Was ist Texterstellung?
Texterstellung ist ein Vorgang, der das Planen, Schreiben und Überarbeiten von Inhalten im Internet beinhaltet, vor allem für Zwecke im digitalen Marketing. Dazu kann das Schreiben von Blogbeiträgen, Artikeln und Skripten für Videos sowie Podcasts ebenso zählen wie das Erstellen von Content für bestimmte Plattformen, etwa Tweetstorms für Twitter oder Textbeiträge auf Reddit.
Warum ist eine fachgerechte Texterstellung wichtig?
Die meisten Menschen denken, wenn sie „Texterstellung“ hören, an „Artikel schreiben“.
Aber Texterstellung ist nicht nur für Blogbeiträge von Bedeutung.
Vielmehr spielt sie bei allen Arten von Content-Formaten eine wichtige Rolle, darunter:
- Videoskripte
- E-Mail-Newsletter
- Keynote-Vorträge
- Social-Media-Beiträge
- Podcast-Titel
- Whitepaper
- Website-Texte
- Landingpages
- Videobeschreibungen für YouTube
Oder anders ausgedrückt:
Texte sind die Grundlage für so ziemlich jede andere Art von Inhalt, die du veröffentlichst.
Bewährte Praktiken
Erstelle eine Gliederung
Das Erstellen einer Gliederung ist ein HERVORRAGENDER erster Schritt bei der Texterstellung.
Wenn du deinen Content vorab gliederst, gelingt er dir aus zwei Gründen noch besser.
Erstens zwingen dich Gliederungen dazu, alle deine Gedanken geordnet niederzuschreiben (anstatt alles direkt aus deinem Kopf heraus aufzuschreiben). Dadurch beschleunigt sich der Schreibprozess deutlich.
Zweitens führen Gliederungen in der Regel zu einer deutlich besseren Struktur deines Contents. Denn eine Gliederung ermöglicht dir, deinen Content von einer höheren Ebene aus zu sehen, was während des Schreibens selbst nicht möglich ist.
Außerdem: Weil du eine Gliederung hast, wird dein Content auf alle wichtigen Punkte eingehen, die du vor Schreibbeginn festgelegt hast.
Also: Wie gehst du jetzt vor, um eine effektive Gliederung zu erstellen?
Hier sind drei wichtige Strategien, die gut funktionieren:
- Nutze einen bestehenden Inhalt, der gut funktioniert hat. Wir veröffentlichen auf Backlinko durchaus einige ultimative Leitfäden.
Wenn wir mit der Arbeit an einem neuen Leitfaden beginnen, verwenden wir viel von der Struktur unserer bestehenden Leitfäden als Grundlage.
- Verwende eine Vorlage: Die meisten professionellen Texter arbeiten mit bewährten Vorlage. Diese 5 Content-Vorlagen kannst du verwenden, um Gliederungen zu erstellen.
- Setze auf leistungsstarke Inhalte: Schau dir BuzzSumo an, um beliebte Inhalte zu finden, die du als Basis für deine Gliederung nutzen kannst.
Nehmen wir zum Beispiel an, du möchtest einen Gastbeitrag über die Keto-Diät schreiben.
Dann tippst du „Keto Diät“ in BuzzSumo ein, um zu schauen, was bereits erfolgreich war.
Anschließend liest du einige der besten Beiträge, um genau zu sehen, worauf du in deinem Artikel eingehen solltest.
Mach den Content leicht konsumierbar und teilbar
Der Schlüssel zu großartigem Content ist, dass er sehr leicht lesbar ist und zum Teilen einlädt.
Dein Beitrag kann von einem der besten Texter der Welt geschrieben worden sein. Aber wenn dieser Beitrag schwer konsumierbar ist, wird ihn niemand lesen.
Hier kommen ein paar Tipps, wie sich dein Content leichter konsumieren, überfliegen und teilen lässt.
Halte ihn knackig, interessant und unterhaltsam
Ob du über Texterstellung oder Autos schreibst – dein Text muss die Aufmerksamkeit der Menschen erregen (und beibehalten).
Andernfalls klicken sie woanders hin.
Wie du für Aufmerksamkeit sorgst, hängt von dem Format ab, mit dem du arbeitest.
Wenn ich Videos erstelle, nutze ich im Video „Family-Guy-Momente“. Diese kleinen Nebenbemerkungen sorgen für etwas Humor und verleihen meinem Video-Content Würze.
Und wenn ich Videos schreibe, fokussiere ich mich stark auf Formatierung und Layout.
Insbesondere versuche ich, meine Absätze kurz zu halten:
Außerdem streue ich einige Bildmaterialien und Screenshots für mehr Abwechslung ein.
Und wenn du dich für eine Audioaufnahme hinsetzt, sollten deine Zeilen kurz und knackig sein. Außerdem solltest du in Klammern gesetzte Äußerungen vermeiden. Content in Klammern lässt sich beim Lesen einfach nachvollziehen. Aber wer deine Audioaufnahme als Podcast hört, kann leicht „den Faden verlieren“.
Kurz: Dein Content muss superinteressant sein, damit er funktioniert. Und egal, mit welchem Format du arbeitest: Es beginnt mit dem Schreibprozess für den Content.
Auf Social Media zitierbar
Laut einer von Backlinko durchgeführten Studie werden nur wenige Blogbeiträge geteilt oder verlinkt.
Und um die Chance zu erhöhen, dass dein Content in Suchmaschinen rankt und auf Social Media geteilt wird, solltest du teilbare Zitate hinzufügen.
Für textbasierten Content kann dies ein Statement sein, das du in deinem Beitrag optisch hervorhebst.
