Ein Blick auf das Wachstum der erfolgreichsten SaaS-Unternehmen (SaaS = Software as a Service) zeigt: Der Erfolg steht und fällt mit einer gelungenen SEO-Strategie. In diesem Leitfaden zeigen wir dir Schritt für Schritt eine praxisorientierte SaaS SEO-Strategie, die du auch für dein Unternehmen nutzen kannst.
Betrachten wir das Wachstum der erfolgreichsten SaaS-Unternehmen, wird schnell deutlich, dass deren SEO-Strategie der Schlüssel ihres Erfolgs ist.
Zunächst ist es wichtig zu wissen, wie die perfekte SaaS SEO-Strategie aussieht, auf welche Bereiche du dich konzentrieren solltest und welche Möglichkeiten es gibt, um deine Zielgruppen zu erreichen.
In diesem Leitfaden erklären wir dir, was SaaS SEO überhaupt ist, welche Bedeutung sie hat und wie du deine eigene SaaS-Strategie gewinnbringend umsetzt:
- Was ist SaaS SEO?
- Die Bedeutung von SEO für SaaS: Warum in eine solide Strategie investieren
- SaaS SEO: Personas und Probleme
- Funnel-Optimierung: Tipps zur SaaS Keyword-Strategie
- SaaS SEO-Strategie in 9 Schritten
Was ist SaaS SEO?
SaaS-SEO bezeichnet einen Prozess, über den die Website eines SaaS-Unternehmens mehr organischen Traffic generiert, indem sie mit relevanten Keywords auf den vorderen Plätzen der Suchergebnisseiten (SERP) landet.
Dazu sollte man wissen, dass viele SaaS-Unternehmen auf das sogenannte Performance-Marketing (PPC/Pay-per-Click, Social Ads, Affiliate-Marketing usw.) setzen, um schnell neue Kunden zu gewinnen. Allerdings stellen viele bald fest, dass die Kosten dafür schnell steigen können, wenn man sich ausschließlich auf die bezahlte Akquise konzentriert. Das könnte ein Nachteil werden.
Sobald du aber die bezahlte Werbung einstellst oder verringerst, stoppt auch der Traffic.
Daher ist eine starke SaaS SEO-Strategie als Ausgleich so wichtig. SEO kann dafür sorgen, dass dein Traffic stabil bleibt und dein Wachstum exponentiell zunimmt. Es gibt viele SaaS-Unternehmen, die ihre Channel-Investitionen aufstocken. So können sie ihre Traffic-Quellen vielfältiger streuen und die Akquisitionskosten niedrig halten.
SaaS SEO bedeutet in der Regel, dass die Sichtbarkeit einer Website bei organischen Suchanfragen erhöht wird, damit sie von Kunden gefunden werden kann, die sich für sie interessieren:
- Suche nach deiner Software. Der Suchende weiß, wer du bist und möchte mehr erfahren.
- Suche nach Informationen zu vergleichbarer Software. Der Suchende weiß bereits, dass es eine Software wie deine gibt, und möchte mehr darüber erfahren, um zu prüfen, ob sie seinen Bedürfnissen entspricht. Es kann aber sein, dass er noch nicht bereit ist, sie zu kaufen.
- Der Suchende ist bereit, eine Software wie die deine zu kaufen. Der Suchende sucht nach Preisen und/oder Angeboten.
- Der Suchende möchte Content über deine Software. Er sucht zwar nicht gezielt nach einer Software wie deiner, aber er interessiert sich für Inhalte, die mit deinem Angebot zu tun haben. Es ist also möglich, dass er künftig deine Software nutzen möchte.
Obwohl sich die SEO für SaaS von der anderer Unternehmen oder Branchen unterscheidet, sollte an dieser Stelle erwähnt werden, dass die zentralen Rankingfaktoren von Google für alle Arten von Unternehmen gleich sind. Zur Erinnerung, zu diesen Top-Ranking-Faktoren zählen:
- Content
- Backlinks
- RankBrain (selbstlernender Algorithmus)
Wenn es um SaaS-Unternehmen geht, ist von entscheidender Bedeutung, eine SEO-Strategie zu entwickeln, die auf der Erstellung von überzeugendem Content basiert, der die Suchanfrage eines Nutzers beantwortet und auf natürliche Weise Backlinks generiert.
