So nutzt du Sitelink Erweiterungen für effektivere PPC-Anzeigen

Erika Varangouli

Dez 20, 20216 Min. Lesedauer
Sitelink Erweiterungen

INHALTSVERZEICHNIS

Für Anfänger sieht es oft so aus, als ob es bei PPC - Pay-per-Click-Werbung vor allem auf ein großes Budget ankommt. Doch auch wenn du größere Beträge zur Verfügung hast, lohnt es sich, erst einmal andere Möglichkeiten zur Maximierung deines Anzeigenerfolgs zu erkunden.

Denn du musst nicht immer mehr ausgeben, um mit deinen Ads eine bessere Leistung zu erzielen. Eine Möglichkeit, mehr Klicks zu erhalten, ist die geschickte Nutzung von Sitelink Erweiterungen.

Sitelinks sind die blauen Links, die unter einem Google-Suchergebnis angezeigt werden. Sie verlinken direkt im Suchergebnis auf Unterseiten oder Landing Pages derselben Website – daher der Name "Sitelinks".

Hier ist ein Beispiel für eine Reihe von Sitelinks für ein beliebtes Musikmagazin:

Sitelinks im Google-Suchergebnis
Sitelinks führen direkt zu beliebten Unterseiten der Domain

Sitelinks erscheinen auf Suchergebnisseiten (SERPs), damit Nutzer relevante Informationen und Seiten schneller finden. Google nutzt sie sowohl für organische als auch für bezahlte Suchergebnisse.

Hier ein Beispiel für Sitelink Extensions bei einer bezahlten Anzeige:

Google-Anzeige mit Sitelinks
Auch bezahlte Suchergebnisse können Sitelinks haben

Sitelinks haben sich im Lauf der Jahre weiterentwickelt. Google nutzt sie inzwischen in verschiedenen Varianten mit unterschiedlicher Anzahl und Darstellung der Sitelinks in den Suchergebnissen.

Sitelinks können beispielsweise Bilder enthalten, im Karussell-Format erscheinen oder eine Option zum Erweitern mitbringen.

Im Allgemeinen zeigt Google heute zwei verschiedene Arten von Sitelinks an:

  • Suchkampagnen: Mindestens zwei Sitelinks erscheinen unter bezahlten Suchergebnissen. Auf dem Desktop können Suchergebnisse mit bis zu sechs Sitelinks erweitert sein, auf Mobile sind es bis zu acht.
  • Videokampagnen: Mindestens zwei Sitelinks erscheinen unter Anzeigen auf YouTube, wenn sie auf Mobilgeräten ausgespielt werden. Bis zu vier Sitelinks sind möglich.

Was sind Google Ads Anzeigenerweiterungen?

Wenn du einer bezahlten Google-Anzeige einen Sitelink hinzufügst, nutzt du die Funktion für Sitelink Extensions. Google bietet unter anderen diese Anzeigenerweiterungen an:

  • Sitelink Erweiterung: Diese Erweiterung platziert zusätzliche Links zu deiner Website unter deiner Anzeige. Dies sind die sogenannten Sitelinks. Sie können auf Informationsseiten, Produktseiten oder Blogbeiträge verweisen und dazu beitragen, die Klickrate (Click-through-Rate – CTR) deiner Anzeige zu erhöhen.
  • Standorterweiterung: Eine Standorterweiterung blendet deine Adresse oder den nächstgelegenen Standort als blauen Link unter deiner Anzeige ein. Diese Art von Erweiterung ist für jedes Unternehmen mit einem physischen Standort unerlässlich, da sie dazu beitragen kann, mehr Kunden ins Geschäft zu bringen.
  • Anruferweiterung: Google platziert deine Telefonnummer oder eine Anrufschaltfläche neben deiner Anzeige. Diese Art der Erweiterung ist nützlich für B2B-Unternehmen und Dienstleister, bei denen es weniger auf ein Ladengeschäft ankommt. So können potenzielle Kunden sie direkt von der Suchergebnisseite aus anrufen.
  • Erweiterung mit Zusatzinformationen: Google zeigt ein Angebot oder eine Werbeaktion wie "Kostenlose Lieferung" oder "Sparen Sie bis zu ..." an. Diese Art von Erweiterung ist am nützlichsten für Anzeigen, die auf Keywords mit starker Kaufabsicht ausgerichtet sind.

