Wie führt man SEO für neue Website durch?

Evgeni Sereda

Apr. 20, 20217 Min. Lesedauer
Um mit einer brandneuen Website einen Fuß an den Boden zu bekommen, ist Suchmaschinenoptimierung unverzichtbar. Richtig eingesetzt, ist SEO ein höchst kosteneffektiver Kanal der Kundenakquise.
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INHALTSVERZEICHNIS

Wenn du ein neues kleines Unternehmen gründest oder ein sonstiges unternehmerisches Projekt startest, gehört der Aufbau einer Marke zu den wichtigsten Schritten, die dir bevorstehen. Und deine Marke stützt sich wesentlich auf deine Website. Mit SEO erreichst du höhere Ränge in Suchmaschinen wie Google und Bing und machst deine Marke für Nutzer online auffindbar. Um mit brandneuen Websites einen Fuß an den Boden zu bekommen, ist Suchmaschinenoptimierung unverzichtbar.

Laut unserem State of Content Marketing Report priorisieren Online-Marketer die Traffic-Generierung. 71 % von ihnen zielen darauf, mehr Nutzer auf ihre Websites zu bringen. Richtig eingesetzt, kann SEO die Kosten der Kundenakquise senken.

Dies macht sie zu einer attraktiven Option für Unternehmen, die wachsen wollen, ohne ihr Budget übermäßig zu strapazieren. Das ist für Startups von unschätzbarem Wert: Du musst nicht viel Geld ausgeben, um eine SEO-Strategie für neue Websites zu implementieren und mehr Verbraucher für deine Marke zu interessieren.

Diese anfängerfreundliche Checkliste stellt die wichtigsten SEO-Tipps für neue Websites übersichtlich zusammen:

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1. Wähle einen prägnanten und effektiven Domainnamen

Dein Domainname sollte gut zu deiner Marke passen und deiner Zielgruppe eine Vorstellung von deinen Produkten oder Dienstleistungen vermitteln. Er sollte kurz, einfach und einprägsam sein. Mache es aktuellen und zukünftigen Kunden leicht, sich an deine Domain zu erinnern. Check24 ist ein gutes Beispiel. Der Name des Vergleichsportals ist eingängig und leicht zu merken, und er vermittelt, welche Art von Content du dort findest.

Ein Domainname ist außerdem ein wichtiger Rankingfaktor. Suchmaschinen-Crawler werten ihn aus, um zu bestimmen, worum es auf einer Webseite geht. Im Idealfall enthält dein Domainname sogar ein wichtiges Keyword, für das deine Website gefunden werden soll. Keywords spiegeln die Suchabsichten der Nutzer wider und sind das Mittel, mit dem sie deine Plattform über Google und andere Suchmaschinen finden. Verwende ein SEO-Tool, um gewinnbringende Keywords für deine Inhalte und Seitentitel auszuwählen.

Schließlich muss dein Domainname eindeutig sein. Du kannst online prüfen, welche Domains noch frei sind. Das Tool ist auch geeignet, um Ideen für Domainnamen zu sammeln. Wenn deine Wunsch-Domain nicht verfügbar ist, schlägt es Alternativen vor. Mit einem fortgeschrittenen Tool zur Domain-Übersicht erhältst du einen Überblick über die Leistung anderer Domains in deinem Bereich in der organischen Suche. Diese Informationen kannst du in die Auswahl deines Domainnamens einfließen lassen.

2. Skizziere deine Website-Struktur und -Architektur

Suchmaschinen-Bots müssen in der Lage sein, Inhalte auf deinen Seiten zu “crawlen”, damit sie sie indexieren können. Dabei sammeln sie die Informationen, auf denen die Klassifizierung und das Ranking jeder Seite beruht. Skizziere ein Gerüst oder eine Sitemap mit den wichtigsten Seiten, die deine Website enthalten muss, bevor du mit der Content-Erstellung beginnst. Du kannst beispielsweise mit einer Homepage, About-Seite, Kontaktseiten sowie Seiten für Dienstleistungen anfangen. Wenn du planst, ein Blog zu führen, eröffnet dir die Einbindung eines Blog-Bereichs weitere bequeme Möglichkeiten, neue Seiten hinzuzufügen und nach Wunsch zu organisieren.

Schau dir zum Beispiel Deloitte an. Am oberen Rand der Website werden die wichtigsten Content-Kategorien klar benannt: Dienstleistungen, Branchen, Insights und Karrieren.

Die Website enthält auch einen detaillierten Fußbereich mit wichtigen internen Links, der die User Experience in Bezug auf die Website-Architektur und -Navigation verbessert.

