Was ist PPC (Pay Per Click)? Eine Einführung ins PPC-Marketing

James Brockbank

Sept 28, 202218 Min. Lesedauer
Was ist PPC?
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Eine Einführung ins PPC-Marketing

PPC ist ein digitaler Marketing-Kanal, den Unternehmen nutzen, um den Traffic und die Conversions über Suchmaschinen zu steigern. Im Prinzip ist es nichts anderes als bezahlte Online-Werbung.

Vielleicht suchst du nach Möglichkeiten, den ersten Traffic und die ersten Verkäufe für ein neues Business oder deine neue Website zu generieren. Oder du überlegst, wie du die Präsenz deiner Marke online ausbauen kannst. 

PPC kann als Online-Marketing-Methode ein großartiger Weg sein, dein Unternehmen zu vermarkten und neue Kunden zu erreichen, aber es kann anfangs auch ein wenig verwirrend sein. Vor allem für Einsteiger.

In diesem Guide helfen wir dir zu verstehen, was PPC ist, wie es funktioniert und wie du mit der richtigen Strategie für bezahlte Werbung den Erfolg deines Unternehmens vorantreibst. Außerdem erklären wir dir verschiedene Plattformen von Online Marketing Werbeformen und wie sie funktionieren.

Was ist PPC?

PPC (steht für Pay per Click) ist eine Online-Marketing-Methode, bei den werbetreibenden Anzeigen über Plattformen wie Google Ads schalten und jedes Mal eine Gebühr zahlen, wenn jemand darauf klickt. Die Höchstgebühr pro Klick lässt sich festlegen, so hat der Werbetreiber eine Kostenkontrolle über seine geschalteten Anzeigen. Mit dem Abrechnungsmodell von Google Ads lässt sich dementsprechend die Grenze des höchstbietenden Klickpreises festlegen. Werbeanzeigen, die über Google geschalten werden, erscheinen über den organischen Suchergebnissen. Diese Art von PPC Marketing ist auch als SEA bekannt. Ganz klassisch gehören hierzu Display Anzeigen oder Facebook Werbung. 

Probier’s aus: Wenn du eine Suche bei Google (oder Bing) durchführst, werden dir oben auf der Ergebnisseite Anzeigen angezeigt.

PPC Beispiel

Siehst du das Grid auf der rechten Seite? Diese Anzeigen erscheinen, wenn die Suche eine kommerzielle Absicht hat. Die Produkte sind mit Bild und Preis für die Zielgruppe sichtbar, so steigt die Wahrscheinlichkeit, dass ein Nutzer auf die Shopping Anzeige klickt. 

Unternehmen nutzen PPC Kampagnen, um Traffic, Verkäufe oder Anfragen deiner Zielgruppe zu generieren. Gängige PPC-Plattformen erlauben dabei eine außergewöhnlich genaue Zielgruppenansprache. Beispielsweise kannst du Anzeigen nur für dein ganz individuelles und demografisch erhobenes Kundenmilieu schalten.

Suchmaschinen sind der wichtigste Weg, auf dem Menschen nach Produkten und Dienstleistungen suchen. Gibt es dort also ein aktives Publikum für das Angebot deines Unternehmens, gibt es auch die Gelegenheit, einen Verkauf zu tätigen.

PPC Marketing kann dir dabei helfen, diese Menschen zu erreichen. Mit einer präzisen Zielgruppenansprache, die mit traditioneller Werbung nicht möglich ist.

Möchtest du also jemanden ansprechen, der in Frankfurt lebt und einen gebrauchten VW Golf kaufen möchte: Nichts leichter als das! 

PPC Marketing bietet dir die Möglichkeit, dein Publikum zu dem Zeitpunkt zu erreichen, an dem es nach deinem Unternehmen sucht. Gleichzeitig erhältst du Dateneinblicke, die dir helfen, die Effizienz des Kanals im Laufe der Zeit zu verbessern.

Bezahlte Werbung ist Big Business im Online Marketing! Berichten zufolge wird angenommen, dass allein Alphabet (Google) mehr als 162 Milliarden Dollar pro Jahr durch ihre Werbeplattformen und deren ausgespielten Anzeigen verdient. Jede Ausspielung der Anzeigen ist nicht nur ein Gewinn für den Werbetreiber, sondern auch ein Gewinn für Google. Schließlich bietet Google dir den Werbeplatz. 

