Unzählige Faktoren entscheiden darüber, wo eine Webseite im Suchergebnis platziert wird.
Diese beinhalten die Content-Menge auf Ihrer Seite, die Nutzung von Fokus- Keywords – und auch die Anzahl auf Ihre Website verweisender Domains hat einen Effekt auf Ihr Ranking und Ihre Suchmaschinenoptimierung (um nur einige zu nennen).
Ein Faktor, der häufig übersehen wird – wie die Überschrift schon verrät –, ist die interne Verlinkung. Eine intelligente Verknüpfung Ihrer Inhalte durch Links ist nicht nur wichtig für die Navigation, sondern kann auch Ihre Keyword-Rankings stärken.
In diesem Artikel sehen wir uns genauer an, was interne Verlinkung ist, wie sie sich effektiv einsetzen lässt und wie sich eine bereits umgesetzte Strategie zur internen Verlinkung ausgewirkt hat.
Was ist interne Verlinkung?
Interne Verlinkung ist die Verknüpfung zweier Seiten derselben Domain miteinander. Interne Links kommen meist vor allem in der Hauptnavigation vor, können aber auch im Content selbst als " Ankertexte" auftreten.
Was das ist, fragen Sie? Ankertext ist klickbarer Text, der einen Hyperlink zu einer anderen Seite darstellt. Die Backlinks gehören nicht zu der internen Verlinkung. Wenn Sie wie ich mehr der visuelle Lerntyp sind: Am Beginn dieses Absatzes sehen Sie ein Beispiel für Ankertext.
Doch wie wirkt sich interne Verlinkung auf Ihre Rankings aus – denn das ist hier ja das Thema?
Das will ich Ihnen gerne sagen. Jeder interne Link, dessen Ankertext ein bestimmtes Ziel-Keyword enthält, erhöht die Autorität der verlinkten Seite als Ressource zu diesem Keyword. Interne Links helfen also Google, zu verstehen, auf welche Keywords Ihre Seiten zielen.
Wenn Google feststellt, dass eine Seite mehrere interne Links mit demselben Keyword im Ankertext auf sich zieht, macht dies den Zweck dieser Seite offensichtlich. Dies fließt anschließend in die Platzierung der Seite im Google-Suchergebnis ein.
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Wie Sie interne Links setzen
Da die Vorteile interner Verlinkung nun klar sind, sehen wir uns die Taktiken an, mit denen Sie das Beste aus ihr herausholen. Unten zeige ich auf, wie Sie die Tools von SEMrush nutzen können, um Keywords für Ihre Ankertexte zu identifizieren, mit Googles Hilfe Linkchancen finden und Tabellen zur Verfolgung Ihrer Fortschritte erstellen. Los geht's!
Verwenden Sie Bubble-Keywords für die interne Verlinkung
Der erste Schritt der Entwicklung Ihrer Strategie für die interne Verlinkung besteht darin, die Bubble-Keywords und -Seiten zu identifizieren, die Sie verwenden sollten, um die Links zu erstellen.
Moment mal, was sind Bubble-Keywords? Ich greife auf die Definition von "Bubble-Keywords" zurück, die ich als Account Manager und ehemaliger SEO-Spezialist bei Directive gelernt habe. Demzufolge sind "Bubble-Keywords" diejenigen Keywords, für die eine Seite knapp unterhalb der wertvollsten Positionen im Suchergebnis platziert ist. Im Wesentlichen gibt es drei Typen von Bubble-Keywords:
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Keywords knapp unter Platz 1 (Plätze 2 & 3)
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Keywords knapp unter den Plätzen 1-3 (Plätze 4 -10)
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Keywords knapp unterhalb der ersten Seite (Plätze 11-15)
Glücklicherweise stellt SEMrush großartige Tools zur Verfügung, mit denen Sie diese leicht herausfinden.
Rufen Sie die “ Domain-Übersicht” auf und geben Sie Ihre Domain in das Suchfeld ein.
Hier klicken Sie in der linken Spalte auf “ Organische Recherche” und Sie erhalten Ihre gesamten historischen Keyword-Daten zur Auswertung. Anhand entsprechender Einstellungen für die Positionsfilter sehen Sie alle Bubble-Keywords, deren Rankings Sie durch die interne Verlinkung verbessern können.
Siehe unten:
Im Idealfall priorisieren Sie die Bubble-Keywords, die Sie bearbeiten, auf Basis der monatlichen Suchvolumen, die SEMrush anzeigt. Achten Sie außerdem sorgfältig auf die URL, die dem Keyword zugeordnet ist. Wenn Sie Ihre internen Links platzieren, konzentrieren Sie sich am besten auf ein Seed-Keyword pro Seite.
Dennoch können auch ähnliche Keywords und Varianten sinnvoll sein, wenn Sie Ihre Ankertexte formulieren, denn Google wird immer besser darin, die Intentionen hinter Keywords und Phrasen zu verstehen.
Verwenden Sie die Site-Suche, um Chancen auf Ihrer Website zu finden
Nachdem Sie nun Ihre Ziel-Bubble-Keywords festgelegt haben, finden Sie heraus, wo diese auf Ihrer Site vorkommen. Indem Sie natürliche Verwendungen der Keywords nutzen, erleichtern Sie sich ihren Einbau in die interne Verlinkung. Um sie zu finden, verwenden wir einen von Googles Such-Operatoren.
