Redirects (oder auf Deutsch: Weiterleistungen) dienen dem Zweck, Website-Besucher und Suchmaschinen von einer Seite zu einer anderen Seite weiterzuleiten. Ein Redirect wird dann verwendet, wenn Inhalte an einen neuen Ort verschoben werden, eine Seite von einer Website gelöscht wird oder der Domainname geändert wird.
Redirects sind sowohl hinsichtlich SEO Aspekten bedeutsam als auch aus Gründen des aktuellen und neuen Rankingsfaktor Page-Experience von großer Bedeutung, da weder User noch Suchmaschinen auf eine nicht mehr existierende Seite treffen möchten.
Redirects sind Teil von technische SEO. Es gibt verschiedenen Arten und unterschiedliche Einsatzfälle für Redirects. In jedem einzelnen Fall ist zu prüfen, welcher Typ geeignet oder nicht geeignet ist.
In diesem Guide werde ich dir alle wichtigen Informationen rund um Weiterleitungen näherbringen und auf die häufigsten Fragen eingehen. Dadurch wirst du verstehen, welchen Redirect-Typ du in verschiedenen Szenarien verwenden solltest.
Ich gehe insbesondere auf die folgenden Themen ein:
- Was sind Redirects und warum sind sie so wichtig?
- Wann man Redirects verwendet
- Die verschiedenen Arten von Redirects verstehen
- Gängige Wege zur Implementierung von Redirects
- Unser Leitfaden: Richtig weiterleiten und häufige Fehler vermeiden
- Häufig gestellte Fragen zu Redirects
Was sind URL-Redirects und Weiterleitungen?
Weiterleitungen sind ganz einfach eine Möglichkeit, Traffic (oder Suchmaschinen-Bots) von einer URL zu einer anderen weiterzuleiten, wenn das Original nicht mehr vorhanden ist.
Wird dies versäumt, sehen Nutzer eine Fehlermeldung, die auf einer verschobenen oder gelöschten Seite landen.
Weiterleitungen und Nutzerzufriedenheit
Sie sind sowohl im Hinblick auf die SEO als auch die Nutzerfreundlichkeit von entscheidender Bedeutung, da weder Besucher noch Suchmaschinen ins Leere laufen wollen, weil eine Seite nicht mehr existiert.
Auf eine Fehlerseite zu stoßen, wenn man eine bestimmte Content-Seite erwartet, ist kein positives Erlebnis. Es kann dazu führen, dass diese Nutzer die Website verlassen, und senkt massiv die Chancen, sie in Kunden oder auch nur Newsletter-Abonnenten zu verwandeln.
Wenn du aber eine Weiterleitung zur neuen URL verwendest, hast du einen zufriedenen Besucher, der immer noch dort landet, wo er hin wollte, nur unter einer anderen URL. Du hast ihn direkt von Seite A auf Seite B geführt.
Redirects vs. Canonicals
Verwechsle die Weiterleitung nicht mit den Canonicals. Die Canonical URLs sind mehr oder weniger eine Empfehlung für Google. Er muss dieser Anweisung nicht folgen. Dagegen sind Weiterleitungen eine sicherere Variante.
Weiterleitungen und SEO
Wenn eine Seite einen 404-Statuscode zurücksendet (oder einen anderen Nicht-gefunden-Fehler, etwa einen 410er), wird sie von Suchmaschinen schnell aus dem Index entfernt. Ihre ehemaligen Rankings sind dann verloren.
Auch wenn eine Seite nur vorübergehend verschoben wird, solltest du die Suchmaschinen-Bots darüber informieren.
Vergessen wir auch nicht, dass Backlinks, die auf Seiten mit Statuscode "404" verweisen, vom Algorithmus nicht gezählt werden und daher vergeudet sind. Dies kommt tatsächlich vor - eine Analyse von Websites weltweit beliebter Marken ergab, dass buchstäblich Tausende von Links aufgrund dieses Problems wertlos sind.
Ob du deine Website umbaust und die URL-Struktur sich ändert, ob du auf eine neue Domain wechselst oder alte Inhalte routinemäßig bereinigst - in jedem Fall solltest du wissen, wie wichtig Weiterleitungen sind, wann du sie verwenden solltest und welcher Typ für jedes Szenario der richtige ist.