Wie funktioniert Pay-Per-Click Advertising?

PPC als Marketingkanal umfasst eine Reihe von verschiedenen Werbeplattformen. Die gängigsten davon sind Google Ads und Bing Ads.

Innerhalb jeder dieser Plattformen gibt es verschiedene Werbeformate, darunter:

  • Search Ads (Suchanzeigen)
  • Shopping Ads (Shoppinganzeigen)
  • Display Ads (Displayanzeigen)
  • Video Ads (Videoanzeigen)
  • Gmail Ads (Gmail-Anzeigen

In den meisten Fällen beginnen Unternehmen ihr PPC-Marketing mit Google Ads als Werbemittel im Online Marketing. Das hat den einfachen Grund, dass dies der einfachste Zugang zu einer großen Anzahl von potenziellen Kunden ist. Schließlich benutzen um die 5,8 Milliarden Nutzer täglich Google als Suchmaschine. Außerdem bietet es eine ganze Reihe an Möglichkeiten, Kampagnen zu erstellen und durchzuführen — je nach deinen Zielen.

Aber unabhängig von der Plattform und dem Anzeigenformat: Die Art und Weise, wie PPC Kampagnen funktionieren, bleibt weitgehend unverändert, und damit ziemlich einfach:

  1. Melde dich für ein Werbekonto bei der Plattform an.
  2. Erstelle Anzeigen (wähle das richtige Targeting aus, indem du Keywords oder Zielgruppen hinzufügst, usw.).
  3. Lege einen Maximalbetrag fest, den du für jeden Klick der ausgespielten Werbeanzeige zahlen willst.
  4. Deine Anzeige geht jetzt in eine Auktion mit anderen Werbetreibenden, die auf dieselben Keywords bieten.
  5. Die Auktion bestimmt die Reihenfolge, in der die Anzeigen gezeigt werden.
  6. Du zahlst nur, wenn jemand auf deine Anzeige klickt.

Es ist also ziemlich einfach und leicht zu verstehen. Es gibt zwar Unterschiede zwischen den verschiedenen Anzeigenformaten (beispielsweise können andere Gebotsstrategien verwendet werden), das Prinzip bleibt aber das gleiche.

Aber lass uns erstmal einen Blick darauf werfen, wie so eine Auktion überhaupt funktioniert, da dies oft der verwirrende Teil für PPC-Einsteiger ist.

Wie funktionieren PPC Ad Auctions (Anzeigen-Auktionen)?

Sobald ein Nutzer eine Suche durchführt, findet eine Ad Auction (Anzeigen-Auktion) statt, bei der unter anderem folgende Faktoren berücksichtigt werden:

  • Die Berechtigung eines Kontos zur Teilnahme an der Auktion.
  • Die Reihenfolge, in der berechtigte Anzeigen im entsprechenden Bereich der Ergebnisseiten erscheinen werden.
  • Wie viel ein Klick den Absender der Anzeigen kosten wird.

Der erste Einflussfaktor auf die Auktion ist hier der maximale CPC (Cost-per-Click). Diesen legt ein Werbetreibender in seinem Anzeigenkonto entweder für ein bestimmtes Keyword oder eine Anzeigengruppe festlegt. Der CPC ist der Höchstbetrag, den er für jeden Klick bereit ist zu zahlen.

Das bedeutet aber nicht unbedingt, dass du auch tatsächlich so viel zahlen musst. Es handelt sich nur um den Maximalbetrag, den du festgelegt hast.

Weiteren Einfluss hat der Quality score (QS, Qualitätsfaktor), eine Metrik, die sich aus verschiedenen Faktoren zusammensetzt: z.B. der voraussichtlichen Click-Through-Rate (Klickrate) einer Anzeige, der Relevanz einer Anzeige für die Suchanfrage oder der Erfahrung der Landingpage, zu der die Anzeige den Traffic schickt.

Den Qualitätsfaktor schauen wir uns gleich noch genauer an.

Die Position einer Pay-Per-Click Anzeige auf der Ergebnisseite wird durch den Anzeigenrang bestimmt, der einfach definiert werden kann als:

Ad rank (Anzeigenrang) = Quality score (Qualitätsfaktor) x Maximaler CPC

Die aktuelle Formel von Google ist zwar ein wenig komplexer, um ein grundsätzliches Verständnis dafür zu bekommen ist das aber perfekt.

