmen besteht aus den Menschen, Erfahrungen und dem Expertenwissen jedes Einzelnen. Umso unverständlicher ist für mich die Verfolgung des KI-Trends als alleiniges Heilmittel. Viele Kollegen setzen bei der Erstellung von Qualitäts-Content auf AI. Nicht nur, dass es gegen die Quality-Rater-Guidelines von Google verstößt, es raubt auch die Chance, herausragende Inhalte zu schreiben.
Ein bekanntes Beispiel für authentischen Content ist die #AerieREAL-Kampagne. Seit 2014 hebt sich die Damenunterwäsche- und Lifestyle-Marke Aerie von der Konkurrenz ab, indem sie zwei Versprechen abgibt – und einlöst:
- Modelfotos nicht digital zu verändern
- Vielfältigere Models mit unterschiedlichen Hintergründen, Stilen und Körpertypen einzubeziehen
Dies hält die Marke in ihrer gesamten Content-Strategie, auf ihrer Website und in den sozialen Medien durch.
Das Ergebnis? 2020 konnte sie ihr „28. Quartal in Folge mit zweistelligem Umsatzwachstum“ vorweisen.
Ein weiterer Schwerpunkt für 2023 ist das Content Design. Der Marketing- und Strategieberater Patrick Klingenberg erklärt, dass es eine Herausforderung sein kann, Inhalte wirklich unvergesslich zu machen – sich aber definitiv auszahlt.
Es gilt in Inhalte zu investieren, die mobil und auch am Desktop durch ein einzigartiges Erlebnis für die Nutzer:innen bestechen. Vermeide wikipediaesken Content, sondern schaffe eine Erlebniswelt durch kurze und klar formulierte Textabsätze mit ansprechenden Überschriften, die durch relevante Grafiken, Bilder und Videos sinnvoll aufgewertet werden. Gamifiziere deinen Content durch Elemente, mit denen deine Nutzer:innen interagieren können.
Die Quintessenz? Die Verbesserung deiner Inhalte – sei es durch eine authentischere Strategie, stärkere Zielgruppenorientierung oder beides – ist die Zeit und Mühe wert. Und deshalb wird sie künftig Priorität sein.
Trend Nr. 3: Menschlicher Content hat trotz KI-Trend Vorrang
Der Auftritt von ChatGPT ist ein Großereignis in der Content-Marketing-Welt, und das aus gutem Grund: Mit einer jederzeit verfügbaren KI kann jeder Anbieter schneller mehr Inhalte erstellen.
Aber solltest du deshalb deinen Autorenhut an den Nagel hängen und auf KI setzen? Nicht wirklich, sagt Julia McCoy, VP of Content bei Scale und Coach bei Content Hacker:
Mit der Einführung von ChatGPT wird die KI-gestützte Content-Produktion im Jahr 2023 zu einem wichtigen Faktor. Sie wird es Website-Betreibern ermöglichen, schneller und einfacher Inhalte zu entwickeln, um Traffic zu generieren. Aber es gibt einen Nachteil. Es wird eine Massenproduktion von nicht originalen, aufgeblähten und ungenauen Inhalten geben. Von Menschenhand recherchierte, qualitativ hochwertige und einzigartige Inhalte werden mehr denn je hervorstechen.
Ralf Seybold fügt hinzu, dass die mit KI generierten Ergebnisse immer noch „Near Duplicate Content“ seien, sich also am Ende viel zu ähnlich sehen.
In unserer Erfahrung als Forensic SEO sehen wir häufig, wie KI-Content dazu führen kann, dass auch andere Inhalte auf der Website schlecht bewertet werden und sich Auswirkungen auf das Crawling zeigen. Gegebenenfalls führt das sogar dazu, dass Google neue Inhalte nicht in den Index aufnimmt.
Was also tun? Am besten erstellst du qualitativ hochwertige Inhalte, die gut genug sind, um sich in all dem Rauschen abzuheben.
Das Applied-Sciences-Unternehmen 3M tut dies in seinem Blog Inside Angle.
Dort baut es auf seiner Branchenexpertise auf, um seine Zielgruppe zu informieren, und behandelt klinische Themen auf eine Weise, die für sein wissenschaftsaffines Publikum zugänglich ist.
Wie es sich für ein Marktforschungsunternehmen gehört, verwendet auch Ipsos eigene Forschung für seinen Content. Da der Themenbereich jedoch so viel breiter ist, kann es trendigere Themen abdecken, und das mit einem Autoritätsvorsprung.
