Der SEO ROI misst die Ergebnisse deiner SEO-Maßnahmen. Hier erfährst du, wie du ihn ermitteln kannst. Schritt für Schritt.
Den Nutzen oder ROI (Return on Investment) von SEO zu verstehen, ist für jeden Geschäftsinhaber wichtig. Für Marketer trifft dies umso mehr zu.
Du kannst deine wesentliche Arbeit nicht umsetzen, wenn du nicht beweisen kannst, dass es sich um eine lohnende Investition handelt.
Im folgenden Artikel zeigen wir dir, wie du den ROI von SEO messen kannst. Schritt für Schritt.
Was ist der ROI von SEO?
Der ROI von SEO-Maßnahmen misst den Return on Investment aller SEO-Aktivitäten.
Hierbei handelt es sich um das Verhältnis zwischen deinen Ausgaben für SEO und deinen Ergebnissen. Und das ist einer der wichtigsten Aspekte der Suchmaschinenoptimierung.
So können deine Bemühungen mit Unternehmenszielen verbunden werden.
Dein Return on Investment ist positiv, wenn der durch deine SEO-Strategie generierte Umsatz höher ist als die Kosten dafür.
SEO ist aber kein Übernacht-Erfolgsrezept. Und das Messen des SEO ROI ist ein komplexer Vorgang, weil es etwas dauern kann, bis man erhebliche SEO-Erfolge erkennt.
Es ist aber trotzdem ein wichtiger KPI (Key Performance Indicator), der gemessen werden muss.
Warum ist es wichtig, SEO ROI zu messen?
Das durchschnittliche Unternehmen erzielt 53 % seines Traffics über die organische Suche. Außerdem spielt bei fast jedem Kauf heutzutage die organische Suche auf die eine oder andere Weise eine Rolle.
Es ist also wichtig, den finanziellen Wert zu verstehen, den SEO deinem Unternehmen liefert.
Wenn du nicht weißt, wie viel Geld du für jeden Euro verdienst, den du in SEO investierst, kannst du nicht feststellen, was funktioniert und was nicht.
Zwar solltest du auch andere SEO-KPIs analysieren, aber das ultimative Maß der Rentabilität ist ein positiver ROI.
Wenn du einen positiven ROI nachweisen kannst, wird es dir viel leichter fallen, den Erfolg deiner Maßnahmen zu demonstrieren und die Interessengruppen für deine Sache zu gewinnen.
So misst du SEO ROI
Die Formel für SEO ROI ist sehr einfach. Sie ähnelt der ROI-Berechnung für jede andere Art von Investition: SEO-Gewinn geteilt durch SEO-Kosten.
Das bedeutet:
SEO ROI = (Konversionswert – Investitionskosten) / Investitionskosten
Sehen wir uns nun alles im Detail an.
1. Berechne deine SEO-Investition
Zuerst musst du die Kosten deiner Gesamtinvestition in SEO berechnen.
Füge alle mit dem Kanal in Verbindung stehenden Kosten hinzu. Nutze dies als deinen Investitionswert.
Normalerweise zählt Folgendes zu diesen Kosten:
Betriebsinterne SEO-Ressourcen
Hierbei handelt es sich um Mitarbeiter, die sich vollzeitig mit SEO beschäftigen.
Manche Angestellte, wie Werbetexter oder Entwickler, arbeiten womöglich nur gelegentlich an SEO. In diesem Fall solltest du ihre Kosten in einen stündlichen oder täglichen Satz aufgliedern.
Analysiere die Zeit, die sie mit SEO verbringen, und füge sie deiner Berechnung hinzu.
Freiberufler und Agenturen
Es ist einfach, deine SEO-Investitionen für SEO-Agenturen und Freiberufler zu verfolgen. Da die meisten Agenturen auf Pauschalbasis beauftragt werden, handelt es sich hier um eine feste monatliche Gebühr.
Füge Agenturgebühren (oder Preise von Freiberuflern) direkt deiner Investitionsberechnung hinzu.
Tools
Wenn dein Team SEO-Tools verwendet (wie Semrush), fügst du die monatlichen Kosten dafür deiner Berechnung hinzu. Wenn andere Abteilungen Tools mitbenutzen, solltest du vielleicht nur einen Teil davon einbeziehen.
Rechne diese Kosten zusammen. Jetzt liegen dir die Gesamtkosten deiner SEO-Investition vor.
Hinweis: Diese Kosten ändern sich womöglich von Monat zu Monat; das ist kein Problem. Berücksichtige einfach sämtliche Änderungen, wenn du dein SEO ROI berechnest.
2. Verfolge und analysiere Konversionsraten
Als Nächstes musst du den Wert jeder Conversion verfolgen und messen.