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Sobald du dich mit den feineren Details eines Unternehmens und seiner Angebote befasst, summiert sich eine größere Menge an benötigten Inhalten. Daher ist es aus mehreren Gründen hilfreich, im Voraus eine Website-Struktur und -Architektur zu skizzieren. Erstens kannst du so sicherstellen, dass deine Inhalte sowohl für Menschen als auch für Roboter sinnvoll organisiert sind. Zweitens erhältst du so leichter ein Bild davon, wie viel Content du benötigst und wie viele Seiten du erstellen musst. Und drittens kannst du auf deine Skizze zurückgreifen, wenn du an deinem Plan für die interne Verlinkung arbeitest.

3. Entscheide, ob du die Website selbst erstellst, dir Hilfe holst oder beides

Sobald deine Site-Struktur steht, weißt du ungefähr, wie viel Arbeit zur Erstellung deiner Website nötig ist. Dann kannst du eine fundierte Entscheidung treffen, ob du die Website selbst erstellst, einen externen Experten einschaltest oder eine Mischung aus beiden wählst. Du kannst beispielsweise einen Entwickler beauftragen, das Gerüst deiner Website zu erstellen und dir ihre Verwaltung über das entsprechende Content Management System (CMS) beizubringen. Anschließend füllst du die Seiten selbst mit Inhalten.

Welchen Weg du auch wählst, überlege dir gut, welches CMS du verwendest. Wähle ein Tool aus, in dessen Handhabung du sicher bist und das dir die Autonomie gibt, deine Inhalte selbst zu verwalten. Entscheide sich im Idealfall für eine HTML5- oder WordPress-Site, die dir mehr Kontrolle über wichtige SEO-Faktoren ermöglicht und SEO-Plugins bietet, mit denen du deine SEO wesentlich effektiver gestalten kannst. Automatische Website-Builder sind einfacher zu verwenden, bieten dir jedoch keinen 100%igen Zugriff auf das Backend der Website. Sie sind für leichte Bedienung optimiert, nicht für SEO.

4. Erstelle vor dem Launch Content und einen Redaktionskalender

Stelle deine SEO-optimierten Landing-Pages, Homepage und anderen dauerhaften Seiten, auf denen sich Inhalte nicht häufig ändern (etwa Dienstleistungs- und “Über uns”-Seiten), vor dem Start fertig. Bei der Arbeit an diesen Inhalten solltest du immer die gewählten Keywords im Auge behalten. Führe daher vor der Content-Erstellung eine gründliche Keyword-Recherche durch.

In unserem Keyword Magic Tool kannst du ein Ziel-Keyword eingeben, für das du Google-Rankings gewinnen willst, und erhältst viele verwandte Keywords zurück, die du verwenden kannst, um qualitativ hochwertige Inhalte zu erstellen. Lasse dir beispielsweise häufige Fragen zu deinem Haupt-Keyword anzeigen, um Inhalte zu erarbeiten, die diese Fragen für deine Zielgruppe beantworten.

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Aktualisiere und erweitere deine Website regelmäßig. Veröffentliche zum Beispiel jede Woche einen neuen Blogartikel. Lege einen Content-Vorrat für einen Monat an. So bleibst du immer einen Schritt voraus und hast genug Zeit, um laufend neue Inhalte zu erstellen.

Richte einen umfassenden Redaktionskalender ein ( Content Kalender erstellen), um den Überblick über deinen Content zu behalten. Du kannst etwa eine wöchentliche Zeitleiste mit Content-Themen skizzieren und diesen die relevanten Keywords zuordnen. Einige Websites pflegen ihren Content-Kalender sogar Monate im Voraus - oder planen für das ganze Jahr. Längerfristige Planung hat unter anderem den Vorteil, dass du so auch wichtige Branchenereignisse oder Feiertage in deinem Content berücksichtigen kannst, die für deine Nische relevant sind.

Das Blog “Petal Talk” unter 1800Flowers.com ist ein wunderbares Beispiel. Es befasst sich mit Blumen, Pflanzen und Geschenken. Regelmäßig werden Feiertage unterschiedlicher Kulturen besprochen, vom Diwali-Lichterfest bis zur Ausrichtung eines virtuellen Thanksgiving während COVID-19. Das Aufgreifen von Trendthemen wie dem Coronavirus ist die beste SEO-Strategie für neue Websites, da diese Themen bereits intensiv gesucht werden.