Die Bedeutung von SEO für SaaS: Warum in eine solide Strategie investieren
Wie bereits erwähnt, greifen viele SaaS-Unternehmen gerne auf Performance-Marketing und bezahlte Medien zurück, um ihr Wachstum zu steigern. Allerdings verlagert sich der Schwerpunkt auch schnell wieder auf das organische Wachstum.
Stellt sich die Frage, warum SEO für SaaS-Unternehmen so wichtig ist und warum du unbedingt in eine solide Strategie investieren solltest?
SEO kann dir zu exponentiellem Wachstum verhelfen
Gelingt es dir, deine Content-basierte SEO (und darum geht es bei SaaS SEO in der Regel) richtig zu gestalten, kann dies zu exponentiellem Wachstum führen.
Schau dir die folgende Grafik mal genauer an. Sie zeigt, welchen Effekt Evergreen Content, also Content, der über längere Zeit relevant ist, auf das Wachstum haben kann.
Dann stell dir das Ganze in einem größeren Maßstab vor.
Je mehr Content du erstellst, desto mehr Traffic generierst du (vorausgesetzt, es handelt sich um erstklassigen Content, der gerankt wird). Und genau das ist die Route, die SaaS-Giganten wie HubSpot und Pipedrive für ihr Wachstum nutzen.
Mit der richtigen Strategie kannst auch du damit rechnen, dass dein Traffic Monat für Monat steigt. Ein ziemlich vorhersehbarer Wachstumskurs.
Und eine solche Strategie sieht meist so aus:
- Entwickle hochwertigen Content, der auf eine Gruppe thematisch zusammenhängender Keywords abzielt.
- Bewirb diesen Content, um Links zu sammeln.
- Beobachte die Steigerung im Ranking und beim organischen Traffic.
- Verwende die Daten, die du beim ersten Launch des Contents sammelst, um ihn anschließend zu verbessern und zu optimieren, damit dein Wachstum weiter steigen kann.
- Erreiche Top-Rankings und sorge für ein gleichbleibend gutes Traffic-Niveau.
- Wiederhole diesen Vorgang, um weitere Keyword-Gruppen abzudecken.
Wir gehen später noch näher einmal näher auf diese Strategie ein.
SEO kann dir helfen, deine Kosten pro Aktion (CPA) zu senken
Gewinnst du neue Kunden über bezahlte Medien (in der Regel via PPC/Pay-per-Click oder bezahlte soziale Medien), zahlst du für jeden einzelnen Klick auf deine Website. Je mehr Klicks du über einen Marketing-Kanal generierst, desto mehr musst du für all das zahlen. So funktionieren solche Kanäle nun mal.
In der Regel ist es so, dass deine Akquisitionskosten über bezahlte Werbekanäle im Laufe der Zeit steigen, da du die Zielgruppen ausschöpfst, die am ehesten konvertieren. Wenn du Glück hast, gelingt es dir, deine CPA konstant zu halten. Sobald du aber eine Kampagne bis zum Ende optimiert hast, erreichst du einen Punkt, an dem du diese Kosten nicht mehr weiter senken kannst.
SEO hingegen bewirkt meist genau das Gegenteil. Damit kannst du deine Akquisitionskosten im Laufe der Zeit womöglich sogar senken.
Die Kosten pro Akquisition sind normalerweise am Anfang hoch. Je stärker das Wachstum, desto schneller können sie aber wieder sinken. Während für die SEO regelmäßige Ausgaben erforderlich sind, steigen diese Kosten nicht mit jedem Klick, wie es bei bezahlten Medien der Fall ist.
Wenn du davon ausgehst, dass bezahlte Marketing-Kanäle im Laufe der Zeit oft teurer werden, bleibt dein CPA-Wert gleich, da der SEO-Traffic dies ausgleicht. Im Idealfall führt das sogar zu niedrigeren Kosten pro Akquisition.
