Sitemap-Beispiel für XML- und HTML-Sitemap

Evgeni Sereda

Feb. 27, 20235 Min. Lesedauer
Sitemap-Beispiel
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INHALTSVERZEICHNIS

Sitemaps gehören zu den wichtigsten Elementen deiner technischen SEO-Strategie. Sie bieten Vorteile für Web Crawler und Nutzer. In diesem Leitfaden beschreiben wir unterschiedliche Arten von Sitemaps, ihre Vorteile und wie du Sitemap-Fehler mit Site Audit behebst.

Was ist eine Sitemap?

Eine Sitemap enthält Informationen über die Struktur deiner Website. Ihr Zweck ist es vor allem, Web Crawlern und Nutzern die Navigation auf deiner Website zu erleichtern. 

Es gibt Sitemaps im Format XML (eXtensible Mark-up Language) oder HTML. In XML-Dateien können wichtige Angaben zu deiner Website – wie interne Links, Backlinks und die Seitenstruktur – in einer Sprache übermittelt werden, die Web Crawler verstehen.

Die Crawler (z. B. Google-Bots) beurteilen anhand dieser Daten die Autorität deiner Website und ihr Ranking auf den Suchergebnisseiten (SEPRs).

Warum sind Sitemaps wichtig?

Sitemaps zeigen den Such-Bots, welche Elemente auf deiner Website wichtig sind. Bots erkennen anhand deiner XML-Sitemap besser, wie die Seiten deiner Website miteinander verlinkt sind und wie deine Website insgesamt strukturiert ist.

Suchmaschinen greifen zudem auf deine XML-Sitemaps zu, um den Inhalt deiner Website und alle eingebundenen Dateien (wie Bilder oder Videos) zu crawlen. Je besser die Suchmaschinen deine Website einschätzen können, desto größer sind deine Chancen, mit den entscheidenden Keywords im Seiten-Ranking zu erscheinen.

HTML-Sitemaps ermöglichen es den Nutzern, deine Website eingehender zu erkunden. In deiner HTML-Sitemap sind in der Regel die wichtigsten Seiten deiner Website enthalten.

Unterschiedliche Arten von Sitemaps

Es gibt zwei Arten von Sitemaps, die häufig verwendet werden: XML und HTML. 

Zwar erfüllen beide Arten ähnliche Funktionen, aber es gibt ein paar wichtige Unterschiede. SEO-Profis nutzen in ihrer Strategie häufig beide, um sowohl Suchmaschinen-Crawler als auch Nutzer optimal zu erreichen. 

XML-Sitemaps

XML-Sitemaps richten sich an Suchmaschinen-Bots, nicht an Nutzer. Anhand deiner XML-Sitemap gibst du die technischen Informationen deiner Website weiter, z. B. wie viele Seiten du hast und wie oft sie aktualisiert werden.

Schließlich willst du den Suchmaschinen mitteilen, wenn sich etwas auf deiner Seite ändert. Denn neue oder aktualisierte Inhalte sind für Suchmaschinen-Bots ein Zeichen dafür, dass dein Content nützlich und relevant sein könnte und dass du auf deinem Gebiet oder in deiner Nische vermutlich eine Autorität bist. 

Einen genaueren Überblick über Sitemaps im XML-Format findest du in unserem Leitfaden zur Erstellung deiner eigenen XML-Sitemap

HTML-Sitemaps

HTML-Sitemaps ähneln den XML-Dateien in gewisser Hinsicht: Beide geben an, welche Seiten und Links auf deiner Website vorhanden sind. Auch HTML-Sitemaps können von Suchmaschinen-Bots gecrawlt werden. Verwendest du eine solche Sitemap, signalisierst du Google, dass deine Website einen hohen Nutzerkomfort bietet. 

Hinzukommt aber, dass eine HTML-Datei von den Nutzern im Browser geöffnet werden kann. Hierfür sollte deine HTML-Sitemap Links enthalten, die den Nutzern die Navigation auf deiner Website erleichtern.

In unserem ausführlichen Leitfaden zur Erstellung deiner eigenen HTML-Sitemap gehen wir noch detaillierter auf HTML-Sitemaps ein.

Welcher Unterschied besteht zwischen XML- und HTML-Sitemaps?

XML-Sitemaps haben den Zweck, dass Suchroboter sie crawlen können. 

Beispiele für XML-Sitemaps

Beispiele für XML-Sitemaps

HTML-Sitemaps helfen Nutzern, deine Website zu entdecken. HTML-Sitemaps sind eine Navigationshilfe, die du meistens in der Fußzeile einer Website findest.

Beispiele für HTML-Sitemaps

Beispiele für HTML-Sitemaps
Quelle: The Good Guys

Best Practices für deine Sitemap

Wenn du Google dabei helfen willst, deine Website zu indexieren, benötigst du unbedingt eine Sitemap. Obwohl deine Sitemap wahrscheinlich anders aussehen wird als die deiner Mitbewerber, gibt es einige gängige Best Practices, die du bei der Erstellung deiner eigenen Sitemap berücksichtigen solltest.

Mit Site Audit kannst du prüfen, ob deine Sitemap richtig aufgebaut ist. Das Tool bietet über 120 On-Page- und technische SEO-Checks, mit denen Fehler wie defekte Links, verwaiste Seiten und andere Schwachstellen aufgespürt werden, die Crawl-Bots daran hindern, deine Website zu indexieren.