5. Priorisiere Onsite- und Offsite-SEO für neue Websites

Wenn es um SEO für neue Websites geht, genügt es nicht, hochwertige Inhalte zu erstellen. Jede Seite muss mit Blick auf Offsite- und Onsite-SEO (auch Offpage- und Onpage-SEO genannt) erstellt werden. Deine Checkliste für die Onpage-SEO für neue Websites sollte die Auswahl von Keywords, Titel-Tags, starke Meta-Beschreibungen und die Bildoptimierung umfassen. Zur grundlegenden Suchmaschinenoptimierung für neue Websites gehören außerdem externe Links zu Websites mit hoher Autorität, eine durchdachte Strategie zur internen Verlinkung und der Einbau von Schaltflächen zum Teilen in sozialen Medien.

Die Offsite- oder Offpage-SEO umfasst Maßnahmen, die du außerhalb deiner Website umsetzt, um deine Suchmaschinen-Rankings zu verbessern. Ein wichtiges Beispiel dafür ist der Aufbau eines starken Backlink-Portfolios. Wenn du gerade erst anfängst, kann dies schwierig sein. Konzentriere dich daher zunächst auf die Onpage-SEO. Was du sofort erledigen kannst, um den Weg zu einer starken Offpage-SEO zu ebnen, ist der Aufbau einer exzellenten Website, die andere Anbieter gerne verlinken. Erstelle dazu Inhalte, die Aufmerksamkeit gewinnen und nützliche Informationen bereitstellen.

6. Lerne Tracking und Analytics einzusetzen, bevor deine Seite live geht

Mache dich vor dem Start deiner Website mit Analytics-Tools zur Auswertung deines SEO-Erfolgs vertraut. Google Analytics ist ein guter Anfang.

Sobald du deinen Account erstellt hast, erhältst du wertvolle Einblicke in Kundengewinnung, Nutzerverhalten und Conversions. Du siehst zum Beispiel, wo sich Website-Besucher geografisch befinden, wie viel Zeit sie auf verschiedenen Seiten deiner Website verbringen und wie häufig sie gleich wieder abspringen. Mit diesen Informationen kannst du dir ein Bild davon machen, was deine Kunden auf deiner Website tun und was nicht. Wenn du beispielsweise feststellst, dass Personen längere Zeit mit deinen Videoblogs verbringen, kannst du mehr Energie in die Erstellung weiterer Vlogs investieren.

Auch Semrush bietet eine Vielzahl von SEO-Tools an, mit denen du wichtige Kennzahlen verfolgen kannst. Unsere Domain-Übersicht zeigt dir beispielsweise deinen organischen Traffic, deine Backlinks und deinen Authority Score.

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7.Nutze Branchenblogs, um über SEO-Best-Practices auf dem Laufenden zu bleiben

SEO erfordert ständige Aufmerksamkeit. Es ist keine einmalige Aufgabe zum Start deiner Website, um die du dich danach nicht mehr kümmern musst. Regelmäßige Site Audits sind unverzichtbar, um Probleme zu identifizieren und Verbesserungen vorzunehmen. Lies die Blogs von Branchenexperten, um dein SEO-Wissen weiter auszubauen und deine Website entsprechend zu verbessern. Über SEO zu lesen ist ein Muss, wenn du lernen willst, wie man SEO für neue Websites umsetzt.

Diese SEO-Checkliste für den Start neuer Websites ist nur eine von vielen nützlichen Ressourcen, die Semrush bietet. Dazu gehören Blogs, Webinare, Podcasts, E-Books und mehr.

Starte deine neue Website noch heute!

SEO ist ein riesiges und kompliziertes Gebiet. Wenn du gerade erst anfängst, SEO für neue Websites zu lernen, kann dies entmutigend sein. Aber keine Sorge: Du musst kein SEO-Experte sein, um die oben beschriebenen SEO-Strategien umzusetzen. Schon ein grundlegendes Verständnis der wichtigsten Punkte ermöglicht es dir, deine Markenbekanntheit und Conversions zu steigern. Im digitalen Zeitalter sollte jeder Unternehmer über SEO-Kenntnisse verfügen. Die Tools von Semrush erleichtern den Einstieg.

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Seit 5 Jahren verantworte ich das Marketing von Semrush in den deutschsprachigen Ländern. Seit 2010 bin ich ein leidenschaftlicher SEO. Die Kombination aus SEO und Marketing setzte ich bei großen Projekten wie die Implementierung der SEO-Maßnahmen und Marketing-Prozessen bei einem großen Retailer. Dabei betreue ich auch kleine Projekte, denn auch mal Hand anzulegen, das macht mir viel Spass. Meine Erfahrung und mein Wissen teile ich gerne mit dir.