SEO kann dir helfen, Kunden aus anderen Kanälen zu bekommen
SEO ist kein isoliertes System.
Fakt ist, dass jede SaaS SEO-Strategie mit hohen Kosten für die Erstellung von Content einhergeht.
Aber dieser Content trägt nicht nur dazu bei, dass deine Ziel-Keywords gut platziert werden. Er kann zusätzlich im Rahmen deiner Social Media- sowie deiner E-Mail Marketing Strategie oder sogar zur Generierung von bezahltem Traffic eingesetzt werden.
Heißt das, Werbung für deinen Content, um Backlinks zu erhalten? Allein das kann schon zu mehr sogenanntem Referral Traffic führen, also zu Website-Besuchen über Links auf einer anderen Website.
Die passende Strategie kann dir helfen, Kunden über andere Marketingkanäle zu gewinnen und zu konvertieren. Ein Grund, um weiterhin in die SEO für deine Plattform zu investieren.
SaaS SEO: Personas und Probleme
Wenn es zwei Dinge gibt, die du unbedingt kennen musst, um SaaS SEO zu verstehen (im Vergleich zu SEO für andere Arten von Unternehmen), dann sind das diese beiden Aspekte:
- Personas
- Probleme
Wir erklären dir, warum.
Wenn du deine Personas, also deine fiktiven Nutzer, kennst und eine passende Strategie entwickelst, ist das der Schlüssel zu deinem Wachstum. Ziel ist es, dass deine Plattform bei Suchanfragen direkt vor ihrer Nase platziert wird.
Sprichst du nämlich die falschen Leute an, lesen sie zwar deinen Content, gelangen aber nicht wie gewollt in deinen Sales Funnel.
Wir sollten zuerst einmal darüber nachdenken, wie Menschen normalerweise Software für sich entdecken – sie suchen zuerst nach einer Lösung für ihr Problem. Sie haben ein Anliegen, das sie unbedingt lösen wollen.
Vielleicht wissen sie bereits, dass es da einen Software-Anbieter gibt, möglicherweise aber auch nicht. Deine Kunden haben alle eines gemeinsam: Sie haben ein Problem. Deine Aufgabe ist es, ihnen zu vermitteln, dass deine Plattform dieses Problem löst.
Sobald du SaaS SEO im Sinne von „Personas und Problemen“ betrachtest, hast du ein besseres Verständnis dafür, was eine erfolgreiche Strategie ausmacht, die den Traffic der gewünschten Nutzer anzieht und deine Plattform als Lösung präsentiert.
Funnel-Optimierung: Tipps zur SaaS Keyword-Strategie
Um bei der SaaS SEO wirklich erfolgreich zu sein, solltest du wissen, wie du eine effektive Keyword-Recherche durchführst. Nur dann kannst du herausfinden, mit welchen Suchanfragen deine potenziellen Kunden nach einer Software wie der deinen suchen.
Mit einer geeigneten Keyword-Strategie schaffst du die Voraussetzungen, um dein Wachstum anzukurbeln.
Doch bevor wir uns konkret mit einem erprobten Erfolgsrezept befassen, werfen wir einen Blick auf die verschiedenen Arten von Keywords, die eine typische SaaS SEO-Strategie ausmachen.
Am Beispiel von Pipedrive möchten wir dir veranschaulichen, wie sich verschiedene Keywords über den gesamten Funnel auswirken können.
SaaS-Keywords für den oberen Bereich des Funnels
SaaS-Keywords für den oberen Bereich des Funnels beziehen sich auf Suchbegriffe, mit denen deine potenziellen Kunden nach einer Lösung für ein Problem suchen, das sie haben.
Es ist sehr wahrscheinlich, dass diese Personen noch gar nicht wissen, dass es eine Softwareplattform wie deine überhaupt gibt.