Mit diesem Tool kannst du Fehler in deiner Website finden und korrigieren, bevor du deine Sitemap übermittelst. Lege zuerst im Semrush-Tool ein Projekt an. Anschließend kannst du eine Prüfung durchführen.

Lege zuerst im Semrush-Tool ein Projekt an

Nachdem dein Projekt zur Verfügung steht, wählst du das Tool im Projekt-Dashboard aus und kannst mit der Website-Prüfung beginnen:

Wähle das Site Audit im Dashboard deines Projekts aus

Bevor du das Site Audit durchführst, kannst du Grundeinstellungen konfigurieren:

Site Audit Einstellungen

Nach der Analyse zeigt das Tool eine nach Priorität geordnete Fehlerübersicht an:

Das Site Audit zeigt dir Fehler und Warnungen

Weitere Tipps und Tricks

Markieren der wichtigsten Seiten

Du solltest die wichtigsten Seiten deiner Sitemap mit einem <Priority> Tag markieren. Diesen Tag signalisiert Google, dass du die Seite für wichtig hältst. 

Die Priorität kann einen Wert zwischen 0,0, 0,1, 0,2 usw. bis hin zu 1,0 erhalten. Die Seite mit der höchsten Priorität hat den Wert 1,0. Falls alle Seiten die gleiche Priorität haben, kann Google nicht erkennen, welche Seiten wirklich wichtig sind. Achte darauf, dass du die Seiten entsprechend kennzeichnest.

Häufigkeit von Änderungen

Wenn du in deiner XML-Sitemap den Tag <changefreq> einfügst, teilst du Google mit, wie oft eine Seite mit neuen Inhalten aktualisiert wird. Diesen Tag bezieht sich nur auf Code oder Text, nicht auf Bilder.

Du kannst zwischen 7 Changefreq-Tags auswählen:

  • Never: Der Inhalt dieser Seite ist statisch und wird nicht verändert. Du kannst diesen Tag für ältere News-Artikel, Pressemitteilungen und ähnliche Inhalte verwenden. 
  • Yearly: Der Tag ist für jährliche Events, Verkaufsaktionen oder Berichte gedacht.
  • Monthly: Der Tag eignet sich am besten für FAQ-Seiten, Monatsberichte oder Blogs, die nur einmal im Monat aktualisiert werden.
  • Weekly: Der Tag eignet sich für Produkt- und Blog-Seiten, die wöchentlich aktualisiert werden, oder für einen „Wochenrückblick“.
  • Daily: Der Tag ist ideal für News-Seiten, Foren und Blog-Artikel.
  • Hourly: Bekannte Nachrichten-Websites nutzen diesen Tag, z. B. für Wetter-Updates.
  • Always: Dieser Tag betrifft Börsenseiten, Twitter Feeds und ähnliche Webinhalte, die laufend aktualisiert werden. 

Nicht indexierte Seiten vermeiden

Die Übermittlung deiner Sitemap gibt Google ein Zeichen, deine Website zu crawlen und zu indexieren. Falls du eine Seite hast, die mit dem Tag „noindex“ gekennzeichnet ist, solltest du sie nicht in deiner Sitemap einbinden.

Vermeide doppelten Content

Es kommt vor, dass du doppelten Content zu Archivierungszwecken aufbewahrst, z. B. wenn du eine frühere Version eines Dokuments aktualisiert hast. 

Da Google jedoch doppelten Content abstraft, solltest du doppelte Seiten auf „noindex“ setzen.

Mehrere Sitemaps verwenden

Falls du eine recht umfangreiche Website hast, könnte deine Sitemap für den Upload zu groß werden. Sitemap-Dateien sollten 50 MB nicht überschreiten oder nicht mehr als 50.000 URLs enthalten.

In diesem Fall empfiehlt es sich, mehr als nur eine Sitemap anzulegen. Auch wenn deine Datei nur annähernd so groß ist, solltest du sie in mehrere XML-Sitemaps aufteilen, um den Crawling-Prozess zu beschleunigen.

Auch für große E-Commerce-Websites kann es von Vorteil sein, Sitemaps für verschiedene Kategorien und Produktseiten anzulegen.

Zusammenfassung

Sitemaps erleichtern Suchmaschinen und Nutzern die Navigation auf deiner Website. Sie sind nützliche Dateien.

Du kannst deine Sitemap nach Bedarf anpassen und ändern. Nach einer Änderung solltest du deine Sitemap erneut hochladen, damit Google immer deinen aktuellen Content crawlen kann.

Mit Website-Audits kannst du Fehler entdecken, die die Crawlability deiner Website beeinträchtigen können. Prüfe deine Website regelmäßig auf solche Fehler und behebe sie, ehe du deine Sitemap an die Suchmaschinen übermittelst.

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Seit 5 Jahren verantworte ich das Marketing von Semrush in den deutschsprachigen Ländern. Seit 2010 bin ich ein leidenschaftlicher SEO. Die Kombination aus SEO und Marketing setzte ich bei großen Projekten wie die Implementierung der SEO-Maßnahmen und Marketing-Prozessen bei einem großen Retailer. Dabei betreue ich auch kleine Projekte, denn auch mal Hand anzulegen, das macht mir viel Spass. Meine Erfahrung und mein Wissen teile ich gerne mit dir.
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