Subdomain vs. Unterverzeichnis: Was ist das und was ist besser für SEO

Autor:Tushar Pol
7 Min. Lesedauer
Mai 13, 2025

Wir haben diesen Artikel aus dem Englischen ins Deutsche übertragen. Klicke hier, um den Originalartikel zu lesen. Wenn dir am Inhalt Probleme auffallen, schicke uns gerne eine Nachricht an report-osteam@semrush.com.

Die Frage, ob ein Modell mit Subdomains oder Unterverzeichnissen verwendet werden sollte, wird in der SEO-Community schon lange diskutiert.

In diesem Beitrag schauen wir uns beide Optionen genauer an. Und geben ein Urteil darüber ab, was unter SEO-Aspekten besser ist.

Legen wir los.

Was ist eine Subdomain?

Eine Subdomain ist ein erweiterter Teil deines Domainnamens, der für einen bestimmten Zweck eingerichtet wurde. Und fungiert als separate Website.

Du kannst z. B. eine Subdomain wie blog.deineSeite.com anlegen, unter der deine Blog-Inhalte gehostet werden.

Ein weiterer Grund zur Nutzung einer Subdomain ist die Trennung des E-Commerce-Bereichs deiner Website von der Haupt-Domain.

Dazu legst du eine Subdomain wie shop.deine-seite.com an.

So kannst du deinem Online-Shop ein anderes Erscheinungsbild und andere Funktionen geben als deiner Haupt-Website. 

Solche Subdomains findest du überall im Internet. Sie kommen unglaublich häufig zum Einsatz.

Um zu sehen, ob deine Website Subdomains verwendet, crawle deine Website mit dem Site Audit Tool von Semrush.

Befolge den Konfigurationsleitfaden für Site Audit, um dein Projekt einzurichten.

Gehe dann zum Tab „Gecrawlte Seiten“ und klicke auf „Website-Struktur“.

Du siehst eine Liste der Subdomains deiner Website.

Der Abschnitt „Website-Struktur“ unter „Gecrawlte Seiten“ in Site Audit zeigt eine Liste von Subdomains

Aber schadet es deiner SEO, Subdomains zu haben?

Lass es uns herausfinden.

Die traditionelle Sichtweise zur Auswirkung von Subdomains auf SEO

Viele SEOs argumentieren, dass Inhalte, die auf Subdomains gehostet werden, bei Google nicht gut ranken.

So begründen sie das:

Subdomains profitieren möglicherweise nicht in vollem Umfang von den Backlinks (Links von anderen Websites, die auf deine verweisen), die die Haupt-Domain im Laufe der Jahre aufgebaut hat.

Google behandelt Subdomains als eigenständige Websites. Das bedeutet, dass Subdomains separat gecrawlt und indexiert werden.

Daher musst du wahrscheinlich Backlinks für jede Subdomain separat gewinnen, um ihre Rankings zu verbessern. Das erfordert eine Menge Zeit und Mühe.

Ohne diesen zusätzlichen Aufwand ranken die Inhalte auf diesen Subdomains möglicherweise nicht so gut, wie sie es könnten, wenn sie stattdessen in Unterverzeichnissen gehostet würden. (Du wirst später in diesem Leitfaden mehr über Unterverzeichnisse erfahren).

Und je mehr Subdomains du hast, desto schwieriger kann insgesamt es sein, deine Website zu pflegen.

Es kann zu doppelten Inhalten (Inhalte, die mit Inhalten an anderer Stelle identisch sind) und/oder inkorrekter interner Verlinkung (Links zu anderen Seiten auf derselben Website) zwischen der Haupt-Domain und ihren Subdomains kommen.

Diese Fehler können sich negativ auf die Rankings deiner Website und das Nutzererlebnis auswirken.

Außerdem kann das Sammeln und Analysieren von Daten für SEO-Berichte schwieriger sein, wenn du es mit mehreren Subdomains zu tun hast. Denn es können zusätzliche Tools oder Einstellungen erforderlich sein, um Daten effektiv zusammenzuführen.

Aus all diesen Gründen empfehlen SEOs normalerweise, Unterverzeichnissen anstatt Subdomains zu nutzen.

Was ist ein Unterverzeichnis?

Ein Unterverzeichnis (auch Unterordner genannt) ist ein Ordner unterhalb der Haupt-Domain. Er ist eindeutig deinem Domain-Namen untergeordnet.

Ähnlich wie Subdomains helfen dir Unterverzeichnisse dabei, die Inhalte deiner Website in verschiedene Kategorien oder Abschnitte einzuteilen.

Du kannst zum Beispiel ein Unterverzeichnis wie deinewebsite.com/blog erstellen, um deine Blog-Inhalte zu hosten.

Wenn du deine Website mit dem Site Audit Tool gecrawlt hast, kannst du alle von dir verwendeten Unterverzeichnisse sehen.