In unserem Pipedrive Beispiel findest du ein paar gute „Top-of-the-Funnel-Keywords“, die im Ranking auftauchen:
- Vertriebsprozess
- Vertriebsautomatisierung
- E-Mail-Marketing für den Vertrieb
Zwar dienen diese Suchanfragen nicht unbedingt dem Zweck, eine Software wie Pipedrive zu finden, aber sie werden in der Regel von Leuten eingegeben, die aktiv im Vertrieb tätig sind. Die Wahrscheinlichkeit ist also groß, dass sie genau die Zielgruppe ausmachen, auf die die Plattform ausgerichtet ist und für die sie nützlich sein könnte.
Diese Keywords erzielen im Allgemeinen zwar die meisten Suchanfragen und Klicks. Gleichzeitig sind sie weniger zielgerichtet und verzeichnen in der Regel die niedrigste Konversionsrate. Mit ihnen kannst du allerdings die Bekanntheit deines Unternehmens steigern und dich im weiteren Verlauf des Funnels als ein bekannter Lösungsanbieter positionieren.
Meist sind es Blog-Artikel, die in der Entdeckungsphase der Nutzer für diese Art von Suchanfragen ranken.
SaaS-Keywords in der Funnel-Mitte
SaaS-Keywords in der Mitte des Verkaufstrichters sind Keywords, bei denen dein potenzieller Kunde weiß, dass es eine Lösung gibt, aber noch nicht damit begonnen hat, alle Optionen gründlich zu prüfen. Anders ausgedrückt: Die potenziellen Kunden suchen mithilfe von Keywords, mit denen sie Optionen finden können, die ihren Bedürfnissen entsprechen.
Für Pipedrive sind das Keywords wie:
- Vertriebssoftware
- CRM-Plattform
- Software für das Vertriebs-Management
Eine Kaufabsicht ist jetzt vorhanden, wird aber wahrscheinlich nicht sofort umgesetzt. Der potenzielle Kunde prüft gerade seine Optionen. An diesem Punkt käme es für dich darauf an, gesehen zu werden. In der Regel sind es Landingpages für „Produkte“ oder „Features“ usw., die bei diesen Suchanfragen gut ranken.
SaaS-Keywords für den unteren Bereich des Funnels
Sobald ein Kaufinteressent das untere Ende des Funnels erreicht hat, trifft er seine endgültige Kaufentscheidung.
Er weiß nun, dass es eine Lösung für sein Problem gibt, und er weiß, wer diese Lösung anbietet. Er überlegt nur noch, welche Lösung am besten zu seinen Bedürfnissen passt.
Aus Keyword-Perspektive wissen solche Kaufinteressenten über dein Produkt Bescheid und geben ihre Suchanfragen mit einer entsprechenden Kaufabsicht ein.
Für Pipedrive sind das Keywords wie:
- Pipedrive Preise
- Pipedrive Bewertungen
- Pipedrive im Vergleich zu Salesforce
- Pipedrive Integrationsmöglichkeiten
Hier liegt deine letzte Chance, einen potenziellen Kunden davon zu überzeugen, dass deine Plattform am besten für seine Bedürfnisse geeignet ist, und ihn als Neukunden zu gewinnen.
SaaS SEO-Strategie in 9 Schritten
- 1. Lege deine Ziele und KPIs fest
- 2. Definiere deine Kunden-Personas
- 3. Ermittle deine direkten und indirekten Mitbewerber
- 4. Finde heraus, welche Probleme deine Zielgruppe lösen möchte und entwickle eine entsprechende Keyword-Strategie
- 5. Bestimme Keywords für die Optimierung der Landingpages deiner Plattform
- 6. Entwickle eine Strategie für Vergleichs-Keywords
- 7. Erstelle besseren Content als deine Mitbewerber
- 8. Berücksichtige technische SEO und OnPage-SEO
- 9. Bewirb deinen Content, um Backlinks zu bekommen
1. Lege deine Ziele und KPIs fest
Der wichtigste Aspekt jeder SEO-Strategie, ob für SaaS-Unternehmen oder nicht, ist die Festlegung von Zielen und KPIs (Leistungskennzahlen).
Wenn du nicht weißt, was du erzielen willst, arbeitest du im Blindflug und weißt nicht, ob dein Wachstum in die richtigen Bahnen gelenkt wird.