Wann Redirects einsetzen?
Schicke Besucher per Redirect zur neuen Adresse, wenn:
- Du die URL einer Webseite verschiebst (von URL A nach URL B),
- Du eine Seite löschst, die Traffic empfängt oder Ziel von Backlinks ist,
- Du deine Website renovierst und die Struktur sich ändert,
- Du deine Website auf eine neue Domain verschiebst,
- Du zu zwei oder mehr Websites zusammenführst,
- Du von HTTP auf HTTPS migrierst,
- Du verhindern willst, dass Seitenversionen mit abschließenden Schrägstrichen oder Nicht-WWW-URLs als doppelte Inhalte gewertet werden.
Manchmal wirst du nur eine einzelne URL, einige wenige URLs oder ein Verzeichnis umgeleitet haben wollen. In anderen Fällen sind ganze Domains betroffen. Je nach Situation und Ziel sind verschiedene Arten von Redirect zu verwenden.
Achte darauf, dass du nicht zu viele Redirects einsetzt (siehe den Fehler: ERR_TOO_MANY_REDIRECTS).
Welche Arten von Redirects gibt es?
- HTTP-Weiterleitungen / Redirects
- 301-Weiterleitung/ 301 Redirect (dauerhaft verschoben)
- 302-Weiterleitung/ 302 Redirect (gefunden und vorübergehend verschoben)
- 303 - Umleitung (See Other)
- 307-Weiterleitung/ 307 Redirect (vorübergehend verschoben)
- 308-Weiterleitung/ 308 Redirect (dauerhaft verschoben)
- JavaScript
- Meta-Refresh
Die richtige Art des Redirects hängt davon ab, warum die Maßnahme überhaupt nötig ist und ob der Umzug vorübergehend oder dauerhaft ist.
Wenn du die verschiedenen Optionen für Weiterleitungen kennst, verwendest du in jedem Szenario die richtige und vermeidest Probleme mit SEO oder User Experience.
Beachte jedoch, dass die Verwendung einer falschen Art von Weiterleitung in seltenen Fällen zu einem Verlust der Suchmaschinen-Rankings führen kann, ebenso wie das Versäumnis, überhaupt Redirects zu implementieren.
Wenn du in einer komplexen Situation nicht weißt, welchen Typ du verwenden musst, um Probleme zu vermeiden, oder ob überhaupt Handlungsbedarf besteht, hole am besten den Rat eines erfahrenen SEO-Spezialisten ein.
HTTP-Weiterleitungen/HTTP-Redirects
Die vielleicht am häufigsten verwendete Art von Redirect sind HTTP-Weiterleitungen.
Das W3C erklärt diese wie folgt:
"Eine HTTP-Weiterleitung ist eine umfassendere Möglichkeit zur Weiterleitung, da der User-Agent mehr Informationen als nur die neue Adresse erhält: Der Server gibt auch einige Informationen über den Zweck und die Art der Weiterleitung an, was es dem User-Agent ermöglicht sich je nachdem unterschiedlich zu verhalten."
Und es sind diese Informationen, die HTTP-Weiterleitungen so beliebt machen.
Doch welches sind nun die verschiedenen Arten von HTTP Redirects und welche solltest du wann verwenden?
301 Redirects (dauerhaft verschoben)
Eine 301-Weiterleitung zeigt an, dass der Inhalt der ursprünglichen URL dauerhaft auf eine neue URL verschoben wurde.
Verwende diese Art der Weiterleitung, wenn du Nutzer und Suchmaschinen auf eine neue Seitenposition weiterleiten möchtest und die ursprüngliche URL dauerhaft nicht mehr erreichbar ist.
Die Weiterleitungen mit 301 Statuscode sind bei weitem die meistgenutzten Weiterleitungen und gehören zu den absoluten SEO-Grundlagen. Das liegt vor allem daran, dass sie nicht nur Nutzer weiterleiten, sondern auch den PageRank weitergeben können.