Rufe einfach den Tab „Gecrawlte Seiten“ auf und klicke auf „Website-Struktur“.

Du siehst dann eine Liste der Unterverzeichnisse auf deiner Website.

Der Abschnitt „Website-Struktur“ unter „Gecrawlte Seiten“ in Site Audit zeigt eine Liste von Unterverzeichnissen

Aber welchen Unterschied machen Unterverzeichnisse für SEO?

Lass es uns herausfinden.

Die traditionelle Sichtweise auf die Auswirkungen von Unterverzeichnissen auf SEO

Viele SEOs glauben, dass Unterverzeichnisse im Vergleich zu Subdomains SEO-freundlicher sind.

Hier ist der Grund dafür:

Während Google Subdomains oft als separate Einheiten betrachtet, werden Unterverzeichnisse als Teil der Haupt-Domain angesehen.

Eine Infografik, die zeigt, wie Suchmaschinen Unterverzeichnisse behandeln

Das bedeutet, dass all die harte Arbeit, die du in den Aufbau von Backlinks steckst, mit höherer Wahrscheinlichkeit allen Inhalten unter der Haupt-Domain zugutekommt – auch denen in Unterverzeichnissen.

Das liegt daran, dass die Link-Equity normalerweise über die gesamte Domain verteilt wird.

Ein weiterer Vorteil der Verwendung von Unterverzeichnissen ist, dass die Verwaltung einfacher wird.

Weil alles unter einem Dach vereint ist, gibt es weniger technische Probleme.

Du musst dich zum Beispiel nicht um die Einrichtung und Pflege eines separaten Webhostings kümmern.

Und du kannst ganz einfach neue Unterverzeichnisse für verschiedene Bereiche deiner Website erstellen, z. B. für deinen Blog, deinen Nachrichtenbereich usw.

Auf Subdomains würde dies mehr Aufwand und Ressourcen erfordern.

Und noch besser: Mit Unterverzeichnissen ist es einfacher, die Daten einer Website zu tracken. Denn du kannst dir ganz einfach an einem Ort einen ganzheitlichen Überblick über die Leistung deiner Website verschaffen.

Diese Vorteile sind der Grund, warum SEOs oft darauf bestehen, Unterverzeichnisse zu nutzen.

Die Debatte um Subdomains vs. Unterverzeichnisse

Das Thema Subdomain vs. Unterverzeichnis wird in der Community der Suchmaschinenoptimierer heiß diskutiert.

Wir haben die Argumente der SEOs gehört.

Um es kurz zu machen:

Ein wichtiger Grund, warum sie Subdomains nicht mögen: Sie glauben, dass Google Subdomains als separate Einheiten betrachtet – und nicht als Teil derselben Website. Die Inhalte, die dort gehostet werden, profitieren also möglicherweise nicht von der kumulierten Domain-Autorität der Haupt-Domain.

Aber was sagt Google dazu?

John Muller von Google sagte einmal, dass die Verwendung von Subdomains oder Unterverzeichnissen gleichermaßen in Ordnung sei.

Die Google-Websuche hat weder mit der Verwendung von Subdomains noch von Unterverzeichnissen Probleme.
 

- John Mueller, Google

Das macht aus Ranking-Sicht keinen Unterschied. Im Positiven wie im Negativen.

Vergiss nicht, dass Google sein Verständnis von Domain-Strukturen im Laufe der Jahre weiterentwickelt hat. 

Das bedeutet, dass die Suchmaschine Subdomains zwar als separate Einheiten behandeln könnte, aber dennoch die Beziehung zwischen der Haupt-Domain und ihren Subdomains erkennen und anerkennen kann.

Und mit der richtigen internen Verlinkung kannst du deutlich machen, dass deine Subdomains zur selben Website gehören.

Die interne Verlinkung erleichtert es den Bots, alle Seiten deiner Website zu crawlen (einschließlich der Seiten auf Subdomains). Und hilft dabei, Link-Equity auf sie zu verteilen.

Das macht Schluss mit dem Mythos, dass Subdomains schlecht für SEO sind.

Solange du sie richtig einsetzt, sind Subdomains im Hinblick auf deine SEO-Performance absolut in Ordnung.

Solltest du eine Subdomain oder ein Unterverzeichnis verwenden?

Aus SEO-Sicht sind beide Optionen in Ordnung. Laut Google sind sie gleichermaßen gut für SEO.

Aber es gibt noch andere Gründe, eine Subdomain einem Unterverzeichnis vorzuziehen. Oder andersherum.

Wann du eine Subdomain verwenden solltest

Die Verwendung einer Subdomain kann in verschiedenen Szenarien von Vorteil sein.

Hier sind einige Situationen, in denen die Einrichtung einer Subdomain die richtige Wahl sein könnte:

1. Dein Unternehmen ist international tätig

Wenn dein Unternehmen in mehreren Ländern tätig ist und du für jeden Standort maßgeschneiderte Inhalte anbieten möchtest, können Subdomains eine hervorragende Lösung sein.