Mit weit gefassten Zielen wie „die Zahl der Anmeldungen sollen möglichst stark steigen“ machst du es dir zwar leicht, aber wir wissen alle, dass solche Ansätze niemandem nützen.
Wenn du ein Ziel definierst, können alle am Projekt Beteiligten darauf hinarbeiten und es von hinten aufrollen. Mit einem Ziel vor Augen findest du heraus, was du tun musst, um es zu erreichen.
Für SaaS-Unternehmen lautet ein gängiges SEO-Ziel in etwa so:
Innerhalb von 12 Monaten die monatlichen Einnahmen um 1 Million Euro steigern.
Solide SEO KPIs sind ebenso wichtig, um einen regelmäßigen Überblick über die Fortschritte deiner SEO-Kampagne zu erhalten.
Für SaaS-Unternehmen sind KPIs essenziell, primär in einer Phase schnellen Wachstums.
Zusätzlich zu den KPIs, zu denen du normalerweise Berichte erstellst (Traffic, Impressionen, Rankings usw.), solltest du auch Metriken wie MQLs, SQLs, MRR, ARPU, CAC analysieren und auswerten.
Mache dich damit vertraut und lerne die Metriken kennen, die dir zeigen, wie effektiv deine Bemühungen wirklich sind. Denke aber daran, dass es ohne Ziele und KPIs sehr viel schwieriger wird, eine solide Strategie zu entwickeln.
2. Definiere deine Kunden-Personas
Um den SEO-Erfolg eines SaaS-Unternehmens in Schwung zu bringen, musst du genau wissen, wer deine Zielgruppe ist, damit du ihre Probleme lösen und deine Plattform als Lösung präsentieren kannst.
Je genauer du deine Zielgruppe kennst und verstehst, desto besser kannst du auf ihre Bedürfnisse eingehen. Dann kannst du gezielten Content erstellen, der ihre konkreten Fragen beantwortet. Zudem weißt genau, was nötig ist, um sie weiter in den Verkaufstrichter hinein zu lenken.
Deswegen solltest du bei der Ausarbeitung deiner Strategie als Erstes deine Kunden-Personas herausarbeiten. Dabei geht es darum, dass du ein genaues Bild davon gewinnst, wen du mit deinem Marketing erreichen möchtest.
Nur wie könntest du konkret damit beginnen?
- Die längere Variante ist, bei null anzufangen und Schritt für Schritt ein Profil der Zielperson zu erstellen, die du ansprechen möchtest. Wie du das am besten anstellst, verrät dir unser Leitfaden zum Thema Wie du deine Käufer-Persona entwickelst.
- Alternativ könntest du aber auch die bereits vorhandenen Informationen über deine Zielpersonen nutzen und eine Analyse deiner vorhandenen Kunden durchführen. Denn schließlich haben sie sich als zahlende Kunden angemeldet, und genau diese Art von Kunden möchtest du dazugewinnen.
Sammle so viele Daten wie möglich über deine bisherigen Nutzer, rede z. B. mit Leuten aus eurem Verkauf, eurer Abrechnungsabteilung und den Kollegen, die sich um die sozialen Netzwerke kümmern. Zeichne ein klares Bild verschiedener Kundengruppen, die deine Plattform derzeit nutzen. Finde heraus, welche ggf. fehlen, und erfahre, wer besonders begeistert von der Plattform ist.
3. Ermittle deine direkten und indirekten Mitbewerber
Beobachte deine Konkurrenz und lerne von ihr.
Wenn du erfolgreich sein willst, solltest du die SEO-Strategien deiner Mitbewerber genau kennen und wissen, wie sie den Großteil ihres organischen Traffics generieren.
Das betrifft nicht nur deine direkten Mitbewerber. Du solltest dich auch mit deinen indirekten Mitbewerbern auseinandersetzen. Sie sind für SaaS-Unternehmen vielleicht sogar noch wichtiger als für jede andere Branche.