Das heißt: Diese Weiterleitungen geben in den meisten Fällen die Position, die durch Backlinks gewonnen wurde weiter. Voraussetzung dafür ist, dass das Thema der neuen Seite eng mit dem des Originals übereinstimmt.
302 Redirects (Gefunden & Vorübergehend verschoben)
Ein 302-Redirect leitet einen Nutzer von Seite A zu Seite B weiter. Gleichzeitig signalisiert die Weiterleitung aber auch, dass der Umzug nur temporär ist und die ursprüngliche URL wiederhergestellt wird.
In der Vergangenheit haben 302-Redirects keinen PageRank weitergegeben und waren daher dafür bekannt, dass sie SEO-Probleme verursachen.
2016 wurde bestätigt, dass dies nicht mehr der Fall ist und dass 302-Redirects tatsächlich die „Link-Autorität“ weitergeben. Google's John Mueller sagte dazu:
"Es ist falsch, dass 302-Redirects keinen Link-PageRank weitergeben. Das ist ein Mythos. ”
Der 302-Redirect sollte ausschließlich dann verwendet werden, wenn der Umzug nur temporär ist. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn du ein neues Seiten-Template testest oder wenn du Nutzer standort- oder gerätebasiert auf eine andere URL weiterleiten möchtest.
Viele SEO-Spezialisten glauben, dass Google 302-Redirects wie 301-Redirects behandelt, wenn diese über einen längeren Zeitraum bestehen bleiben. Dabei ist zu bedenken: Auch wenn der PageRank erhalten bleibt, verfolgen beide Redirect-Typen grundlegend verschiedene Ziele und behandeln die verschobene Seite daher auch unterschiedlich.
Bei einem 301-Redirect werden URLs im Index von Google konsolidiert. Bei 302-Redirects bleibt das Original hingegen im Index und wird weiterhin gerankt. Überlege dir vor der Implementierung der 301- oder 302-Redirects also genau, ob der Umzug dauerhaft ist oder nicht.
Diese beiden Typen sind bei weitem die häufigsten Arten von Redirects. Es gibt aber noch weitere Varianten, die dir gelegentlich begegnen können.
303 Umleitungen (Siehe Sonstiges)
Im Zusammenhang mit SEO spielen 303-Redirects keine Rolle (aus dem einfachen Grund, dass diese Art der Weiterleitung nichts mit SEO zu tun hat... überhaupt nichts). Aber: 303-Redirects können darauf hinweisen, dass die Weiterleitungen nicht auf die neu hochgeladenen Ressourcen verweisen, sondern auf eine andere Seite (wie etwa eine Bestätigungsseite oder eine Seite zum Upload-Fortschritt).
303-Redirects können also verhindern, dass der Inhalt eines Formulars erneut gesendet wird –wenn ein User beispielsweise den Zurück-Button seines Browsers drückt.
307 Redirects (Vorübergehend verschoben)
Ein 307-Redirect funktioniert ähnlich wie ein 302-Redirect und ist das entsprechende HTTP-Äquivalent. Es kann verwendet werden, wenn eine URL temporär umgeleitet werden muss.
Die Anwendungsfälle sind oft die gleichen wie bei 302-Redirects. Es wird jedoch vermutet, dass 307er-Redirects keinen PageRank weitergeben. Aus diesem Grund sollte diese Art von Weiterleitung nach Möglichkeit vermieden werden – stattdessen sollten 302er verwendet werden.
308 Redirects (Dauerhaft verschoben)
Wie du vielleicht schon herausgefunden hast, ist ein 308-Redirect das permanente Äquivalent eines 307-Redirects – aus den gleichen Gründen sollte diese Weiterleitung daher aus SEO-Sicht möglichst vermieden werden.
Nutze daher 301-Redirects, wann immer es möglich ist.
JavaScript
Du kannst auch JavaScript verwenden, um Benutzer und Suchmaschinen von einer Seite zur anderen weiterzuleiten. Google konnte diese Weiterleitungen lange Zeit nicht so gut erkennen wie die serverseitigen HTTP-Varianten.