Wir verwenden zum Beispiel Subdomains wie es.semrush.com und fr.semrush.com, um verschiedene Regionen zu bedienen.

Landing-Pages der Subdomains „es.semrush.com“ und „fr.semrush.com“

Auf diese Weise bieten wir unseren Zielgruppen weltweit ein relevanteres und persönlicheres Erlebnis.

2. Du musst Tests durchführen

Subdomains werden oft für Staging-Umgebungen verwendet. Um neue Funktionen, Aktualisierungen oder Designs zu testen, bevor sie auf der Haupt-Website veröffentlicht werden.

Zu diesem Zweck können Entwickler eine Subdomain wie dev.example.com oder staging.example.com einrichten.

So können sie eventuelle Probleme erkennen und beheben, bevor sie die Live-Version der Website beeinträchtigen. Und ein reibungsloses Erlebnis für die Nutzer sicherstellen.

3. Du möchtest ein abweichendes Design und eine eigenständige Funktionalität implementieren

Wenn ein Teil deiner Website ein ganz anderes Design und andere Funktionen als deine Haupt-Website braucht, kann eine Subdomain für die nötige Unterscheidung sorgen.

Du könntest zum Beispiel eine Subdomain verwenden, um den E-Commerce-Teil deiner Website von der Haupt-Domain zu trennen.

Eine Subdomain würde etwa so aussehen: shop.beispiel.com, während die Haupt-Domain beispiel.com wäre.

Google macht das auch für seinen eigenen Online-Shop:

Subdomain „shop.google.com“

Auf diese Weise kannst du ein neues Design und neue Funktionen für deinen E-Commerce-Shop einführen, ohne die Website selbst zu verändern.

Wann du ein Unterverzeichnis verwenden solltest

In diesen Fällen kann die Einrichtung eines Unterverzeichnisses vorteilhaft sein:

1. Du brauchst etwas, das leicht zu handhaben ist

Wenn Einrichtung und Pflege deiner Website einfacher sein sollen, sind Unterverzeichnisse eine gute Option. 

Unterverzeichnisse erfordern keine zusätzlichen technischen Konfigurationen, wie es bei Subdomains der Fall ist.

Du musst kein neues Hosting-Konto, SSL-Zertifikat oder Analytics-Tracking für das Unterverzeichnis einrichten.

Außerdem kannst du ganz einfach Unterverzeichnisse im Content-Management-System (CMS) deiner Haupt-Website erstellen und bearbeiten.

Dieser leichtgewichtige Ansatz macht nicht nur die initiale Einrichtung schneller und unkomplizierter, sondern verringert auch den laufenden Verwaltungsaufwand.

2. Für dich hat ein konsistentes Branding oberste Priorität

Unterverzeichnisse können dir helfen, ein einheitliches Branding und Nutzererlebnis auf deiner Website zu gewährleisten.

Unterverzeichnisse haben die gleichen Designelemente wie deine Haupt-Website. So kannst du einen einheitlichen und kohärenten Eindruck auf deine Besucher machen.

Und genau das hat die American Lung Association getan:

Ein Beispiel für drei Unterverzeichnisse der American Lung Association

Aber Subdomains können für Verwirrung sorgen. Denn sie können andere Designelemente haben als deine Haupt-Website.

Diese Inkonsistenz kann dazu führen, dass Besucher die Authentizität der Subdomain anzweifeln.

Optimiere deine Subdomains & Unterverzeichnisse in Hinblick auf SEO

Die Entscheidung zwischen Subdomains und Unterverzeichnissen hängt in erster Linie von Gründen ab, die nichts mit SEO zu tun haben.

Beides kann SEO-freundlich sein.

Unabhängig davon, ob du dich für Subdomains oder Unterverzeichnisse entscheidest: Du musst eine Optimierung durchführen, um beste Chancen auf ein gutes Ranking in den Suchmaschinen zu haben.

Das bedeutet, dass du die richtigen Keywords auswählst, Onpage-SEO durchführst, Backlinks aufbaust und technische SEO-Probleme vermeidest.

Semrush hat eine Reihe von SEO-Tools, die dir bei all diesen und weiteren Punkten helfen.

Melde dich noch heute an, um loszulegen.

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Tushar has been involved in SEO for the past six years, specializing in content strategy and technical SEO. He gained his experience in agencies, where he worked on various ecommerce and B2B clients. On the Semrush blog, he writes about SEO and marketing based on experience drawn from his client work, focusing on sharing practical and effective strategies. His goal is to turn Semrush blog into the ultimate destination for learning SEO and web marketing.

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Tushar Pol
Tushar is an SEO expert with over six years of experience in content strategy and technical SEO. Having worked with various ecommerce and B2B clients at agencies, he now writes for the Semrush blog, sharing practical and effective SEO strategies.
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