Dazu benötigst du Google Analytics (oder ein ähnliches Tool). Damit kannst du auf schnelle und unkomplizierte Weise deinen mithilfe der organischen Suche generierten Geschäftsumsatz messen.
Aber die Art der von dir verfolgten Conversion und der Wert, den du ihr zuweist, sind für jedes Unternehmen unterschiedlich.
E-Commerce-Läden können etwa Tracking verwenden, um Vertriebsdaten von ihren Online-Transaktionen abzurufen. So können sie ihren Umsatz genau messen.
Aber Unternehmen, bei denen es um Leadgenerierung geht, müssen Ziele erstellen (wie das Abschicken von Formularen) und ihnen monetäre Werte zuweisen.
Im Folgenden erklären wir, wie man Conversion-Tracking für E-Commerce und Unternehmen, bei denen es um Leadgenerierung geht, einrichtet.
Tracking von E-Commerce-Konversionswerten
Um E-Commerce-Konversionsdaten zu erfassen, fügst du deiner Website in Google Tag Manager E-Commerce-Events hinzu.
Falls du das noch nicht konfiguriert hast, kannst du Googles Anweisungen befolgen.
Wenn du mit dem Tracking beginnst, wirst du einen E-Commerce-Bericht mit detaillierten Informationen zu deinen Transaktionen sehen.
Navigiere in Google Analytics zu Berichte → Monetarisierung → E-Commerce-Käufe.
Das sieht so aus:
Dann filtere nach organischem Traffic.
Klicke auf Filter hinzufügen. Wähle dann die Dimension: Quelle/Medium und die Dimensionswerte: google / organic.
Klicke dann auf Übernehmen.
Die detaillierten Informationen sind sehr hilfreich. Aber uns ist es an einer bestimmten Zahl gelegen: dem Konversionswert.
Klicke also oben rechts auf das Symbol Statistiken. Das Tool zeigt den Gesamtumsatz für den ausgewählten Zeitrahmen an.
So zum Beispiel:
Hierbei handelt es sich um den Gesamtwert deiner Conversions.
Tracking von Konversionswerten der Leadgenerierung
Das Tracking von Conversions kann schwerer sein, wenn deine Website nicht auf den Verkauf ausgerichtet ist.
Anders als E-Commerce-Transaktionen hat ein Lead (oder eine Conversion) keinen spezifischen Wert. Es sei denn, du bestimmst einen.
Das kannst du in Google Analytics tun.
Navigiere zu Verwaltung → Ereignisse.
Dort klickst du auf Ereignis erstellen.
Dann erstelle Events für all deine Conversions.
Hierbei kann es sich um alle Maßnahmen handeln, die zum Erfolg deines Unternehmens beitragen. Wie das Abschicken von Formularen, das Anmelden bei kostenlosen Tests oder das Besuchen einer bestimmten Seite.
Wir wollen hier ein Event für das Abschicken eines Formulars erstellen.
Gib deinem Event zuerst einen Namen. Dann wähle deinen Parameter, Operator und Wert aus.
Du solltest deine Conversion unter Vorhandene Ereignisse sehen. Als Nächstes änderst du den Regler unter Als Conversion markieren.
Jetzt erscheint dein Event als Conversion in der Registerkarte Conversions.
Du musst deiner Conversion noch einen monetären Wert zuweisen.
Dazu gehst du zu deinem Event. Im Bereich Parameterkonfiguration klickst du auf Änderung hinzufügen.
Und im Feld Parameter gibst du die Währung ein (z. B. EUR) sowie den Wert (z. B. „50“ für 50 EUR).
Klicke abschließend auf Speichern.
Damit kannst du deinen SEO ROI berechnen. Jedes Mal, wenn ein Ereignis ausgelöst wird, wird ihm ein monetärer Wert zugewiesen.
Woher weißt du aber, was für einen Wert du einem Ereignis zuweisen sollst?
Die einfachste und effektivste Methode ist die folgende Berechnung:
Customer Lifetime Value (LTV) x Lead-Konversionsrate
Customer LTV ist der Gesamtbetrag, den ein Kunde voraussichtlich im durchschnittlichen Lebenszyklus seiner Beziehung mit deinem Unternehmen ausgibt.
Und die Lead-Konversionsrate ist der Prozentsatz der Leads, die du in Verkäufe umwandelst.
Nehmen wir einmal an, dass der durchschnittliche Customer Lifetime Value 20.000 € und deine Konversionsrate 15 % beträgt. Du solltest also einen Zielwert von 3.000 € festlegen.
Dabei werden aber natürlich bestimmte Faktoren angenommen.
Dennoch ist es eine Methode, den Gewinn eines Unternehmens zu berechnen, für das Leads die Hauptquelle von Conversions sind.
Jetzt hast du schon einmal deine Investitionskosten in SEO und den Wert deiner Conversions.