John Mueller bestätigte jedoch 2019:
"Wir unterstützen JavaScript-Weiterleitungen verschiedener Art und folgen ihnen ähnlich wie serverseitigen."
Google ist ziemlich gut darin geworden, JavaScript zu rendern. Daher sollten die Bedenken über diese Art von Redirects nicht mehr im selben Maß angebracht sein wie früher. Es gibt Beweise dafür, dass sie auch PageRank weitergeben.
Meta Refresh
HTTP-Weiterleitungen werden serverseitig behandelt. Im Unterschied dazu ist es auch möglich, Nutzer auf Client-Seite (im Browser) zu einer anderen Adresse weiterzuleiten.
Dies wird als Meta-Refresh-Weiterleitung bezeichnet. Dabei weist ein Meta-Tag im Abschnitt <head></head> einer Seite den Browser an, nach einer bestimmten Zeit zu einer anderen Seite zu wechseln.
Dies wird oft in Verbindung mit einem Countdown umgesetzt, der den Nutzer darüber informiert, dass er in einigen Sekunden zu einer anderen Seite gelangt.
Google hat bestätigt, dass diese Weiterleitungen wie alle anderen behandelt werden. Probleme bestehen hier nur bei der Nutzerfreundlichkeit, weil der Prozess Zeit braucht und die Originalseite im Browserverlauf gespeichert bleibt.
Damit Meta Refreshs wie 301er behandelt werden, sollte die festgelegte Dauer entweder 0 oder 1 Sekunde(n) betragen.
Beliebte Möglichkeiten der Implementierung von Weiterleitungen
Wie Weiterleitungen implementiert werden, hängt von der Konfiguration des Webservers und dem CMS ab. Folgendes sind einige der am häufigsten genutzten Methoden:
- Bearbeitung der .htaccess-Datei deiner Website (wenn diese auf einem Apache-Server gehostet ist).
- Hinzufügen eines Serverblocks zu deiner nginx.conf-Datei (wenn du deinen Server mit Nginx betreibst).
- Import des Moduls mod_redirect und Verwendung von url.redirect (auf einem Lighttpd-Server).
- Verwendung des Plugins Easy Redirects Manager, wenn du WordPress verwendest siehe Wordpress SEO Anleitung.
- Nutzung des enthaltenen URL-Rewrites-Moduls in Magento.
- Nutzung der enthaltenen URL-Redirects-Funktion in Shopify siehe Shopify SEO Anleitung.
Wie oben erwähnt, sind auch Meta-Refresh- und JavaScript-Weiterleitungen (sowie PHP-Weiterleitungen) mögliche Alternativen. Sie gelten jedoch nicht als SEO-freundliche Lösungen.
Wie richtet man Weiterleitungen korrekt ein?
Auch wer die Bedeutung von Weiterleitungen verstanden hat, kann bei der Umsetzung noch Fehler machen, die sich auf die SEO und die Nutzerfreundlichkeit auswirken. Es ist nützlich, über einige Probleme Bescheid zu wissen, die immer wieder auftreten, um sie auf eigenen oder Kunden-Websites vermeiden zu können.
Stets zu passenden Inhalten weiterleiten
Wenn du von einer Seite auf eine andere weiterleitest, sollte der Inhalt der neuen Seite möglichst genau mit dem der alten übereinstimmen. Andernfalls wird die Weiterleitung wahrscheinlich als weicher 404-Fehler behandelt.
Wenn ein Nutzer auf einen Link klickt, um eine Shop-Seite zu besuchen, auf der rote Kleider verkauft werden, will er diese Kleider sehen - und nicht auf eine Jeans-Seite weitergeleitet werden. Wenn keine roten Kleider mehr im Sortiment sind, könnte beispielsweise eine Weiterleitung zur Kleider-Kategorie sinnvoll sein.
Weiterleitungsketten und -schleifen vermeiden
Weiterleitungsketten und -schleifen treten relativ häufig auf. Eine Studie über Fehler bei der internen Verlinkung hat gezeigt, dass 8,3 % der Websites mit diesen Problemen behaftet sind.