Deine direkten Mitbewerber bieten das an, was du auch anbietest. Klar, ihre Plattform bietet vielleicht ein paar andere Funktionen, aber sie erfüllt denselben Zweck und hilft den Kunden, dieselben Probleme zu lösen.
Die Produkte deiner indirekten Mitbewerber unterscheiden sich zwar ziemlich von deinem, ermöglichen deinem potenziellen Kunden aber auch, das gleiche Problem zu lösen, wie das, was deine Plattform eigentlich für ihn lösen möchte.
Um ein Beispiel zu nennen: Angenommen, du hast eine Plattform zur Arbeitszeiterfassung eingeführt, mit der deine Teams ihre Arbeitszeit erfassen und den Kunden in Rechnung stellen können.
Deine direkten Mitbewerber sind Unternehmen, deren Hauptzweck ebenfalls darin besteht, Arbeitnehmern bei der Zeiterfassung unter die Arme zu greifen. So wie Think Clockify, My Hours, TMetric oder ähnliche.
Deine indirekten Mitbewerber bieten Plattformen, die Angestellte nutzen können, um ihre Zeit zu erfassen, aber das ist nicht das Hauptmerkmal. Das sind Plattformen wie Teamwork, Zoho oder Harvest.
Informiere dich möglichst intensiv darüber, wie deine Mitbewerber abschneiden, was funktioniert und was nicht, und informiere dich über ihren Gesamteindruck.
Nutze die Organische Recherche von Semrush, um die Seiten deiner Mitbewerber, die am meisten organischen Traffic erzeugen, genauer unter die Lupe zu nehmen:
Das sind die leistungsstärksten Keywords deiner Mitbewerber:
Und deren voraussichtlicher organischer Traffic, die Gesamtzahl der indexierten Keywords und die Aufteilung des Traffics in solchen mit oder ohne Branding.
Anschließend kannst du Backlink Analytics nutzen, um dir einen Überblick zu verschaffen, wie stark das Linkprofil deiner Mitbewerber ist und von welchen Seiten sie Links erhalten haben.
Wenn du so viel wie möglich über die Erfolgsstrategien deiner Mitbewerber wissen willst, musst du sie genau kennen. Danach kannst du diese Erkenntnisse in deinen eigenen Schlachtplan einfließen lassen.
4. Finde heraus, welche Probleme deine Zielgruppe lösen möchte und entwickle eine entsprechende Keyword-Strategie
Die Keywords für den oberen Bereich des Funnels bilden das A und O einer jeden SaaS SEO-Strategie.
Schaffst du es, deine Website für solche Suchanfragen gut zu ranken, erreichst du ein viel größeres Publikum, als wenn du dich nur auf Begriffe aus dem mittleren und unteren Bereich des Verkaufstrichters konzentrieren würdest.
Aber wie findest du diese Keywords am besten?
Beginne am besten damit, alle Problemlösungen aufzulisten, die deine Nutzer auf deiner Plattform finden können, und alle Fragen aufzuschreiben, die sie im Internet stellen könnten. Setze dir dafür keine Grenzen; mach einfach weiter, bis dir nichts mehr einfällt.
Überlege dir:
- Fragen, die gestellt werden könnten
- Schwierigkeiten und Probleme, die sie haben könnten
- Ähnliche Themen, die eine gemeinsame Zielgruppe interessieren
Nachdem deine Liste komplett ist, kannst du mit dem Keyword Magic Tool von Semrush herausfinden, nach welchen Keywords am meisten gesucht wird und wie schwer es ist, mit ihnen im Ranking vorn zu stehen (KD%/Keyword-Schwierigkeitsgrad).
Sobald du ein Keyword eingibst, werden dir weitere Vorschläge zu verwandten Suchanfragen angezeigt, die du gezielt einsetzen könntest.
Du solltest eine Content-Strategie rund um diese Keywords für den oberen Bereich des Funnels entwickeln. Dabei darfst du aber das Ziel nicht aus den Augen verlieren, potenzielle Kunden tiefer in deinen Verkaufstrichter hineinzuziehen.