Also kannst du nun den ROI deiner SEO-Kampagne berechnen.
3. Berechne deinen Return on Investment
Wenn du die benötigten Werte erst einmal hast, kannst du deinen SEO ROI ganz einfach berechnen.
Benutze die gleiche Formel von oben:
SEO ROI = (Konversionswert – Investitionskosten) / Investitionskosten
Nehmen wir einmal an, dass deine SEO-Kampagne in einem Monat 200.000 $ eingefahren hat. Und die Investitionskosten betrugen 40.000 €.
Gib diese Werte in die Formel ein:
(200.000 € - 40.000 €) / 40.000 € = 4
Das bedeutet: für jeden 1 €, den du für SEO ausgegeben hast, gab es einen Gewinn von 4 €.
Anders ausgedrückt ist dein ROI 400 % (4 × 100, um einen Prozentsatz zu erhalten).
Und das ist auch schon alles.
Du kannst diese Formel verwenden, um den ROI deiner SEO-Kampagne für alle beliebigen Zeiträume zu berechnen. Solange du die Kosten und die Gewinne kennst.
SEO ROI abschätzen
Jetzt, wo du weißt, wie du deinen SEO ROI misst, kannst du auch an Prognosen arbeiten.
Ob du in einem Unternehmen angestellt bist oder bei einer Agentur arbeitest, musst du wahrscheinlich vorausberechnen, wie viel Wachstum und Umsatz du voraussichtlich generieren wirst.
Die Prognose von SEO ROI ist in jedem Fall wichtig. Sie hilft beim Zuweisen von Ressourcen, Priorisieren von SEO-Bemühungen und Vornehmen von Anpassungen.
Ziehe zu Beginn Folgendes in Betracht:
- Die vorige SEO-Leistung deiner Website
- Dein Traffic-Potenzial
- Deine durchschnittliche Konversionsrate
Um einen Einblick in die SEO-Leistung deiner Website zu bekommen, gibst du deine URL in das Semrush-Tool Domain-Übersicht ein.
Navigiere zur Registerkarte Domain-Vergleich und gib deine vier stärksten Wettbewerber ein.
Wenn du nach unten scrollst, kannst du eine Kurve zum monatlichen Traffic-Trend sehen. Du kannst zwischen Organisch und Bezahlt wechseln, um zu sehen, ob deine Konkurrenz Traffic mithilfe von PPC (Pay-per-Click) generiert.
Weiter unten siehst du zwei Kästchen:
Top-Chancen mit Keywords, zu denen du Content erstellen solltest.
Und Keyword-Überschneidung, um Keywords anzusehen, die sich bei deinen Wettbewerbern überschneiden.
Hier zeigt sich die Beziehung zwischen organischem Traffic und Inhalten in deiner Branche.
Für das Traffic-Potenzial kannst du unser Tool Traffic Analytics nutzen. Gib deine vier stärksten Wettbewerber ein.
Hier siehst du den allgemeinen Trend von Besuchen, Seiten pro Besuch, Besuchsdauer, Absprungrate und vieles mehr.
Beachte, wie sich die allgemeine Traffic-Leistung pro Quartal ändert.
Du kannst dir auch in der Registerkarte Top-Seiten ansehen, welche Seiten den meisten Traffic erzielen. Klicke dort auf Einblicke anzeigen, um Seiten mit zu- und abnehmendem Traffic zu sehen.
Betrachte hier auch wieder saisonabhängige Veränderungen, z. B. pro Quartal.
Sieh dir an, wie der organische Traffic deiner Website im Vergleich zu anderen abschneidet. Und halte nach Trends Ausschau, die dir bei der Prognose helfen können.
Berücksichtige letztlich deine durchschnittliche Konversionsrate. Diese solltest du schon berechnet haben, wenn du dein SEO ROI gemessen hast.
Erstelle Hypothesen basierend auf all den von dir gesammelten Daten. Überlege, welche SEO-Maßnahmen zu welchen Ergebnissen und zu wie vielen Conversions (und wie viel Umsatz) führen können.
Miss deine SEO-Fortschritte mit Semrush
Deinen SEO ROI zu kennen, ist äußerst hilfreich beim Nachweisen, dass deine Bemühungen Früchte tragen. Und dieses Wissen kannst du anwenden, um die Zustimmung für weitere Investitionen in deine SEO-Strategie zu erhalten.
Wenn du einen stabilen ROI für deine SEO nachweisen kannst, wird es wahrscheinlich einfacher sein, weitere Investitionen in Fachkräfte, neue Tools und mehr Mittel zu bekommen.
Und falls dein SEO ROI noch nicht deinen Wünschen entspricht, kann dir Semrush dabei helfen.
Miss deine aktuelle SEO-Leistung, recherchiere die Konkurrenz und suche nach Optimierungsideen – alles an einem Ort.