Kannst du diese Strategie auch anwenden, wenn du kein Wissenschaftler oder Marktforscher bist? Natürlich!
Stütze dich bei der Content-Erstellung auf dein eigenes Fachwissen – oder arbeite mit Experten zusammen. Biete dann praxisrelevante Einsichten, die KI nicht liefern kann.
Ryan Law, VP von Animalz Content, regt an, KI einzusetzen und ihre Schwächen in Vorteile zu verwandeln.
Wir können KI nutzen, indem wir die Verantwortlichkeiten verlagern: Autoren werden zu Redakteuren und ChatGPT wird zum Autor. Unsere Aufgabe ist es, den Output in den gewünschten Endzustand zu bringen, den wir uns vorstellen.
Wie kannst du das umsetzen? Ryan schlägt vor:
- Automatisch generierte Inhalte einem Faktencheck unterziehen – einschließlich enthaltener Zitate
- Vage Abschnitte mit spezifischeren Angaben überarbeiten und Verallgemeinerungen entfernen
- Sorgfältige stilistische Überarbeitung, überflüssige Wörter und Wiederholungen entfernen
So kannst du die Effizienz der KI zu deinem Vorteil nutzen. Und was noch wichtiger ist, du wirst immer noch wertvolle, herausragende Inhalte produzieren, die dich als Ressource etablieren, auf die deine Leser immer wieder zurückkommen werden.
Trend Nr. 4: Rankings werden weniger wichtig – es kommt auf die Klickraten an
Suchmaschinen arbeiten kontinuierlich daran, die Fragen der Suchenden effizienter zu beantworten – davon zeugen hervorgehobene Snippets, ähnliche Fragen und Knowledge Panels in den Suchergebnissen.
Infolgedessen haben Benutzer manchmal wenig Anreiz, sich durchzuklicken, um die eigentlichen Seiten anzuzeigen.
Deshalb werden Content-Marketer vielleicht ihre Strategien anpassen müssen, um dies zu kompensieren.
Nehmen wir an, du hast zwei Seiten optimiert und die Ergebnisse sind wie folgt:
Seite A | Seite B |
|
|
Welche Seite war erfolgreicher?
Bei einem reinen Fokus auf das Ranking lautet die Antwort Seite A. Aber wie aussagekräftig ist das in Bezug auf die Geschäftsziele?
Deshalb erwartet Andy Crestodina, CMO von Orbit Media, dass sich SEO-Agenturen künftig weniger auf Ranking-Berichte und mehr auf andere Metriken wie Klickraten konzentrieren werden.
Der größte Trend im Jahr 2023 wird nichts damit zu tun haben, wie hoch dein Content in Google platziert ist. Der größte Trend dreht sich ganz um Klickraten.
Darüber hinaus werden sich Content-Marketer bemühen, mehr interessierten, conversionstarken Traffic zu erhalten.
Dabei können mehrere Strategien helfen.
Sorge vor allem dafür, dass du deinem Publikum im Gedächtnis bleibst, indem du einprägsame, nützliche Inhalte erstellst, die auf seine Bedürfnisse und Interessen ausgerichtet sind.
Und das Beste? Du musst nicht unbedingt alles selbst schreiben. Der US-Finanzkonzern American Express beschreitet beispielsweise einen anderen Weg.
Auf seiner Website Business Class kommen Journalisten und Vordenker aus vielen verschiedenen Branchen zu Wort:
Mit einer solchen Strategie kannst du Beziehungen zu anderen Meinungsführern und Organisationen aufbauen. Und da zumindest manche von ihnen aktiv für ihre Inhalte auf deiner Website werben werden, gewinnst du neue Reichweite in ihren Zielgruppen.
Aber wie stellst du sicher, dass all diese Inhalte – von dir oder einem Gast geschrieben – für deine Zielgruppen relevant sind? Indem du direkter mit ihnen in Kontakt trittst. Dazu eignen sich folgende Maßnahmen:
- Aufbau von Online-Communities
- Veranstaltungen
- Aufbau von E-Mail-Listen
Eine weitere solide Strategie ist digitale PR. Indem du Gastbeiträge schreibst oder dich in Artikeln anderer zitieren lässt, kannst du deine Marke auf leistungsstarken Websites Dritter sichtbar machen.
Ziehe auch in Betracht, andere Content-Formate zu nutzen.