Einfach ausgedrückt tritt eine Redirect-Kette immer dann auf, wenn mehr als ein Redirect zwischen der ursprünglichen und der endgültigen URL existiert. Dieses Problem kommt häufig bei der Migration von Webseiten vor.
Ein Beispiel: Deine "About"-Seite befand sich früher auf /about-the-company/ (A) und wurde dann ins Verzeichnis /about-us/ (B) verschoben. Nun hast du eine neue Seite aufgebaut und die URL dieser Seite auf /about/ (C) geändert.
Wenn A nun auf B umleitet, dann leitet B auf C um. Das Ergebnis: Du hast eine Redirect-Kette erstellt.
Diese Ketten sind unnötig und sollten vermieden werden. Wenn du aktuell Ketten in deiner Website findest, solltest du diese aktualisieren: In unserem Beispiel würdest du direkt von A nach C umleiten – selbst dann, wenn du auch von B nach C umleiten müsstest.
Eine Redirect-Schleife tritt immer dann auf, wenn das Ziel der Weiterleitung nicht erreicht werden kann. Stell dir dieses Szenario vor: Du willst von A nach C umleiten, gleichzeitig leitet C aber auch auf A um. Auch dieser Fall sollte vermieden werden, denn der Redirect funktioniert so nicht und leitet weder Besucher noch Suchmaschinen tatsächlich zum Ziel weiter.
Du kannst das Semrush Site Audit Tool nutzen, um Probleme durch Redirect-Ketten und Redirect-Schleifen zu überprüfen und zu bewerten.
Interne Weiterleitungen meiden
Wenn man die URL einer Seite ändert, ist es manchmal allzu leicht zu vergessen, interne Links zu aktualisieren, damit sie auf die neue Adresse verweisen, insbesondere wenn Weiterleitungen vorhanden sind.
Diese Weiterleitungen sind aber unnötig, da du die volle Kontrolle über deine internen Links hast. Aktualisiere interne Links also besser direkt, statt Nutzer weiterzuleiten.
Verwende 302 Redirects nur, wenn Umzug temporär ist
Wir haben uns bereits angeschaut, wie unterschiedlich Suchmaschinen 301- und 302-Weiterleitungen handhaben. Dabei empfehlen wir die eine sorgfältige Abwägung, welcher Redirect-Typ für dich der richtige ist.
Das bedeutet im Allgemeinen, dass du keine 302-Weiterleitungen verwendest. Einzige Ausnahme: Der Umzug ist temporär und wird nicht langfristig bestehen.
Erinnern wir uns an dieser Stelle daran, dass 302-Redirects nicht aus dem Google-Index fallen.
Tatsächlich hat die SEMrush-Studie ergeben, dass 32,2% der Websites fälschlicherweise temporäre Weiterleitungen verwenden. Eine typische Website hat auf 1,42% ihrer Seiten dieser Art von Weiterleitung implementiert.
Duplicate vermeiden mit Weiterleitungen
Es ist nicht ungewöhnlich, dass eine Website unter mehreren URL-Varianten (mit und ohne WWW, unter HTTP und HTTPS usw.) erreichbar ist. Dies ist leicht zu beheben, indem alle Varianten auf eine einzige kanonische URL weitergeleitet werden.
Richte in jedem Fall Weiterleitungen ein, um die Dopplung von URLs durch folgende Faktoren zu vermeiden:
- Versionen mit und ohne WWW
- HTTP und HTTPS
- URLs mit und ohne abschließenden Schrägstrich (/)
- URLs mit und ohne Großbuchstaben
Mit Redirects 404-Fehler durch Links vermeiden und verlorene Linkautorität zurückgewinnen
Wusstest du, dass Google Backlinks ignoriert, deren Ziel 404-Fehler zurückgibt?
Mit Semrush Backlink-Analytics findest du Seiten, auf denen eingehende Links einen 404-Fehler erzeugen.
Rufe einfach im fertigen Bericht die Registerkarte Indexierte Seiten auf und setze ein Häkchen bei der Option "Fehler in Ziel-URL". Du erhältst nun eine Liste mit URLs, auf die Links verweisen und die einen 404-Fehler zurückgeben. Richte 301 Weiterleitungen ein, um Nutzer und Robots von diesen nicht mehr vorhandenen Seiten auf ähnliche Inhalte zu führen und die verlorene Linkautorität zurückzugewinnen.