Und wenn du ein YouTube-Video machst, kannst du ein kurzes Snippet aus dem Video auf LinkedIn teilen.
Wichtig ist hierbei, dass du diese Zitate fertig hast, bevor du deinen Beitrag veröffentlichst. Dann hebst du die in deinem Content hervor.
Wähle interessante Blickwinkel
Jeden Tag gehen 2,3 Millionen Blogbeiträge live – du kannst also nicht einfach irgendwelche allgemein gehaltenen Inhalte veröffentlichen und eine Welle von Besuchern erwarten.
Stattdessen brauchst du einen fesselnden Blickwinkel, um Traffic zu deinem Content zu erhalten.
Ein Blickwinkel ist einfach der Aufhänger, durch den sich dein Inhalt von allen anderen über dieses Thema abhebt.
Dein Blickwinkel kann eine persönliche Geschichte sein. Eine Meinungsverschiedenheit. Oder einfach etwas, das besser aussieht als das, was es da draußen bereits gibt.
Welchen Blickwinkel du wählen solltest, hängt von deiner Zielgruppe ab.
Mach den Content praxisorientiert
In den meisten Branchen ist es nicht genug, wenn dein Content einfach nur unterhaltsam ist.
Und es reicht auch nicht aus, einfach nur informativ zu sein.
Damit dein Content-Marketing funktioniert, muss dein Content besonders nützlich sein.
So gehst du vor:
- Füge einen Schritt-für-Schritt-Prozess hinzu: Die meisten Inhalte da draußen sind einfach eine Listen von Dingen, die jemand aus den Listen von Dingen anderer Leute zusammengestellt hat. Wenn du eine Reihe von Tipps oder Techniken in Form von Schritten anordnest, lässt sich dein Content gleich viel besser in die Praxis umsetzen.
Der Beitrag zum SEO-Audit ist ein sehr gutes Beispiel dafür. Er ist nicht nur eine Sammlung zufälliger Tipps, sondern ein Handlungsplan, den jeder Schritt für Schritt befolgen kann.
- Verwende Beispiele: Anhand von Beispielen lässt sich dein Content leichter in die Praxis umsetzen. Daher bringen wir viele Beispiele aus dem wahren Leben in unseren Content ein.
- Halte alles aktuell: Wenn nur ein einziger Schritt oder ein Beispiel veraltet ist, kann das einen ansonsten großartigen Inhalt direkt schlechter machen. Ich empfehle, mindestens einmal im Jahr zurückzukehren und deinen alten Content zu aktualisieren.
Mach den Content vertrauenswürdig
Damit die Leute deinen Content teilen und verlinken, müssen sie ihm zunächst vertrauen.
Und nicht nur das Design spielt dabei eine große Rolle, wie stark die Leute deinem Content vertrauen, sondern auch der Text.
Hier findest du einige Tipps, wie du deinen Content vertrauenswürdiger machst,
- Verwende korrekte Grammatik: Nutze ein Tool wie Hemingway Editor oder Grammarly, um deine Schreibkünste zu verbessern. Alternativen, die sich auch für deutschsprachige Texte eignen, sind LanguageTool und DUDEN Mentor.
- Mach deine Hausaufgaben: Recherchen und Verweise zeigen, dass du weißt, worüber du redest. Wenn wir einen Leitfaden schreiben, fügen wir zum Beispiel immer viele Statistiken und Verweise ein.
- Eigene Erfahrungen: Schreib über Dinge, mit denen du persönlich Erfahrungen hast. Warum? Content, der von Experten für ein Fachgebiet geschrieben wurde, ist superselten. Leider beauftragen die meisten Leute zufällig ausgewählte Freelancer auf Upwork und ähnlichen Plattformen. Und das merkt man. Aber wenn du Content schreibst, der deine tatsächliche Erfahrung zeigt, kann ein zufälliger Besuchern deinem Content viel leichter vertrauen. Hier ein Beispiel vom Backlinko-Blog.
Setze auf eine anziehende Überschrift und Einleitung
Die meisten Besucher verbringen nur 15 Sekunden mit dem Lesen eines Artikels, bevor sie ihn verlassen.
Bei so einem kurzen Zeitfenster sind deine Überschrift und Einleitung unglaublich wichtig.
So erstellst du Überschriften und Einleitungen, die funktionieren:
- Überschriften, die zwischen 14 und 17 Wörtern lang sind, werden am häufigsten geteilt, wie eine Studie von Backlinko und BuzzSumo mit 900 Millionen Artikeln festgestellt hat.
- Mach deine Überschriften ein wenig emotional. Dieses kostenlose Tool liefert dir einen Wert für den „Emotional Marketing Value“, den du nutzen kannst, um die emotionalen Wirkung deines Textes zu vergleichen.
- Setze auf kurze Einleitungen (insgesamt etwa vier bis acht Sätze). Mit anderen Worten: Mach es nicht so wie Rezeptseiten mit ihren langen Ergüssen, bevor sie zum eigentlichen Rezept kommen.
- Gib eine Vorschau auf deinen Content. In einigen meiner Einleitungen führe ich einfach Listenpunkte auf, was die Leser dort lernen werden. Beachte, dass diese Listenpunkte keine Themen sind, sondern Vorteile, die jemand hat, wenn jemand den Leitfaden liest und umsetzt.
Mehr erfahren
So kannst du einen großartigen Blog Post schreiben, selbst wenn es das erste Mal ist: Diesen Artikel solltest du an jeden Texter schicken, mit dem du arbeitest.
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Dieser Artikel ist ursprünglich bei Backlinko erschienen.