Achte dabei auf die allgemeinen Aspekte deines Unternehmens, aber behalte deine Personas im Fokus, sonst wird es schwierig, sie anzusprechen. Konzentriere dich auf deine Zielgruppe und wähle die Keywords, die zu ihren Problemen und Schwierigkeiten am besten passen.
5. Bestimme Keywords für die Optimierung der Landingpages deiner Plattform
Je tiefer du in den Verkaufstrichter vordringst, desto mehr musst du darauf achten, dass du die richtigen Keywords für deine Verkaufsseiten einsetzt.
Deine Verkaufsseiten bestehen aus deinen Produkt- und Feature Seiten, also aus dem Content, der die Kunden über das Angebot deiner Software informiert.
Denke an Keywords wie:
- CRM für kleine Unternehmen
- Kostenloses CRM
- CRM für Immobilien
- Open Source CRM
- Software für die Kundenbetreuung
Wenn du dich bei solchen Suchanfragen gut platzieren kannst, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass deine Kunden dein Angebot kaufen. Solche Nutzer suchen aktiv nach einer Lösung wie deiner. Du solltest daher alle Bereiche abdecken und keine der Möglichkeiten auslassen, die von deinen Personas gesucht werden.
Gib deine wichtigsten Features gefolgt von Begriffen wie „Software“ oder „System“ in das Semrush-Tool Keyword-Übersicht ein, um herauszufinden, wie deine Zielgruppe sucht.
Nutze im Anschluss erneut das Keyword Magic Tool, um zu prüfen, ob du keine Möglichkeiten ausgelassen hast. Ignoriere Vorschläge, die nicht relevant sind.
6. Entwickle eine Strategie für Vergleichs-Keywords
Sind deine potenziellen Kunden erst einmal am unteren Ende deines Verkaufstrichters angelangt, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass sie verschiedene Angebote miteinander vergleichen. Hoffentlich ist deines mit dabei!
Bei der Entwicklung einer SaaS SEO-Strategie solltest du unbedingt auch Suchanfragen in deine Keyword-Strategie einbeziehen, die sich auf Produktvergleiche beziehen.
Im Wesentlichen: „[du] im Vergleich zu [den anderen]“.
Das ist sehr wirkungsvoll, da du die Gelegenheit erhältst, Menschen zu erreichen, die sich entweder bei deiner Plattform oder bei einer anderen anmelden wollen. Sprich diese Suchanfragen gezielt an und überzeuge die Interessenten, dass du die bessere Wahl bist.
Hier ist ein Beispiel für eine Seite von Pipedrive, die ihr CRM mit dem von HubSpot vergleicht:
Nenne alle Gründe, warum deine Plattform besser ist, und streiche deine Vorteile gegenüber deinen Hauptkonkurrenten heraus.
Selbst wenn das Suchvolumen niedrig ausfällt, sollten diese Suchanfragen, die zu Umsatz führen können, unbedingt berücksichtigt werden. Falls es eine andere Plattform gibt, die potenzielle Kunden lieber als dein Angebot nutzen möchten, richte eine Vergleichsseite ein. Setze dich damit deutlich an die erste Stelle, bevor es dein Mitbewerber tut. Und sollte dein Mitbewerber bereits auf diese Suchanfragen abzielen, musst du eben dafür sorgen, dass deine Seite das noch besser macht.
7. Erstelle besseren Content als deine Mitbewerber
Der Erfolg bei der SaaS SEO hängt stark von gutem Content ab.
Und wenn du deine Mitbewerber übertreffen willst, musst du besseren Content erstellen als sie. Das trifft sowohl auf deine Blogbeiträge als auch auf deine Produktinformationen zu. Jede Seite deiner Website sollte besser sein als der Content deiner Mitbewerber.
Aber was bedeutet besserer Content? Das bedeutet, dass ein Content die Suchanfrage des Suchenden besser beantwortet als alle anderen Suchergebnisse, die vorhanden sind. Das könnte der Fall sein bei:
- Längerem Content
- Texten, die ein Thema vertiefen (das ist nicht dasselbe wie einfach nur längere Texte)
- Bilder oder Videos, die eine Seite ansprechender gestalten
- Das Ganze so formatiert, dass es leichter lesbar ist
Lass dich nicht dazu verleiten, die Wortzahl deines Mitbewerbers zu analysieren und einfach 20 % mehr Wörter zu schreiben. Darum sollte es beim Verfassen besserer Beiträge nicht gehen.