Videos können beispielsweise die Markenbekanntheit steigern, ohne Traffic zu generieren. Optimiere sie einfach für Keywords, für die Google Videos auf den Suchergebnisseiten anzeigt.
Laut „State of Content Marketing“ von Semrush bleiben Videos das effektivste Content-Format überhaupt, gefolgt von Textinhalten:
Und auch wenn die Optimierung für die organische Suche entscheidend ist, belasse es nicht dabei.
Bewirb deine Inhalte vielmehr dort, wo du deine Zielgruppe am besten erreichst – z. B. auf Facebook, LinkedIn, Reddit oder Quora oder durch Werbung über große Netzwerke wie Google Ads oder Amazon.
Einiges davon machst du vielleicht schon. Auf Nachfrage gaben 56 % der Unternehmen an, dass sie ihre Inhalte in sozialen Medien teilen, und ein Viertel bewirbt Inhalte durch digitale PR.
Die besten Taktiken sind natürlich diejenigen, die deine Zielgruppe direkt ansprechen.
Mit einer durchdachten Multichannel-Strategie zur Content-Verbreitung, die dein Publikum dort erreicht, wo es sich aufhält, ist dein Content-Marketing für alles gerüstet, was das Jahr 2023 bringen mag.
Trend Nr. 5: ROI zu beweisen wird ein großes Thema
2023 ist da und hat die wirtschaftlichen Unsicherheiten der letzten Jahre im Gepäck. Für Marketer bedeutet das unter anderem, dass Budgets genauer unter die Lupe genommen werden.
Um vor diesen prüfenden Blicken zu bestehen, müssen wir kontinuierlich den ROI (Return on Investment) unserer Arbeit nachweisen. Wie machen wir das? Michael Brenner, CEO der Marketing Insider Group, rät zu SEO-orientierter Planung, um Traffic aus der organischen Suche und Verweisen zu generieren.
Bezahlte Anzeigen und Social Media machen im B2B weniger als 10 % des Website-Traffics, der Leads oder der Verkäufe aus. Selbst beim E-Commerce sind es weniger als 20 %. Was ist für Marken also die größte und effektivste Quelle eines guten Marketing-ROI? Die Antwort ist in jeder Branche die gleiche: organische Suche und Verweis-Traffic.
Doch wie lassen sich organischer und Verweis-Traffic steigern?
Frage dich zuerst, warum du überhaupt Inhalte erstellst. Was ist einer der größten Vorteile einer Content-Marketing-Strategie? Sie ermöglicht es dir, Zielgruppen zu erreichen, mit denen du auf andere Weise nicht in Kontakt kommen würdest. Deine Aufgaben sind also:
- Erzähle fesselnde Geschichten und beantworte dabei die wichtigsten Fragen der Leser
- Richte deine Inhalte an der gesamten Käuferreise aus
- Veröffentliche regelmäßig
Die britische SEO-Agentur Minty Digital hat ihrem Kunden Primethorpe Paving durch diesen Ansatz zu einer Vervielfachung seiner Online-Leads verholfen. Dazu gehörten folgende Maßnahmen:
- Eine Keyword-Recherche, um relevante Keywords mit hohem Suchvolumen für die Kampagne zu finden
- Eine Recherche des Contents von Mitbewerbern, um Strategien zu vergleichen
- Die Nutzung der gewonnenen Einblicke, um informative, produktorientierte und auf die Zielgruppe zugeschnittene Inhalte zu erstellen
Infolgedessen stieg die Domain-Autorität des Kunden kräftig an, während die Website für mehr und wertvollere Keywords in Google auffindbar wurde. Darüber hinaus erhöhte Primethorpe Paving seine monatlichen Leads von nur fünf auf 114.
Die Messung von Content-Marketing-Ergebnissen darf sich jedoch nicht mit Ranking und Traffic begnügen. Darüber hinaus sind Strategien nötig, um die Benutzer zu konvertieren und zu binden.
Dazu Fionn Kientzler, Managing Partner bei der Berliner Agentur Suxeedo:
Content-Marketing ist längst keine Maßnahme zur Reichweitensteigerung mehr. Jeder Content muss ein Ziel verfolgen. Wie soll der User mit deiner Seite interagieren? Was soll er tun? Versuche, eine einzigartige Experience rund um deine Content-Maßnahmen aufzubauen: So ziehst du den User in den Text, lässt ihn deine Brand spüren und kannst letztendlich die Handlung steuern: Mit einzigartig konzipierten und strategisch platzierten CTAs boostest du die Leadgenerierung und verhinderst Traffic ohne Wirkung.
