Man stellt sich SEO häufig als Marketingkanal vor, in dem es vor allem auf Keywords ankommt. Aber die Realität ist: Wenn du wirklich Wachstum generieren willst, musst du wissen, wer deine Zielgruppe ist und wie du dafür sorgen kannst, dass sie dein Unternehmen in den Suchergebnissen zu sehen bekommt.
Wenn du nicht genau weißt, auf wen deine SEO-Maßnahmen abzielen, wirst du es schwer haben, eine solide SEO-Strategie zu entwickeln, die konvertierenden Traffic bringt.
Und ohne Conversions wird dein Unternehmen nicht wie erwartet wachsen können.
Auf der anderen Seite ist eine sorgfältige Zielgruppendefinition und deren Kommunikation in deinem Team die Basis einer Erfolgsstrategie. So erhältst du Traffic von den richtigen Personen und empfängst sie am richtigen Punkt ihrer Buyer's Journey mit den richtigen Inhalten.
Niemand kann ignorieren, wie wichtig es für eine SEO-Strategie ist, die Zielgruppe zu kennen. In diesem Leitfaden sehen wir uns die verschiedenen Ansätze an, die du nutzen kannst, um deine Zielgruppe zu definieren.
Im Einzelnen behandeln wir folgende Punkte:
- Was ist eine Zielgruppe?
- Warum du für den SEO-Erfolg wissen musst, wer deine Zielgruppe ist
- 7 Möglichkeiten, deine Zielgruppe zu definieren
- 1. Analysiere die aktuelle Demografie deiner Kunden
- 2. Nutze Insights aus sozialen Medien
- 3. Analysiere die Suchergebnisse
- 4. Mache dir ein genaues Bild von deinen Konkurrenten
- 5. Befrage oder interviewe deine aktuellen Kunden
- 6. Identifiziere die Fragen, die zu deinen Kernthemen gestellt werden
- 7. Verwende den Semrush Market Explorer
Was ist eine Zielgruppe?
Deine Zielgruppe sind die Personen, die du mit deiner Website erreichen möchtest. Deine Zielgruppe sind die Personen, die über Google (oder eine andere Suchmaschine) nach einem Unternehmen wie deinem suchen. Sie sind deine zukünftigen Kunden oder Leser.
Bei der Zielgruppendefinition geht es darum, genau herauszufinden, wer nach den Keywords sucht, die zu deiner Website führen. Sobald du weißt, wer diese Leute sind, kannst du eine Strategie entwickeln und die richtigen Taktiken auf den Weg bringen, um sicherzustellen, dass du in ihren Suchergebnissen auftauchst.
Die erfolgreichsten SEO-Strategien beruhen auf einem tiefen Verständnis der jeweiligen Zielgruppen und stellen sie bei jeder Maßnahme in den Mittelpunkt. Schließlich geht es bei SEO nicht um Marketing für Suchmaschinen, sondern um Marketing für Menschen. Und diese Menschen sind deine Zielgruppe.
Deine Zielgruppe vs. Buyer Personas
Zielgruppen werden manchmal mit Buyer Personas verwechselt, sind aber nicht dasselbe. Die beiden Begriffe sollten daher nicht synonym verwendet werden.
Deine Zielgruppe ist eine Gruppe von Personen, von denen du annimmst, dass sie an deinen Produkten oder Dienstleistungen interessiert sein könnten. Dies sind deine idealen Kunden (oder deine kaufbereite Zielgruppe).
Eine Buyer Persona ist eine abstrakte Darstellung dieses idealen Kunden auf Basis qualitativer und quantitativer Daten aus der Marktanalyse und Wettbewerbsforschung ( Beispiel einer Mitbewerberanalyse) sowie bestehender Kundenprofile.
Wie unser Leitfaden zur Erstellung einer Buyer Persona erklärt:
Bei der Entwicklung einer Buyer Persona geht es nicht darum, die potenzielle Zielgruppe des Unternehmens zu beschreiben. Vielmehr soll damit eine Reihe von Erkenntnissen generiert werden, die von Marketing, Vertrieb und Produktentwicklung verwendet werden können, um fundierte Entscheidungen zu treffen und intelligentere Investitionen zu tätigen.
Buyer Personas gehen tiefer als eine Zielgruppe und beinhalten viele Besonderheiten dieser Personen, einschließlich ihrer Demografie, Interessen und Kaufgewohnheiten. Die Definition einer Zielgruppe geht nicht so tief und operiert auf einer höheren Ebene.