Versuche zuerst, die Suchintention besser zu ergründen und analysiere die Seiten deiner Mitbewerber. Arbeite mit Textern und Fachkräften zusammen, um herauszufinden, was bei all diesen Inhalten besser gemacht werden kann.
Content erstellen klingt zwar einfach, nur produzieren Marketingexperten oftmals auch Content ohne fundierte Produktkenntnisse. Setze dich also lieber mit einer Fachkraft zusammen und finde heraus, wie du deine Inhalte noch optimieren könntest. Scheue dich auch nicht, deine Zielgruppe direkt anzusprechen und sie nach ihrer Meinung zu fragen, wie du deine Inhalte noch besser gestalten kannst.
Manche Menschen nehmen diese Sache etwas zu locker. Es ist aber besser, sich gerade damit etwas mehr Mühe zu geben. Damit du dich von anderen abheben kannst, benötigst du das Feedback von echten Fachleuten und Nutzern. Erst dann bist du in der Lage, alles in eine Richtung laufen zu lassen – zum Erfolg.
8. Berücksichtige technische SEO und OnPage-SEO
Auch wenn erfolgreiche SaaS SEO-Strategien häufig vom Content getragen werden, heißt das nicht, dass du die Bedeutung der technischen SEO und OnPage-SEO ignorieren darfst.
Weit gefehlt.
Denn falls deine Website technische Probleme hat oder aus der OnPage-Perspektive nicht richtig optimiert wurde, wirst du schnell merken, dass deine Website ihr volles Potenzial gar nicht ausschöpfen kann.
Verwende am besten das Tool Site Audit von Semrush, um zu sehen, wie du die technische SEO deiner Website noch weiter verbessern kannst. Gib dort deine Domain ein, richte deinen Crawler ein und starte ihn. Wenn du das erledigt hast, siehst du eine detaillierte Aufstellung aller Verbesserungsmöglichkeiten, die sich auf mehr als 130 verschiedene Ranking-Faktoren beziehen.
Du kannst auch den On Page SEO Checker von Semrush nutzen. Er liefert dir eine Unmenge an Optimierungsideen, um die OnPage-SEO deiner Webseiten zu verbessern.
9. Bewirb deinen Content, um Backlinks zu bekommen
Ohne Backlinks hat dein Content kaum eine Chance auf ein gutes Ranking. Zumindest, wenn es um wettbewerbsintensive Keywords geht.
Um Backlinks zu erhalten, benötigst du eine solide Linkbuilding-Strategie, die dir hilft, relevante Verlinkungen zu deinem Content zu erhalten.
Vergiss aber nicht, dass Links nicht nur dazu beitragen, dass deine Website bei Google gut platziert wird. Optimale Linkbuilding-Strategien bringen dich direkt zu deinen Zielkunden, fördern den Referral Traffic (Website-Besuche über Links auf einer anderen Website) und positionieren dich als Experten.
Für SaaS-Unternehmen eignen sich u. a. folgende Taktiken:
- Digitale PR
- Aufbau von Ressourcenlinks
- Nicht verlinkte Markenerwähnungen
- Linkaufbau zu nicht mehr aktuellen Links
- Gastbeiträge (stelle sicher, dass diese Links mit dem Attribut rel="nofollow" versehen sind)
Lass am besten zuerst deine Domain durch das Link Building Tool von Semrush laufen und wähle deine Keywords und Mitbewerber aus. Das Tool sucht für dich automatisch nach Linkbuilding-Möglichkeiten:
Fazit
SEO sollte für jedes SaaS-Unternehmen zum zentralen Wachstumsfaktor werden. Je eher du eine solide Strategie entwickelst, desto eher erlebst du, wie deine CPAs sinken, dein organischer Traffic steigt und die Zahl der Neuanmeldungen zunimmt.