Was bestimmt eigentlich, wie viel ein Werbetreibender für einen Klick bezahlt?

Der Anzeigenrang spielt dabei eine große Rolle, ist aber nicht der einzige Faktor, der zum CPC beiträgt. Die Kosten, die ein Werbetreibender zahlt, um auf seiner Position zu erscheinen, berechnen sich wie folgt:

Cost-per-Click = Ad rank des Werbetreibenden draunter / Quality score + €0.01

Warum PPC verwenden?

Solltest du PPC als Marketinginstrument in Betracht ziehen wollen, fragst du dich natürlich zurecht, welche Vorteile das hat und warum du gerade hier dein Budget investieren solltest. 

Hier sind die wichtigsten Gründe dafür, warum PPC die richtige Maßnahme sein könnte:

Du erhältst innerhalb kürzester Zeit viele Klicks.

Hast du einmal einen Account und deine ersten Anzeigen für deine PPC Kampagne erstellt, werden diese üblicherweise von der entsprechenden Plattform überprüft. Dies dauert aber üblicherweise nicht länger als ein paar Stunden.

Sobald deine Anzeigen live sind — und solange du für die Auktion berechtigt bist und dein Gebot hoch genug ist — erscheinst du superschnell in den Suchergebnissen und erhältst damit Klicks solange das Volumen vorhanden ist.

Im Vergleich zu SEO kannst du mit PPC sehr schnell Gewinne erzielen. Nur einer der Gründe, warum es bei als Marketingmaßnahme so beliebt ist.

PPC ist leicht zu messen und zu tracken, deswegen ist es so beliebt für Einsteiger.

Einer der Hauptvorteile von PPC gegenüber traditionellen Maßnahmen ist die Möglichkeit, die Ergebnisse der Plattform einfach zu messen und nachzuverfolgen. Der Werbetreibende hat zusätzlich eine Kostenkontrolle. 

Alle gängigen Plattformen wie Google Ads und Bing Ads erlauben es dir, Conversions zu tracken, einschließlich der Bestell- oder Lead-Werte. Auch ermöglichen sie dir, viel detaillierter hinzuschauen. So kannst du den ROI nicht nur für das gesamte Konto, sondern auch ganz detailliert für bestimmte Anzeigengruppen und Keywords nachverfolgen.

Das bedeutet letztlich, dass du diese Details nutzen kannst, um die Effizienz und Leistung deiner Kampagne im Laufe der Zeit zu verbessern und den ROI des Kanals zu steigern.

Du hast volle Kontrolle darüber, wann deine Anzeigen geschaltet werden und wie viel du dafür bezahlst.

Du willst deine Werbung während einer vorübergehend pausieren weil du ziemlich ausgelastet bist? Du willst nur dann Werbung schalten, wenn du neue Leads generieren musst? PPC Kampagnen sind perfekt dafür! 

Du hast die volle Kontrolle darüber, wann deine Anzeigen live sind (einschließlich Tageszeit und Wochentag). Dabei kannst du die laufenden Anzeigen / Kampagnen ganz einfach ein- und ausschalten. Tipp: Um ein breiteres Geschäftswachstum voranzutreiben solltest du diese Stopp-Start-Taktik allerdings nicht allzu häufig verwenden.

Du hast auch die volle Kontrolle darüber, wie viel du pro Tag (oder Monat) ausgeben willst und wie viel du pro Klick bezahlst. Andere Kanäle können dir hier nicht die gleichen Möglichkeiten geben, das Budget deiner Maßnahme so exakt und fließend zu verwalten.

Du kannst deine Kunden zielgenau ansprechen.

Im Gegensatz zu traditionellem Marketing kannst du mit PPC Kampagnen deine Kunden auf Basis deiner Daten exakt ansprechen. Dabei kannst du sogar die Gebote basierend auf den verwendeten Geräten, der Tageszeit und dem Standort anpassen. So kannst du deine PPC Kampagne noch gezielter ausspielen und auswerten. 

Wenn du deine Kunden kennst und weißt, wie und was sie suchen, kannst du diese Erkenntnisse nutzen, um Werbeausgaben punktgenau zu steuern.