Sitelinks sind eine wichtige Anzeigenerweiterung. Sitelink Erweiterungen nehmen zusätzlichen Raum auf den SERPs ein, sodass deine Anzeige mehr Aufmerksamkeit auf sich zieht.

Sitelink Extensions erhöhen außerdem die Klickrate, da Benutzer mehr Webseiten zur Auswahl erhalten, die vielleicht für sie interessant sind.

Weitere Vorteile für deine PPC-Kampagnen sind ohne Anspruch auf Vollständigkeit:

  • Detaillierte Analytics-Daten
  • Einfache Konfiguration (in Google Ads)
  • Zeitliche Abstimmung deiner Sitelinks auf Kampagnen, Wochentage usw.
  • Anpassung nach Gerätetypen

Damit deine Anzeigenerweiterungen ihr Potenzial für mehr Klicks und eine höhere Conversion Rate entfalten, müssen sie richtig eingesetzt werden. Im Folgenden einige wichtige Tipps für optimierte und gut sichtbare Sitelinks, die Performance bringen.

Deine Sitelinks müssen für die Suchanfragen der Nutzer relevant sein. Berücksichtige bei ihrer Erstellung, welche Keywords Nutzer verwenden, wo sie sich auf ihrer Buyer's Journey befinden und welche Absichten sie verfolgen.

Relevanz

So wie Google organische Suchergebnisse in eine Rangfolge bringt und für Anzeigen einen Qualitätsfaktor vergibt, beurteilt die Suchmaschine auch, wie relevant einzelne Sitelinks für deine Anzeige und die Suchenden sind. Dabei kommt es darauf an, wie genau die Links in deiner Anzeigenerweiterung dem entsprechen, was die Nutzer wahrscheinlich suchen.

Beispiel: Als Druckerhändler könntest du deine Anzeige an Nutzer ausspielen, die nach einem tragbaren Drucker suchen. Ein relevanter Sitelink wäre eine Produktseite oder ein Kaufratgeber für ein solches Gerät.

Ein Sitelink zu deiner Blog-Startseite oder deinem gesamten Produktkatalog wäre dagegen eher irrelevant. Diese Seiten sind nicht das, wonach Nutzer mit Keywords wie "tragbarer/n drucker kaufen" suchen würden. 

Suchabsicht

Die Absicht hinter einer Sucheingabe hat stets einen Einfluss auf die Relevanz deiner Sitelinks.

Google wird immer besser darin, die Bedeutung und Absicht hinter jeder Suche zu verstehen. Google erkennt den Unterschied zwischen einem Nutzer, der einen Drucker kaufen will, und einem, der noch recherchiert, welcher Drucker für ihn am besten geeignet ist.

Du musst ihn daher ebenfalls erkennen und berücksichtigen. Überlege dir, für welche Keywords deine Sitelinks und Anzeigen erscheinen sollen. Sind Sie auf Keywords ausgerichtet, die Nutzer verwenden, wenn sie nur recherchieren? Oder zielen Sie auf transaktionale Keywords ab, die Suchende verwenden, wenn sie kaufbereit sind?

Meist werden Sitelinks für Suchanfragen mit Markennamen verwendet, wenn Nutzer die Suche zur Navigation nutzen. In diesem Fall kommen Nutzer gezielt zu dir, um das zu erhalten, wofür du am bekanntesten bist. Dies sollten deine Sitelinks dann auch widerspiegeln.

Sales Funnel

Ein wesentlicher Teil des Verständnisses der Suchabsicht kreist um die Frage, ob der Suchende kaufbereit ist (und ein Transaktions-Keyword nutzt) oder nur recherchiert (und ein Informations-Keyword nutzt).

Wer beispielsweise tragbare Drucker recherchiert, würde keine Produktseite erwarten. Er wäre eher an Kaufratgebern, Blogs und vielleicht Kategorieseiten interessiert. Beachte dies bei der Auswahl deiner Sitelinks.