Und natürlich reicht es nicht aus, einfach eine solide Rentabilität zu liefern. Du musst sie auch verfolgen und messen.
Laut unserer Umfrage messen 70 % der Unternehmen, die mit Content-Marketing sehr erfolgreich sind, den ROI ihrer Inhalte. 77 % von ihnen messen außerdem die Gesamtleistung ihres Content-Marketings.
Allerdings glauben nur 34 % der von uns befragten Unternehmensvertreter, dass der ROI des Content-Marketings in ihren Unternehmen effektiv gemessen wird. Auch wenn dies also bereits Teil deiner Strategie ist, besteht vielleicht noch Verbesserungspotenzial.
Wenn du deinen ROI verbessern willst, sieh dir dein Attributionsmodell einmal genauer an.
Berücksichtigt es alle Touchpoints, die deinen Kunden auf dem Weg zur Conversion beeinflusst haben? Wenn du das Last-Click-Modell verwendest, wahrscheinlich nicht. In diesem Fall könnte eine mehrstufige oder lineare Zuordnung effektiver sein.
Die ist zwar komplexer, ordnet eine Conversion aber allen Touchpoints gleichermaßen zu. Dadurch erhältst du einen vollständigeren Überblick über den ROI deiner Inhalte und mehr Daten für die Erstellung neuer Strategien.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass du durch umfassendes Tracking und Reporting deines ROI nicht nur den Wert deiner Arbeit beweist, sondern auch wertvolle Erkenntnisse gewinnst, um deine Leistung für die Zukunft zu verbessern.
Trend Nr. 6: 2023 wird Wachstum gekauft, nicht nur aufgebaut
Als Content-Marketer gehen wir das Wachstum oft schrittweise an. Unser Ziel ist es, allmählich ein Publikum aufzubauen, indem wir durch attraktive Inhalte Besucher auf unsere Website führen. Laut Joe Pulizzi, Mitbegründer der Branchenmesse CEX: Creator Economy Expo, werden die Karten 2023 jedoch neu gemischt.
Heute, mit dem Aufstieg der Creator Economy und Millionen von Content-Unternehmern, die Nischen-Medienseiten aufbauen, sind die Möglichkeiten für Marken größer denn je, kleine Content-Marken zu kaufen, statt selbst ein Publikum zu gewinnen.
Mit anderen Worten: Denke wie ein Medienunternehmen und mache Übernahmen zum Teil deiner Strategie. Dies kann dir helfen, deine Ziele schneller zu erreichen, sodass du deine Content-Marketing-Ressourcen auf etwas anderes konzentrieren kannst.
Wieso das?
Ganz einfach: Der übernommene Content-Anbieter hat diese Ziele bereits erreicht.
Einige große Player wenden diese Strategie bereits an.
Ein relevantes Beispiel ist die Übernahme von Backlinko durch Semrush, wodurch das Unternehmen mehr als 500.000 Besuche pro Monat hinzugewonnen hat!
Doch Semrush ist nicht das einzige Beispiel. Schon im Jahr 2020 wurde The CMO Club von Salesforce übernommen.
Und der Trend beschränkt sich nicht auf größere Unternehmen wie Semrush und Salesforce.
Wie viele Influencer erstellen derzeit hochwertige Nischen-Websites in deinem Bereich – Websites, die perfekt mit deinen Zielen übereinstimmen, die du noch nicht erreicht hast?
Investiere 2023 etwas Zeit, um darüber nachzudenken, wie du deine Ressourcen am besten nutzen kannst.
In vielen Fällen ist langsame, beharrliche Arbeit an der Erreichung eines Ziels der beste Weg nach vorn. Doch in anderen Fällen kann eine Übernahme die beste Wahl sein.
Sei den wichtigsten Content-Trends 2023 einen Schritt voraus
Bist du bereit, deine Content-Strategie ganz nach vorne zu bringen? Denn jetzt ist die Zeit dafür.
Verbessere deinen Content, indem du …
- … zuerst an deine Zielgruppe denkst
- … besseren Content erstellst als je zuvor
- … die Erfolgsmessung neu denkst
Du willst mehr über die Trends des Jahres im Content-Marketing erfahren?
Lade State of Content Marketing 2023 herunter!
Und dann nutze das Gelernte, um dieses Jahr zu deinem bisher besten Content-Jahr zu machen.