Dutzende Anzeigenformate sind möglich.

Du betreibst einen E-Commerce Shop? Dann kannst du Shopping-Anzeigen nutzen, um deine Produkte direkt in den SERPs in bester Position anzuzeigen. Nutzer sehen bei den Shopping-Anzeigen direkt das Produkt und den Preis,wodurch die Klickwahrscheinlichkeit gesteigert wird.

Du willst einsame Warenkörbe in Conversions umwandeln? Nutze Display-Remarketing, um ein Angebot zu schalten, das exakt diese Aktion fördert.

PPC umfasst eine dutzende verschiedene Anzeigenformate, die für bestimmte Unternehmen und Szenarien erfolgreich eingesetzt werden können. Die Ziele sind demnach sehr vielfältig. 

PPC vs. SEO

Oftmals denken Unternehmen, SEO und PPC seien die gleichen Maßnahmen um Traffic von den Suchmaschinen zu erhalten.

Und obwohl es natürlich bei beiden darum geht, in Suchmaschinen sichtbar zu sein und Klicks zu generieren, sind es zwei sehr unterschiedliche Maßnahmen. 

  • Bei PPC bezahlst du pro Klick.
  • SEO (organic search) ist kostenlos. 
  • Mit PPC erreichst du sehr schnell mehr Traffic von den Suchmaschinen während es mit SEO eine ganze Weile dauern kann bis du besser rankst.

Der Unterschied liegt bei der bezahlten und organischen Suche. Bei der bezahlten Suche schaltet man anzeigen und bei der organischen Suche wird die Suchmaschinenoptimierung nachhaltig in Angriff genommen.

Dennoch stehen beide Maßnahmen nicht in Konkurrenz, sondern sind Teil eines viel breiteren digitalen Marketing-Mixes und können und sollten effektiv zusammenarbeiten, um online erfolgreich zu sein.

Deshalb solltest du, wann immer möglich, beide Maßnahmen weniger vergleichen als viel mehr als wichtigen Teil deines digitalen Wachstums begreifen.

Die wichtigsten PPC-Plattformen

Wenn du PPC für deine Online Marketing Strategie und eine höhere Sichtbarkeit deines Business verwenden möchtest, bedeutet das in der Regel, eine oder beide Hauptplattformen zu nutzen: Google Ads und Bing Ads.

Lass uns einen Blick auf diese und andere Plattformen werfen, die für dich interessant sein könnten. 

Google Ads (ehem. Google AdWords) ist die Anzeigen-Plattform mit der du Such- und Shoppinganzeigen auf Google, Videoanzeigen auf YouTube, Gmail-Anzeigen und Display-Anzeigen im Google Display Netzwerk (GDN) schalten kannst.

Es ist bei weitem die beliebteste PPC-Plattform und bietet eine Fülle von Möglichkeiten für so ziemlich jedes Unternehmen und jedes Marketingziel der Suchmaschinenoptimierung.

Beispiel einer Seite von Google Ads

Microsoft Advertising (Bing Ads)

Mit Bing Ads, auch bekannt als Microsoft Advertising, kannst du, ähnlich wie bei Google Ads, Anzeigen auf Bing, aber auch auf Yahoo und AOL schalten. Die beiden Plattformen sind sich insgesamt recht ähnlich. Der Hauptunterschied ist das Marktvolumen und die potenzielle Reichweite. 

Es wird angenommen, das sich der Marktanteil im April 2021 in Deutschland wie folgt aufteilt: Google 91,32%, Bing 5.07%, and Yahoo 0.81%. Dennoch können Bing Ads immer noch Traffic und Conversions generieren und der ROI stellt sich oft als besser heraus als bei Google Ads, wenn auch mit geringerem Volumen.

Bing Ads

Weitere Ad Networks

Google Ads und Bing Ads sind aber längst nicht die einzigen Netzwerke, die du in Betracht ziehen kannst, um dein Wachstum mit PPC voranzutreiben:

  • Bidvertiser
  • RevContent
  • AdRoll
  • Facebook Ads
  • BuySellAds
  • Advertise.com
  • AdBlade
  • LinkedIn Ads
  • Twitter Ads
  • Amazon Ads
  • AdRecover

Dieser Artikel wird sich hauptsächlich auf Google Ads und Bing Ads fokussieren. Wenn du auf anderen Plattformen expandieren möchtest, sind die oben aufgeführten Optionen einen genaueren Blick wert (Social Ads werden oft als eigenständige Maßnahme gesehen, getrennt von Suchmaschinen-PPC).