Warum du für den SEO-Erfolg wissen musst, wer deine Zielgruppe ist
Manchmal neigen wir zu der Annahme, dass mehr immer besser sei. In der SEO ist das häufig der Fall; jede weitere Person, die auf deine Website kommt, ist eine weitere Chance auf eine Conversion. Darüber hinaus hilft jeder Kontakt mit deiner Marke, deine Reputation aufzubauen. Jedoch misst man den SEO-Erfolg mit vielen verschiedenen SEO-KPIs.
Nehmen wir also an, der durchschnittliche Besucher ist mit 20-prozentiger Wahrscheinlichkeit am Kauf deines Produkts interessiert. 1.000 Besucher bedeuten dann 200 potenzielle Käufer.
Stell dir nun vor, dein durchschnittlicher Besucher wird mit 50-prozentiger Wahrscheinlichkeit dein Kunde. Angenommen, du kannst nur 800 Besucher gewinnen. Das bedeutet 400 potenzielle Interessenten für dein Produkt. Damit ist das Szenario mit weniger Gesamttraffic das wertvollere für deine Marke.
Der Vorteil einer Zielgruppendefinition
Dies ist der große Vorteil einer treffenden Zielgruppendefinition. Mit ihr gewinnst du Traffic von Personen, die wirklich potenzielle Kunden sind.
Bei der Zielgruppenansprache geht es darum, diese Relevanz zu erhöhen, sodass jeder Gewinn an Trafficvolumen sich stärker positiv in deinem Geschäft niederschlägt.
Und wenn du genau weißt, wer deine Zielgruppe ist, kannst du eine effektive SEO-Strategie entwickeln, um dein Unternehmen diesen Menschen in der Online-Suche zu präsentieren.
Die Zielgruppendefinition vereinfacht die Entwicklung einer effektiven SEO-Strategie
Mit einer guten Zielgruppendefinition kannst du:
- Eine gezieltere Keyword-Recherche durchführen, um die Suchbegriffe zu ermitteln, für die du optimieren solltest
- Inhalte erstellen, die perfekt auf deine Zielgruppe abgestimmt sind, und so den Mehrwert deiner Website für sie erhöhen
- Mehr Traffic von Personen erhalten, die mit größerer Wahrscheinlichkeit deine Kunden werden
- Einen höheren Prozentanteil deines organischen Traffics in Verkäufe oder Leads verwandeln
7 Möglichkeiten, deine Zielgruppe zu definieren
Wenn du herausfinden willst, wer deine Zielgruppe ist, um dieses Wissen zur Gestaltung deiner SEO- und Content-Strategie einzusetzen, kannst du das auf verschiedene Art und Weise tun.
Hier sind sieben effektive Ansätze dafür:
1. Analysiere die aktuelle Demografie deiner Kunden
Wenn du wissen willst, auf wen deine SEO-Strategie abzielen sollte, ist es sinnvoll, mit deinen aktuellen Kunden zu beginnen.
Der effektivste Ausgangspunkt ist, mit deinem Vertriebsteam einen Kaffee trinken zu gehen und genau zu erfragen, wer deine Produkte oder Dienstleistungen kauft. Wenn irgendjemand das beantworten kann, dann dein Vertriebsteam.
Es besteht eine gute Chance, dass Vertriebler auch Erkenntnisse aus ihrem CRM einbringen können, zum Beispiel eine Aufschlüsselung der Zielgruppen, die am stärksten konvertieren oder den höchsten durchschnittlichen Auftragswert haben.
Vergiss aber auch nicht, welche wertvollen Erkenntnisse du aus deinem Google-Analytics-Konto gewinnen kannst. Mithilfe der dort verfügbaren Daten kannst du ein detailliertes Verständnis davon gewinnen, wer deine Zielgruppe ist und wie sie sich verhält.
Im Bericht Zielgruppen findest du genau heraus, wer deine Website besucht. Du erhältst Informationen zu Demografie und Standorten, während Affinitätskategorien und In-Market-Segmente (wo du sehen kannst, wie jede Zielgruppe konvertiert) Aufschluss über ihre Interessen geben.
2. Nutze Insights aus sozialen Medien
Wenn du eine Anhängerschaft in den sozialen Medien aufgebaut hast, besteht eine sehr gute Chance, dass dieses Publikum an deinen Produkten oder Dienstleistungen interessiert ist.
Die Insights aus deinen Social-Profilen bieten tolle Möglichkeiten, mehr darüber zu erfahren, wie sich deine Zielgruppe zusammensetzt.
Facebook Audience Insights ist das empfohlene Tool, um tiefer in die Daten deiner Follower auf dieser Plattform einzutauchen.