Bei der Einrichtung von Sitelinks für Google Ads ist auch zu beachten, dass Google nicht immer alle Sitelinks in der gewünschten Form anzeigt.

Länge

Deine Sitelinks sollten kurz und prägnant sein. Du hast etwa 20 Zeichen auf dem Desktop und 15 auf dem Smartphone zur Verfügung, um den Sinn deines Links zu vermitteln.

Bei längeren Zeichenfolgen schneidet Google deinen Text ab, wodurch vielleicht wichtige Informationen unter den Tisch fallen.

Testing 

Wenn sie einmal live sind, brauchen deine Anzeigen und Sitelinks nicht mehr viel Pflege. Es lohnt sich jedoch, immer wieder verschiedene Links, Texte und Designs zu testen, um herauszufinden, welche am besten funktionieren.

Wenn du deine Sitelinks und Strategie fertig gestaltet hast, ist es an der Zeit, die Erweiterungen in deinem Google Ads-Konto anzulegen. Wenn deine Anzeige geschaltet ist, kannst du jederzeit Sitelinks hinzufügen oder entfernen.

Die Einrichtung von Sitelinks für deine Google Ads ist ein einfacher Vorgang:

  1. Wähle im Menü "Anzeigen und Erweiterungen".
  2. Klicke auf "Erweiterungen".
  3. Klicke auf das blaue Plus-Symbol.
  4. Wähle "Sitelink-Erweiterung" aus.
  5. Erstelle deinen Sitelink.
  6. Klicke auf "Hinzufügen zu" und wähle aus, wo deine Sitelinks angezeigt werden sollen: auf Konto, Kampagnen oder Anzeigengruppenebene.
  7. Prüfe die Vorschau deiner Sitelinks.

Behalte deine Sitelinks im Auge, wenn sie als Teil deiner Anzeigen aktiv sind. Du erzielst die bestmöglichen Ergebnisse, wenn du immer wieder Tests und Optimierungen auf Basis deiner Leistungsdaten durchführst.

Wenn du Sitelink Erweiterungen eingerichtet hast, diese aber nicht angezeigt werden, kommen vor allem zwei Gründe dafür in Frage:

  • Falsche Einrichtung: Überprüfe, ob alle nötigen Felder zur Einrichtung deiner Sitelinks ausgefüllt sind.
  • Relevanz: Deine Sitelinks müssen für die Suchanfragen der Nutzer relevant sein. Sonst zeigt Google sie nicht an. Stelle sicher, dass deine Sitelinks nützlich sind und einer markenbezogenen Suchanfrage entsprechen.

Ziehe den Leitfaden für Sitelink Erweiterungen von Google zu Rate, um Probleme mit deinen Sitelinks zu beheben.

Da Sitelinks höhere Klickraten versprechen und mehr Platz in den Suchergebnissen einnehmen, könnte man vermuten, dass ihre Nutzung auch den CPC oder die Gesamtkosten der Kampagne erhöht.

Für Anzeigen mit Erweiterungen gilt jedoch genau dasselbe Kostenmodell. 

Suchkampagnen

Sitelink Extensions können deinen Suchkampagnen kostenlos hinzugefügt werden. Du zahlst nur, wenn jemand auf einen Sitelink deiner Anzeige klickt – genau so wie bei einem Klick auf die Anzeige selbst. Der Sitelink kostet effektiv also nichts.

Da Sitelinks aber die Wahrscheinlichkeit eines Klicks (CTR) erhöhen, gibst du mit Sitelinks vielleicht insgesamt mehr Geld aus als ohne, da du mehr Klicks erhältst. 

Google Ad mit Sitelinks
Attraktive Sitelinks können mehr Klicks generieren

Videokampagnen

Ebenso entstehen durch die Nutzung von Sitelinks in deinen Videokampagnen keine höheren Kosten. Du zahlst immer noch für 1000 Einblendungen deiner Anzeige (CPM). Sitelinks ändern daran nichts.

Die Nutzung von Sitelinks kann jedoch deinen Cost-per-Action (CPA) senken, da sie die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass Nutzer auf deine Anzeige klicken.

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