Wenn du mehr über die Wahl des richtigen PPC-Kanals erfahren möchtest, schau dir doch mal in diesen Beitrag von Alex Rasper rein.

Grundlagen zu Search Ad Campaigns (Suchkampagnen und -anzeigen)

Für die meisten Unternehmen sind Such- und Shoppingkampagnen die wichtigsten Werbeformate.

Lass uns also einen Blick auf die Grundlagen von Suchanzeigenkampagnen werfen, um zu verstehen, was die verschiedenen Komponenten bedeuten, wenn du diese Art von PPC-Anzeige zum ersten Mal nutzt.

PPC-Suchanzeigen

Campaigns und Ad groups

Die Hauptstruktur der Suchanzeigen ist dein Account, der wiederum in Campaigns (Kampagnen) und Ad groups (Anzeigengruppen) unterteilt ist. Diese beiden Begriffe solltest du im Schlaf kennen, denn sie bilden das Fundament deines Accounts.

Campaigns (Kampagnen)

Wenn du nicht gleich übertreibst, wirst du erstmal nur eine geringe Anzahl an Kampagnen in deinem Account haben. Eine Kampagne enthält mehrere Anzeigengruppen, die wiederum Anzeigen und Keywords enthalten. In den meisten Fällen sollten die Kampagnen auf dein Budget und auf deine Ziele abgestimmt sein.

Nehmen wir also an, du bist ein Autohändler. Hier könntest du bspw. verschiedene Kampagnen für „Gebrauchtwagen“ und „Neuwagen“ anlegen, damit du Budgets, Zielgruppen und andere Aspekte separat steuern kannst.

Ad groups (Anzeigengruppen)

Anzeigengruppen befinden sich innerhalb der Kampagnen. Hier befinden sich sowohl die Anzeigen als auch die Keywords. Du kannst dir Anzeigengruppen also als spezifische Gruppen von Anzeigen vorstellen, die durch die Keywords ausgelöst und definiert werden. 

Oder in den Worten von Google: „Eine Anzeigengruppe enthält eine oder mehrere Anzeigen mit ähnlichen Zielen. Sie legen ein Preisgebot fest, das angewendet wird, wenn eine Anzeige durch die Keywords in einer Anzeigengruppe ausgelöst wird.“

Die Anzahl der Anzeigengruppen, die du innerhalb einer Kampagne haben wirst, hängt also von deinem Business und der Anzahl der Keyword-Gruppen ab, auf die du bietest. Du kannst mehrere Keywords (und Optionen) innerhalb einer Anzeigengruppe einbinden. 

Einige PPC-Spezialisten verwenden gerne die sogenannte SKAG-Struktur ( Single Keyword Ad Groups). Diese beinhaltet nur ein Keyword pro Anzeigengruppe, um die maximale Kontrolle über das Targeting und die Gebote zu ermöglichen.

Keywords

Keywords sind der entscheidende Faktor dafür, dass eine Anzeige bei Google erscheint und dementsprechend funktioniert. Wenn ein Nutzer eine Suche durchführt, werden die in deinem Anzeigenkonto verwendeten Keywords mit der Anfrage abgeglichen, um die entsprechenden Anzeigen einzublenden.

Es gibt verschiedene Optionen, die für Keywords verwendet werden können. Diese steuern letztlich, ob die Variationen eines Keywords eine Anzeige triggern oder nicht. Du kannst für jedes Keyword in einer Anzeigengruppe eigene maximale CPC-Gebote festlegen.

Keywords

Keyword Matching Options (Keyword Optionen)

Mit den Keyword-Optionen kannst du steuern, welche Suchbegriffe deine Anzeigen triggern und wie breit die Varianten sind.