Vom demografischen Profil deiner Zielgruppe (ziehe hier auch Google Analytics hinzu) bis zur Angabe anderer Seiten, die sie auf Facebook mögen, findest du hier eine ganze Reihe wertvoller Informationen über deine Zielgruppen.
3. Analysiere die Suchergebnisse
Es mag offensichtlich klingen, aber auch ein wenig Beschäftigung mit Suchergebnisseiten hilft dir, potenzielle Zielgruppen zu identifizieren.
Führe Suchanfragen nach den wichtigsten kommerziellen Keywords für dein Angebot durch und überprüfe die Ergebnisse. Halte fest, ob es sich um Transaktions- oder Informationsinhalte handelt. Dies hilft dir, die Suchintention zu bestimmen.
Achte insbesondere auf wiederkehrende Themen der Seiten, auf die Keywords, für die sie optimiert sind, auf die beworbenen Produkte oder Dienstleistungen sowie auf den allgemeinen Tonfall. Dies sind aufschlussreiche Hinweise, auf welches Publikum die Anbieter abzielen.
4. Mache dir ein genaues Bild von deinen Konkurrenten
Je mehr du über deine Konkurrenten (und die Zielgruppen ihrer SEO-Strategien) weißt, desto genauer lässt sich deine eigene Zielgruppe bestimmen.
Mit Organische Recherche von Semrush kannst du tief in die Leistungsdaten deiner Konkurrenten eintauchen.
Achte besonders auf:
- Keywords mit Ranking
- Top-Seiten
- Mitbewerber
Dies sind wichtige Erkenntnisse für die Bestimmung deiner Zielgruppe, da sie ein Licht darauf werfen, welche Strategien für andere Anbieter im selben Marktsegment funktionieren.
5. Befrage oder interviewe deine aktuellen Kunden
Wenn du wirklich herausfinden willst, wer deine Zielgruppen sind, welche Inhalte ihnen gefallen und wie sie online angesprochen werden wollen, frag doch einmal die, die bereits bei dir gekauft haben.
Befragungen und Interviews aktueller Kunden können Informationen über deine Zielgruppe zutage fördern, die du mit einem Tool nie herausfinden würdest, und dir dadurch Wettbewerbsvorteile bringen.
Du kannst kostenlose Tools wie Google Forms verwenden, um die Antworten deiner Kunden zu erfassen. Sende den Link an das Käufersegment deines E-Mail-Newsletters.
Wenn du eine ausreichende Anzahl ausgefüllter Umfragen beisammen (oder mehrere Interviews durchgeführt) hast, suche nach Trends in den Antworten, um diese in deine Zielgruppendaten einfließen zu lassen.
6. Identifiziere die Fragen, die zu deinen Kernthemen gestellt werden
Fragen sind eine wertvolle Möglichkeit, mehr darüber zu erfahren, wer deine Zielgruppe ist und welche Themen im Zusammenhang mit deinem Unternehmen sie wirklich interessieren.
Investiere daher die nötige Zeit, um genau zu analysieren, was deine Zielgruppe wissen will und was sie online sucht.
Dazu kannst du das Semrush Keyword Magic Tool verwenden. Gib eine Suchabfrage ein und filtere die Ergebnisse auf Fragen.
Bei der Zielgruppendefinition kannst du die Ergebnisse nutzen, indem du deine Strategie auf die gestellten Fragen abstimmst.
7. Verwende den Semrush Market Explorer
Mit dem Semrush Market Explorer und insbesondere seiner Funktion für benutzerdefinierte Märkte kannst du deinen Markt analysieren und mehr darüber erfahren, wie du im Vergleich zu deinen Wettbewerbern positioniert bist.
Zur Bestimmung deiner Zielgruppe ist besonders der Bericht über In-Market-Zielgruppen interessant.
Mit ihm kannst du Altersgruppen, Geschlechter und Interessen deiner Zielgruppe ermitteln und diese Daten verwenden, um deine Marketingstrategie besser auf sie auszurichten.
SEO-Erfolg beruht auf einem genauen Wissen, wer deine Zielgruppe ist und welche Inhalte sie interessieren.
Keine Frage - Keywords spielen bei der Entwicklung einer erfolgreichen SEO-Strategie eine große Rolle. Ohne genaue Kenntnis deines Publikums wirst du dennoch Schwierigkeiten haben, deine Energien effizient zu nutzen und dir sicher zu sein, dass du die richtigen Nutzer ansprichst und deine Chancen maximierst, Suchende in Kunden zu verwandeln.