Um genau zu sein: Wir nutzen den Operator "Site", um jedes Vorkommen eines Keywords auf Ihrer Website aufzuspüren. Folgen Sie dazu dem hier abgebildeten Format:
Hier ist ein Anwendungsbeispiel mit Ergebnissen:
Mit dem "Site"- Suchoperator finden wir alle Verwendungen eines Ziel-Keywords auf der gesamten Website. Nicht schlecht, oder?
Nun haben wir alle Chancen für die interne Verlinkung dieser Keywords vor uns. Wir müssen uns nicht aufs Bauchgefühl verlassen und wissen genau über die ungenutzten Potenziale unserer internen Verlinkung Bescheid.
Interne Links setzen & verfolgen
Nachdem Sie Ihre Keywords, Seiten und Ankertexte identifiziert haben, ist es Zeit für die Umsetzung. Unabhängig davon, welches CMS Sie verwenden, ist der Prozess im Wesentlichen derselbe. Öffnen Sie eine Seite im Backend Ihrer Webpräsenz, markieren Sie den Ankertext und klicken Sie auf "Link einfügen".
Nun ist es wichtig, den internen Link auch zu dokumentieren, den Sie gerade gesetzt haben. So behalten Sie im Blick, welche Seiten miteinander verknüpft sind, und können leichter den Erfolg der angewandten Taktik prüfen.
Eine gute Methode dafür ist eine Tabelle, die wie folgt formatiert ist:
Erfassen Sie in der linken Spalte die Seiten, auf denen die gesetzten Links stehen, gefolgt von einer Spalte mit den verwendeten Ankertexten und einer dritten mit den Ziel-URLs, deren Ranking Sie durch den Link verbessern wollen. Dies ermöglicht eine effiziente Umsetzung und ermöglicht einen leichten Überblick, welche Seiten mit welchen Ankertexten verbunden sind.
Dieses Format erleichtert es Ihnen, jederzeit bestimmte Ankertexte zu finden und zu bearbeiten.
Ergebnisse der internen Verlinkung
Sehen wir uns nun an, was gezielt gesetzte interne Links für Ihre Website leisten können. Schließlich sind es datengetriebene Resultate, die den Ausschlag geben!
Was sagen also die Daten zur Effektivität einer Strategie der internen Verlinkung?
Open Doors USA, eine Non-Profit-Organisation, erlitt erhebliche Keyword-Ranking-Verluste und damit verbundene Traffic-Flauten. Es gibt aber auch andere Ursachen für Ranking-Probleme. Wenn man diese löst, kann man seine Rankings verbessern.
Am Tiefpunkt im Juli 2018 hatte die Organisation einen großen Anteil ihres Traffics verloren und ein Ende der Verluste war nicht absehbar.
Eines der wichtigsten Keywords, “Christian Persecution”, hatte wie viele andere nicht die angestrebte Position im Suchergebnis:
Was hat sich im Juli 2018 geändert und den Trend umgekehrt? Richtig, die interne Verlinkung. Die konsequente interne Verlinkung und strategisch gezielte Bearbeitung von Bubble-Keywords hat fantastische Ergebnisse gezeitigt, so dass der Kunde wieder auf Erfolgskurs ist. Interne Links wurden gesetzt und zusätzliche Keyword-Verwendungen wurden an strategischen Positionen auf der gesamten Website hinzugefügt, so dass ein dichtes Netzwerk interner Links entstand. Ein Blick auf die Ergebnisse zeigt, dass die Zahl der Keywords gestiegen ist, der Traffic zugenommen hat und der Wert dieses Traffics weiterhin wächst.
Tipp von Evgeni Sereda: Sie können die jeweiligen Säulen oder Rankings anklicken, um z. B. nach allen Keywords in TOP 3, TOP 10 etc. zu sortieren.
Anmerkung von Evgeni Sereda: Ich musste das Beispiel vom Author mit einem anderen ersetzen um ein neutrales Thema zu gewährleisten. Wie die richtige Optimierung sich auswirkt, sehen wir an den typischen Suchanfragen, für die meistens Wikipedia auf Platz 1 in den SERPs steht.
Dies zeigt eindrucksvoll die Möglichkeiten interner Verlinkung. Dieser Kunde verfügte weder über massenhaft eingehende Links, noch war bereits neuer Content für die Fokuskeywords erstellt. Googles Medic-Update hatte keinen Effekt auf seine Website oder den entsprechenden Markt.
Fazit: Ein spürbarer Unterschied
Der Erfolg spricht für sich. Konsequente interne Verlinkung macht einen spürbaren Unterschied. Trotzdem ist sie unter SEO-Spezialisten eine übersehene Taktik.
Wie andere SEO-Methoden braucht auch diese etwas Zeit und positives Momentum, damit Ergebnisse wie die obigen möglich sind. Hier ist Beharrlichkeit der Schlüssel.
Wenn Sie gezielt vorgehen und mit Blick auf die interne Verlinkung vorausplanen, wird Ihr Content durch diese großartige Taktik zu einer Goldgrube von Ranking-Chancen.
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