Die Keyword-Optionen, die du verwenden kannst, sind:

  • „Broad match” (Weitgehend passend): Hier können Anzeigen für Suchanfragen geschaltet werden, die Rechtschreibfehler, Synonyme, verwandte Suchanfragen und andere verwandte Varianten beinhalten. Die Suche nach einem „Damenkleid“ würde z.B. auch eine Anzeige eines „Frauenkleides“ triggern. Dies gibt dir die geringste Kontrolle über die Begriffe, die eine Anzeige auslösen.
  • +Broad +Match +Modifier (Modifizierer für weitgehend passende Keywords): Funktioniert ähnlich wie „Broad match“, löst aber nur bei Suchbegriffen aus, die Wörter mit einem vorangestellten + Zeichen enthalten.
  • „Phrase match“ (Passende Wortgruppe): Hier werden Anzeigen für Begriffe angezeigt, die zusätzliche Wörter entweder vor oder nach dem Keyword enthalten.
  • „Exact match“ (Genau passend): Hier wird nur für das exakte Keyword und sehr ähnliche Variationen angezeigt. Dies gibt dir die genaueste Kontrolle über die Begriffe, die eine Anzeige triggern.
Keyword-Optionen von Google

Negative Keywords (Auszuschließende Keywords)

Ganz einfach: Mit Negative Keywords kannst du verhindern, dass Anzeigen bei Suchanfragen angezeigt werden, die diesen Begriff beinhalten.

In Kombination mit den Erkenntnissen aus dem Bericht zu Suchbegriffen bietet dir diese Methode ein hohes Maß an Kontrolle. So kannst du verhindern, dass deine Anzeigen für Begriffe angezeigt werden, die zwar ähnlich, aber nicht relevant sind oder keine Conversions bringen würden.

Die Verwendung von Negative Keywords ist ein ziemlich effektiver Weg um nicht relevanten Traffic zu vermeiden und somit kein Budget zu verschwenden.

Ads (Anzeigen)

Anzeigen sind das, was in den Ergebnissen der Suchmaschinen angezeigt wird, wenn du eine Gebotsauktion erfolgreich gewonnen hast. Letztlich sollen diese dann den Nutzer zum Klicken animieren.

Du kannst mehrere Anzeigen innerhalb einer Anzeigengruppe schalten. Wie sie dabei rotieren, entscheidest du. Sorge am besten immer dafür, dass die Ansprache deiner Anzeigen klar ist, damit du deine Botschaft und deinen USP klar kommunizierst.

Beispiel einer Anzeige

Der perfekte Text für deine Anzeige benötigt zunächst ein paar Überlegungen zu den Botschaften, die hängen bleiben sollen — und natürlich auch ein wenig Geschick. Zum Geheimnis für den perfekte PPC-Anzeigentext hat bspw. Marketing-Experte Pascal Feyh ein Video gemacht.

Bid Adjustments (Gebotsanpassungen)

Du kannst deinen maximalen CPC für eine Kampagne für verschiedene Geräte, Tageszeiten oder bestimmte Zielgruppen entweder erhöhen oder senken.

Das bedeutet, dass du die Gebote basierend auf der Wahrscheinlichkeit, dass ein Nutzer eine Conversion erzeugt, und anderen Faktoren anpassen kannst.

Nehmen wir mal an, du hast eine niedrigere Conversion Rate auf mobilen Endgeräten. Dann kannst du einfach eine negative Gebotsanpassung vornehmen. Du reduzierst also den maximalen CPC für Klicks über mobile Endgeräte und gleichst so die niedrigere Conversion Rate wieder aus.

Location Targeting (Geografische Ausrichtung)

Wenn dein Unternehmen eher regional ist und du nur Kunden in einem bestimmten geografischen Gebiet ansprechen willst, kannst du Location Targeting als Werbemittel im lokalen Bereich nutzen.

Du kannst mehrere Standorte (mit unterschiedlichen Gebotsanpassungen) innerhalb einer Anzeigengruppe targeten, indem du entweder eine Stadt oder Region auswählst oder einfach einen individuellen Radius festlegst.

Geografische Ausrichtung (Location Targeting) bei Google Ads
Julian Kleinknecht hat 5 Tipps für effektives Location Targeting zusammengestellt, die dir sicher helfen wird.

Ad Schedule (Werbezeitplaner)

Zeigen deine Daten, dass die Besucher deiner Webseite eher zu ganz bestimmten Zeiten des Tages konvertieren? Ad scheduling ermöglicht dir, Gebote je nach Tageszeit anzupassen (oder ganz zu stoppen) und einen individuellen Anzeigenplan zu erstellen, um kein Geld für Klicks zu verschwenden, die nicht konvertieren. Beispielsweise ist es für viele Unternehmen üblich, die Anzeigen über Nacht abzuschalten.