Häufig gestellte Fragen zu Weiterleitungen/Redirects
Wir haben uns angesehen, was Weiterleitungen sind, welche verschiedenen Typen es gibt und wie sich häufige Probleme in diesem Zusammenhang vermeiden lassen. Nun wollen wir noch einige der am häufigsten gestellten Fragen zum Thema beantworten.
Geben Weiterleitungen PageRank weiter?
Ja.
Wenn die Inhalte der ursprünglichen und der neuen Seite stark übereinstimmen, wird der PageRank durch die Weiterleitung vererbt, sogar wenn es eine 302-Weiterleitung ist. Wenn die Inhalte nicht übereinstimmen, wird die Weiterleitung als weicher 404-Fehler klassifiziert und kein PageRank vererbt.
Bevorzugt sollten jedoch 301 redirects verwendet werden, wenn Linkautorität auf eine neue URL übergehen soll.
Sind Weiterleitungen schädlich für die SEO?
Nein, Weiterleitungen sind nicht schädlich für die SEO.
In vieler Hinsicht sind sie bei richtiger Verwendung genau das Gegenteil.
Stell es dir so vor: Wenn du bei der Verschiebung oder Entfernung einer URL keine Weiterleitungen einrichtest, gelangen weder Nutzer noch Suchmaschinen von der alten URL auf die neue. Dies kann dazu führen, dass du Keyword-Rankings verlierst und Benutzer die Website schnell wieder verlassen.
Weiterleitungen helfen, diese Probleme zu vermeiden und sind somit gut für die SEO.
Sie sollten aber auch nicht im Übermaß vorkommen. Weiterleitungsketten und -schleifen sollten vermieden werden.
Wie lange sollten Weiterleitungen bestehen bleiben?
Die Dauer von Redirects ist ein häufig diskutiertes Thema unter SEO-Experten. John Mueller von Google hat bestätigt: "Nach ein paar Jahren werden die alten URLs oft nicht mehr aufgerufen und man kann diese Weiterleitungen entfernen."
Auf der Grundlage dieser Aussage von John Mueller und anderen Erfahrungen empfehlen wir, dass du Weiterleitungen mindestens drei Jahre lang aufrecht erhältst. In bestimmten Fällen mit einer nicht signifikanten Anzahl kann eine längere Dauer der Weiterleitung allerdings nicht schaden.
Wie teste ich Redirects?
Wenn du eine URL besuchst und zu einer anderen Seite weitergeleitet wird, dann weißt du, dass die Weiterleitung vorhanden ist. Aber wie prüfst du die richtige Funktionsweise der Weiterleitungen oder findest heraus, ob es sich um 301er oder 302er handelt?
Du kannst sowohl temporäre als auch permanente Weiterleitungen in deinem Site Audit Report und in der Google Search Console sehen.
Wenn du eine bestimmte URL testen möchtest, kannst beispielsweise das Tool httpstatus.io verwenden. Für einzelne URLs funktioniert auch das Plugin für Chrome von Link Research Tools "Link Redirect Trace".
Fazit
Weiterleitungen sind ein wesentlicher Bestandteil der SEO, aber ihre Verwendung geht weit darüber hinaus.
Redirects sind nötig, wann immer sich die Adresse einer Webseite ändert. Wenn sie fehlen, gelangen Nutzer und Suchmaschinen nicht an ihr (neues) Ziel. Dies kann zu SEO-Problemen und abspringenden Besuchern führen.
Nimm dir Zeit, um zu verstehen, wie Weiterleitungen funktionieren, lerne die verschiedenen Typen kennen, die zur Auswahl stehen, und probiere sie aus. Dann kannst du sie bald richtig implementieren und die häufig auftretenden Probleme in diesem Zusammenhang vermeiden.
Vergiss nicht, das Semrush Site Audit auszuprobieren, das eventuelle Probleme deiner Website mit Weiterleitungsketten und -schleifen aufzeigt - und vieles mehr.