Campaign Budget (Kampagnenbudget)

Auf Basis dessen, was du ausgeben willst, kannst du das Tagesbudget deiner Kampagne festlegen.

Sei dir allerdings bewusst, dass Google Ads dein Tagesbudget ein bis zweimal überschreiten kann und wird, aber niemals um mehr als das, was du in einem Monat ausgibst.

Google sagt dazu: „Von einer Mehrauslieferung spricht man, wenn die Kosten an einem bestimmten Tag das durchschnittliche Tagesbudget überschreiten. Mithilfe von Google Ads können Sie jedoch verhindern, dass die Kampagnenkosten für den Gesamtmonat Ihr Monatsbudget überschreiten.“

Ad Extensions (Anzeigenerweiterungen)

Anzeigenerweiterungen machen deine Anzeigen detaillierter, sodass sie mehr Platz auf dem Bildschirm einnehmen. Das ermöglicht dir, einen Nutzer deutlich stärker zum Klicken zu ermutigen und insgesamt hervorzustechen. So wird deine Anzeige die relevanteste für eine Suchanfrage.

Dabei kostet ein Klick auf eine Anzeigenerweiterung das Gleiche wie ein Klick auf die Hauptanzeige.

Ad Extensions (Anzeigenerweiterungen)

Vielleicht hast du schon bemerkt, dass einige Anzeigen in den SERPs mit Links, Callout-Texten, Telefonnummern oder Bewertungen versehen sind — genau das sind Anzeigenerweiterungen.

Grundlagen zu Shopping Ad Campaigns (Shopping-Anzeigen und -kampagnen)

Solltest du einen E-Commerce-Shop besitzen, ist sehr wahrscheinlich eine Shopping-Anzeige am effektivsten. Diese ermöglicht es dir, deine Produkte direkt auf den SERPs zu bewerben. Hierbei werden sowohl die Produktbilder als auch die Preise deutlich angezeigt.

Beispiel einer Shopping-Anzeige auf Google

Obwohl Shopping-Anzeigen grundsätzlich sehr ähnlich funktionieren wie Suchanzeigen, gibt es ein paar feine Unterschiede, die du kennen solltest. Der wichtigste ist, dass du keine eigenen Keywords für diese Art von Kampagne festlegen kannst. Allerdings kannst du die Sichtbarkeit mit negativen Keywords kontrollieren.

Shopping-Anzeigen werden durch Begriffe getriggert, die sich auf den Produktnamen, den Beschreibungstext und den Text deiner Landing Page beziehen.

Google Merchant Center

Um Google Shopping Ads zu schalten und die Vorteile der kostenlosen Produktlistungen zu nutzen musst du einen Account im Google Merchant Center einrichten.

Du musst Produkte manuell oder über einen Produkt-Feed von deiner Website (empfohlen) hinzufügen, um eine Shopping-Kampagne zu starten.

Google Merchant Center

Product Feeds (Produkt-Feed)

Obwohl ein Product Feed natürlich nicht die einzige Möglichkeit ist, Produkte in das Merchant Center zu laden, ist es die sinnvollste und — einmal aufgesetzt — auch die schnellste Lösung dafür. Vor allem deshalb, da er bereits alle Daten über jedes Produkt enthält: einschließlich des Produktnamens, der Produktbeschreibung, des Bildes, des Preises, der eindeutigen Kennungen, der Produktkategorie und vielem mehr.

Abhängig von der E-Commerce-Plattform, die du verwendest, kannst du einen Product Feed relativ einfach exportieren. Achte dabei aber immer darauf, dass du die erforderlichen Spezifikationen einhältst.

Noch mehr Wissen zu Shopping Ads

Die Verwendung von Shopping Ads als Teil deiner PPC-Kampagne allein kann dir schon einige Einnahmen bringen. Um diese weiter zu maximieren, solltest du dich mit der Plattform vertraut machen und lernen, wie du Feeds optimierst und die Kampagnen verwaltest.

Google selbst bietet zudem einen Leitfaden auf deutsch an.

Ein Hinweis auf andere Bidding Strategies (Bietstrategien)

Während PPC traditionell bedeutete, dass du pro Klick bezahlst, haben sich andere Plattformen weiterentwickelt und bieten weitere Bietstrategien an.

Hier bist du nicht mehr nur an ein Pay-per-Click-Modell gebunden, sondern kannst — je nach Anzeigenformat und Ziel — auch folgende Strategien nutzen:

  • Target cost per action (CPA, Ziel-CPA)
  • Target return on ad spend (ROAS, Ziel-ROAS)
  • Maximize Conversions (Conversions maximieren)
  • Maximize Conversion Value (Conversion-Wert maximieren)
  • Enhanced cost per click (ECPC, auto-optimierter CPC)
  • Maximize Clicks (Klicks maximieren)

Anstatt einen maximalen CPC festzulegen, erlaubst du Google mit diesen Gebotsstrategien automatisch Gebote für dich festzulegen. Dabei bezahlst du basierend auf einer Aktion, einem Ziel-ROAS oder legst den Fokus darauf, die meisten Klicks oder Conversions für dein Budget zu bekommen.

Keyword Recherche und Konkurrenzanalyse für PPC-Kampagnen

Erfolgreiche PPC-Kampagnen kommen nicht ohne eine ausführliche Recherche aus. Sie ist der Schlüssel zu einem signifikanten ROI. Wichtig dabei ist:

  • Auf welche Keywords solltest du bieten und wie viel wird dich das kosten?
  • Auf welchen Seiten schalten deine Konkurrenz Werbung und welche Botschaften verwenden sie?

Die richtigen Keywords für eine erfolgreiche Kampagne findest du z.B. mit dem Semrush Keyword Magic Tool.

Gib zu Beginn einfach ein Keyword ein und du bekommst eine ganze Reihe von Ideen vorgeschlagen, die du für deine Kampagnen interessant sind.

Daten einer Keyword Magic Tool-Recherche

Du kannst Insights bei deiner Konkurrenz gewinnen und mehr mit dem Semrush Werbeforschungs-Tool, wo du beobachten und analysieren kannst, was deine Konkurrenten tun, ihre Strategie aufschlüsseln und verstehen, wie viel sie für PPC ausgeben und wie viel Traffic sie bekommen.

Mit dem Semrush Anzeigen Recherche erhältst du wichtige Insights bei deiner Konkurrenz. So hast du immer ein Auge auf deren Strategie und Budget und kannst so nachvollziehen, wie viel Traffic sie generieren.

Daten einer PPC-Ad-Recherche

Das kann enorm hilfreich sein, wenn du zum ersten Mal eine eigene Paid Search Strategie startest. Außerdem hilft es dir, deine eigene Leistung mit der deiner engsten Konkurrenten zu vergleichen.

Und das Beste: Die Insights helfen dir dabei, dich durch eine gezielte Text-Recherche und eigene herausstechende Texte von der Konkurrenz abzuheben.

Ad Recherche mit verschiedenen Ads

Zusammenfassung

Es braucht sicher etwas Zeit, um alle Aspekte von PPC zu verstehen und zu lernen, wie man eine profitable Kampagne aufbaut und optimiert. Aber es gibt eine Menge großartiger Anleitungen und Tools, die dir dabei helfen, genau das zu tun. PPC kann eine richtig profitable Marketingmaßnahme für dein Unternehmen sein. Es liefert einige Vorteile, die andere Maßnahmen nicht bieten und ist dabei relativ einfach und schnell zu erlernen und zu bedienen. Marketingziele können mit diesem Werbemittel schnell erreicht werden, besonders dann wenn dein Unternehmen neu am Markt ist. Die Anzeigen können auf die Zielgruppe angepasst und genauestens ausgewertet werden. 

Nimm dir dennoch die Zeit, um dich mit dem Prinzip vertraut zu machen. Umso mehr du weißt, umso präziser kannst du deine Kampagne planen, deine Ziele setzen und deine Leistung optimieren. Du wirst sehen: Schon in kürzester Zeit kannst du dich so über mehr Traffic und Conversions freuen.

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James is Managing Director of award-winning digital PR and SEO agency, Digitaloft, and has been involved in search marketing since the mid-2000s. He‘s a regular writer on topics including link building, content marketing and ecommerce, having previously contributed to the likes of Search Engine Journal.
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